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Frag Nicht - Kuess Mich

Frag Nicht - Kuess Mich

Titel: Frag Nicht - Kuess Mich
Autoren: Anna Cleary
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wunderbaren Mann verliebt.
    Sie sah ihn vor sich, wie er nach dem Schwimmen neben ihr im Sand lag, auf dem schlanken, sonnengebräunten Körper glitzerten die Wassertropfen des Ozeans. Das schwarze Haar glänzte in der Sonne. Mit seinen dunklen Augen schaute Alessandro sie hingerissen an. Dort am Strand hatte er sie zum ersten Mal geküsst. Später waren sie noch zu einem gemeinsamen Abendessen gegangen, und danach …
    Noch heute verspürte Lara ein Prickeln an ihrem Körper, wenn jemand den Namen des Hotels nur erwähnte.
    Alessandro hatte damals seinen Aufenthalt in Sydney immer wieder verlängert. Den ganzen Sommer verbrachten sie zusammen. Schließlich musste er jedoch zurück zur Harvard Universität, rechtzeitig zum Abschlusssemester seines Wirtschaftsstudiums. Laras Blick war tränenverschleiert, als Alessandro sich am Flughafen von ihr verabschiedete. Nur ihr gemeinsames Versprechen bewahrte sie vor einem emotionalen Zusammenbruch.
    Der Pakt.
    Noch heute stellte sich ein flaues Gefühl in ihrem Magen ein, wenn sie daran dachte. Natürlich hatte sie sich an den Pakt halten wollen, doch das Schicksal machte ihr einen Strich durch die Rechnung. Ohne zu zögern hätte sie am Treffpunkt auf ihn warten wollen, nichts hatte sie sich mehr gewünscht, als Alessandro endlich wiederzusehen. Doch das verheerende Buschfeuer war Lara dazwischengekommen. Ihr Vater, die schreckliche Zeit im Krankenhaus und danach …
    Danach war alles ganz anders gewesen. Doch das wusste Alessandro nicht. An diese Gewissheit konnte Lara sich klammern.
    Entschlossen stieß sie die Tür zum Konferenzraum auf.
    Viel zu viele Menschen saßen in das viel zu kleine Zimmer gequetscht. Stiletto war ein kleiner Verlag mit sechs Lektoren und zwei Teilzeitkräften. Doch jetzt waren auch die Mitarbeiter aus den anderen Abteilungen anwesend. Insgesamt mussten sich etwa zwanzig Leute versammelt haben. Möglichst geräuschlos bahnte Lara sich einen Weg zu einem freien Stuhl in der Nähe der Tür.
    Die Belegschaft hörte aufmerksam zu, was Cinta aus der Vertriebs- und Marketingabteilung zu sagen hatte. Dankenswerterweise war sie für den gefeuerten, schludrigen und immer etwas weltfremden Bill eingesprungen, um die Mitarbeiter zu vertreten. Die sehr sportliche Cinta trug ein hautenges Kleid und begrüßte die neuen Chefs mit blumigen Worten und verführerischer Stimme. Lara wusste, dass dieser Tonfall sonst nur außerordentlich attraktiven Männern vorbehalten war. So auch in diesem Fall. Erst jetzt bemerkte Lara den Grund für Cintas Tonfall.
    Alessandro.
    Das Herz pochte aufgeregt in Laras Brust, als ihr Blick auf ihn fiel. Er war es wirklich, keine Frage. Neben ihm saß eine unglaublich attraktive Dame mit Bobfrisur, die Cinta als Donatuila Capelli vorstellte. Donatuila Capelli gehörte zur Führungsriege von Scala in New York und verkörperte geradezu die Welt der Reichen und Schönen.
    In diesem Moment dankte diese Cinta für ihre freundlichen Worte und erhob sich, um mit rauchiger Stimme die neusten Verkaufszahlen von Scala zu präsentieren. Lara war überzeugt, dass Alessandro ihre Verspätung nicht bemerkt hatte und spürte eine gewisse Erleichterung darüber, besonders elegant gekleidet zu sein. Ihre schon jetzt in den Stiefeln schmerzenden Füße ignorierte sie einfach.
    Am anderen Ende des Raums holte Alessandro tief Luft und ballte die Hände zu Fäusten. Das Blut rauschte in seinen Ohren.
    Sie war es tatsächlich! Bei der Nachzüglerin handelte es sich wirklich um Lara Meadows!
    Wie gut erinnerte er sich an das blonde seidige Haar, an ihre typische, leicht geneigte Kopfhaltung, ihre anmutige Figur. Keine andere Frau löste in ihm so heftige Reaktionen aus. Ausgerechnet!
    Doch gerade bei ihr wollte er das in Zukunft vermeiden. Es war wohl nur der Schock, sie so unvermittelt zu sehen, der ihn so reagieren ließ. Dabei hatte er sich schon damit abgefunden, dass Lara vermutlich lieber kündigte, als ihm unter die Augen zu treten.
    Aber sie war schlicht und ergreifend nur zu spät gekommen. Sehr entspannt, das musste er ihr neidlos zugestehen.
    Alessandro lehnte sich etwas nach rechts und sah, wie Lara ihre hübschen langen Beine übereinanderschlug. Sexy und … fast unverschämt. Ein heißes Ziehen durchzuckte seinen Körper.
    Verdammt, diese Frau hatte wirklich Mut! Kam einfach zu spät, obwohl sie die Letzte war, die sich einen derartigen Regelverstoß leisten konnte.
    Als Alessandro zu Boden sah, nutzte Lara die Gelegenheit, um ihn
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