Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Frau Edelweiß und der Nato-Gipfel: Ein Schulkrimi - Der erste Fall von Frau Edelweiß (German Edition)

Frau Edelweiß und der Nato-Gipfel: Ein Schulkrimi - Der erste Fall von Frau Edelweiß (German Edition)

Titel: Frau Edelweiß und der Nato-Gipfel: Ein Schulkrimi - Der erste Fall von Frau Edelweiß (German Edition)
Autoren: Sandra Edelweiß
Vom Netzwerk:
laufenden Vorbereitungen zum Nato - Gipfel. Das wär´s dann.“
     
    Ganz genau Bescheid wusste er nicht. Doch er hatte Routine. Das war sein Geschäft. So eine Chance konnte sich niemand entgehen lassen. Er war nicht der Einzige, dessen war er sich sicher. Auftraggeber gab es genug und bei der Ansammlung an Potentaten, die auf der Passerelle posieren würden, konnte so manch politisches Ziel verfolgt werden. Mit einem Schlag könnte man die Machthaber der Welt auslöschen. Welcher Regierungschef hatte keine Gegner? Gegnerlosigkeit war noch schlimmer als Gegner zu haben. Wer keine Gegner hat, ist entweder eine Marionette oder so bedeutungslos, dass es sich nicht lohnt gegen ihn zu sein. Es gab viele Gründe Barak Obama zu töten. Die weißen Amerikaner hassten ihn für seine Hautfarbe, die Fundamentalisten hassten ihn, weil er Amerika verkörperte. Die Liste der Gründe schien unendlich. Er ist ein Symbol, so wie die Mimram – Brücke. Die Menschen konnten sich heraussuchen für was er und sie, die Brücke, stehen sollten. Obama war ein Hoffnungsträger und sie, die Brücke, sollte in wenigen Tagen zur Trägerin dieser und weiterer anderer wichtiger Persönlichkeiten werden. Eine Brücke, ein starkes Bauwerk, raffiniert konstruiert, die Statik genau ausgeklügelt und dennoch fragil. Die Dicke der Stahlseile genau berechnet, von weitem sahen sie dennoch nur wie die feinen Fäden eines Spinnennetzes aus. Stark und doch zerstörbar. Wer konnte da der Versuchung nicht widerstehen. Sarkozy, Merkel und Berlusconi eigneten sich ebenso als Ziel. Ein gezielter Schlag konnte viele Fliegen mit einer Klappe schlagen. Das weltweite Chaos wäre vorprogrammiert. Gemächlich ging er die Fahrradbrücke hinauf. Als Tourist getarnt, die Kamera um den Hals gebunden. Er war nicht allein. Er bemerkte eine andere Touristengruppe, die ebenfalls zur Plattform ging. Das Auto, aus dem sie stiegen, hatte ein Emmendinger Kennzeichen. Es waren vier junge Männer, fast noch Jugendliche, die ihren Ausflug mit McDonald‘s Tüten tarnten. Ihr Erkundungsausflug dauerte nur einen Cheeseburger lang. Knapp vor ihm gingen sie wieder zum Auto und entschwanden. Er bemerkte ihre aufgesetzte Sorglosigkeit. Der Rubel rollte nur für den, der am Ende traf. Eigentlich waren sie alle zu spät dran. So kurz vor dem Gipfel sollte die Planung sitzen, konnte man sich nicht mehr mit Details aufhalten. Vielleicht war es nur ein Kontrollbesuch. Noch mal überprüfen, ob alle Vorbereitungen exakt waren. Den Verbrecher zieht es immer wieder zum Tatort hin. Ein weißer Bus fiel ihm auf. Zu auffällig, befand er. Ein Lautsprecher an der Rückseite angebracht, wie bei den Marktschreiern in südlichen Ländern. Mit laufendem Motor stand er vor der Brücke. Die laufende Digitalkamera filmte ein Standbild der Brücke, das Navigationsgerät war ebenfalls installiert. „So blöd können sich nicht einmal Anfänger verhalten“, dachte er. „Mist, schon der zweite Polizeiwagen. Die fahren jetzt schon verstärkt Streife.“ Er kannte die Polizisten des Kehler Reviers, diese gehörten eindeutig nicht dazu. Ein Hubschrauber kreiste mehrmals über das Gelände, kam ganz dicht runter, flog dann weiter. Auch diese Überwachung setzt schon früh ein, bemerkte er. Der Luftraum war ganz ausgeschlossen. Dazu musste er nicht die Lokalblätter lesen, um zu wissen, dass der Luftraum und die Schifffahrt für den Zeitpunkt des Gipfels gesperrt werden würden. Von solchen groben Fehlern konnte man bei den offiziellen Organen nicht mehr ausgehen. Wäre doch zu schön gewesen. Man fährt mit einem beladenen Binnenschiff unter der Brücke durch und zack, wäre es schon passiert. Freie Waffenwahl. Es gäbe viele Möglichkeiten die Ziele zu erreichen. Sein scharfes Auge blickte vorsichtig herum. Er studierte die Unterkonstruktion der Brücke. Auch zu unsicher, die würde inspiziert werden. Er bemerkte eine Menschengruppe. Sieben Männer, zwei in Anzügen, die Chefs natürlich. Drei hatten legere Kleidung an, sicher die Planer. Die restlichen Männer trugen blaue Arbeitsanzüge mit dem gleichen Firmenlogo darauf. Die leger gekleideten Männer schritten den unteren Teil der Brücke mit Zollstöcken ab und diskutierten eifrig miteinander. Die Chefs standen bedächtig abseits und betrachteten das Treiben aus gelassener Entfernung. Die Arbeiter trugen Stative hin und her. Sie gingen zu einem Firmenkombi. Er notierte sich das Autokennzeichen. Dafür brauchte er keinen Stift. Im Laufe der Jahre hatte er
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher