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Foundation 10: Die Rückkehr zur Erde

Foundation 10: Die Rückkehr zur Erde

Titel: Foundation 10: Die Rückkehr zur Erde
Autoren: Asimov Isaac
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verspreche Ihnen auch, daß ich sehr geduldig sein werde.«
    »Danke. Und nachdem Sie geduldig sein wollen, glaube ich, kann ich es Ihnen auch gleich sagen. Sehen Sie, Wonne möchte nämlich auch mitkommen.«
    »Wonne möchte mitkommen?« sagte Trevize. »Nein, jetzt explodiere ich schon wieder. Ich werde nicht explodieren. Sagen Sie mir, Janov, warum sollte Wonne mitkommen wollen? Ich frage es auch ganz ruhig.«
    »Das hat sie nicht gesagt. Sie hat gesagt, sie möchte mit Ihnen reden.«
    »Warum ist sie dann nicht hier, wie?«
    »Ich denke… ich denke, habe ich gesagt…«, meinte Pelorat, »sie meint wohl, daß Sie sie nicht mögen, Golan, deshalb zögert sie, Sie unmittelbar anzusprechen. Ich habe mir die größte Mühe gegeben, alter Junge, um ihr zu versichern, daß Sie nichts gegen sie haben. Ich kann einfach nicht glauben, daß man sie nicht mögen kann. Trotzdem, sie wollte, daß ich das Thema mit Ihnen sozusagen anreiße. Darf ich ihr sagen, daß Sie bereit wären, mit ihr zu sprechen?«
    »Natürlich, sie kann mich sofort sprechen.«
    »Und Sie werden vernünftig sein? Wissen Sie, sie hat da ziemlich ausgeprägte Vorstellungen. Sie sagte, die Angelegenheit sei von großer Wichtigkeit, und sie müsse einfach mit Ihnen gehen.«
    »Warum das so ist, hat sie Ihnen nicht gesagt, oder?«
    »Nein, aber wenn sie glaubt, daß sie muß, dann muß Gaia auch.«
    »Was bedeutet, daß ich nicht nein sagen darf. Stimmt das, Janov?«
    »Ja, ich glaube, das dürfen Sie nicht, Golan.«

 
3
     
     
    Zum erstenmal in der kurzen Zeit seit seiner Ankunft auf Gaia betrat Trevize Wonnes Haus – in dem jetzt auch Pelorat wohnte.
    Trevize sah sich kurz um. Die Häuser auf Gaia neigten zur Einfachheit. Da es praktisch keine extremen Wetterschwankungen gab, die Temperaturen in dieser Breite praktisch stets mild waren und sich selbst die tektonischen Platten glatt verschoben, wenn sie sich überhaupt verschieben mußten. Es hatte wenig Sinn, Häuser zu bauen, die für besonderen Schutz bestimmt waren, oder auch nur, um eine behagliche Umgebung inmitten einer unbehaglichen zu erzeugen. Der ganze Planet war sozusagen ein Haus, dazu bestimmt, seinen Bewohnern Unterkunft zu bieten.
    Das Haus Wonnes innerhalb jenes planetarischen Hauses war klein, die Fenster nur mit Gittern statt mit Glas versehen, und das Mobiliar spärlich und auf anmutige Art zweckmäßig. Die Wände zierten holografische Bilder; eines davon zeigte Pelorat, der ziemlich erstaunt und verlegen dreinblickte. Trevizes Lippen zuckten, aber er gab sich Mühe, seine Amüsiertheit zu verhehlen, und machte sich daran, seine Schärpe sorgfältig zurechtzuzupfen.
    Wonne beobachtete ihn. Sie lächelte nicht auf ihre übliche Art. Vielmehr blickten ihn ihre schönen, dunklen Augen groß und ernst an, und das Haar fiel ihr in einer sanften schwarzen Woge bis auf die Schultern. Nur ihre vollen Lippen, auf die sie einen Hauch Rot aufgelegt hatte, verliehen ihrem Gesicht etwas Farbe.
    »Ich danke Ihnen, daß Sie zu mir gekommen sind, Trev.«
    »Janov hat seine Bitte sehr eindringlich vorgebracht, Ywonnobiarella.«
    Wonne lächelte kurz. »Eine gute Antwort. Wenn Sie Wonne zu mir sagen wollen, anständig kurz, dann will ich mir Mühe geben, Ihren Namen voll auszusprechen, Trevize.« Sie stolperte kaum merkbar über die zweite Hälfte des Namens.
    Trevize hob die Hand. »Das wäre eine gute Übereinkunft. Ich weiß, daß man auf Gaia dazu neigt, die Namen abzukürzen. Ich werde also ganz bestimmt nicht beleidigt sein, wenn Sie gelegentlich Trev zu mir sagen sollten.
    Trotzdem werde ich mich behaglicher fühlen, wenn Sie so oft wie möglich versuchen, Trevize zu sagen – und ich werde Wonne sagen.«
    Trevize studierte sie, so wie er das immer tat, wenn er ihr begegnete. Als Individuum war sie eine junge Frau, Anfang Zwanzig. Als Teil Gaias freilich war sie Tausende von Jahren alt. In ihrem Aussehen machte das keinen Unterschied, aber in der Art und Weise, wie sie sprach, manchmal schon, in der Atmosphäre, die sie unweigerlich umgab. Wollte er wirklich, daß es für jeden Menschen im ganzen Universum so wurde? Nein! Ganz sicher nicht, und doch…
    »Ich will zur Sache kommen«, sagte Wonne. »Sie haben betont, daß Sie den Wunsch haben, die Erde zu finden…«
    »Ich habe mit Dom gesprochen«, sagte Trevize, der entschlossen war, Gaia nicht nachzugeben, ohne dabei immer wieder seinen eigenen Standpunkt hervorzuheben.
    »Ja, aber indem Sie mit Dom gesprochen haben, haben Sie auch zu
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