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Foundation 01: Meine Freunde, die Roboter

Foundation 01: Meine Freunde, die Roboter

Titel: Foundation 01: Meine Freunde, die Roboter
Autoren: Asimov Isaac
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und über das weder Sie noch ich sprechen sollten. Es könnte sich schließlich um eine Kriegswaffe handeln, die noch gefährlicher ist als die Atombombe, schon insofern, als sie – wenn das stimmt, was Sie sagen – beim Aufprall lediglich totalen Zerfall in Einzelatome und eine Kältewelle bewirkt. Keine Explosion, kein Feuer, keine tödliche Strahlung. Da diese bedauerlichen Nebenerscheinungen nicht vorhanden sind, brauchte man nicht davor zurückzuschrecken, sie einzusetzen. Sie könnte allerdings auch in einer Größe hergestellt werden, welche die Zerstörung des ganzen Planeten zur Folge haben könnte.«
    »Richtig«, sagte Edwards. »Da bin ich ganz Ihrer Meinung.«
    »Dann sehen Sie doch wohl auch ein, daß es müßig ist, über einen Desintegrator zu sprechen, wenn es keinen Desintegrator gibt. Und falls es doch einen Desintegrator gibt, dann ist es kriminell, darüber zu sprechen.«
    »Ich habe außer eben mit Ihnen noch mit keinem Menschen darüber gesprochen. Und mit Ihnen habe ich auch nur deshalb darüber gesprochen, weil ich Ihnen den Ernst der Situation klarmachen will. Falls die mechanische Vorrichtung mit Hilfe eines Desintegrators zerstört worden ist, dürfte die Regierung doch daran interessiert sein, wie es dazu kommen konnte. Man stellt sich doch automatisch die Frage, ob eventuell andere Teile des Bündnisses im Besitz einer solchen Waffe sind.«
    Janek schüttelte den Kopf. »Ich glaube, wir können den zuständigen Organen unserer Regierung in der Beantwortung dieser Frage voll vertrauen. Ich würde Ihnen raten, die Angelegenheit nicht weiter zu verfolgen.«
    »Können Sie mir versichern, daß die Vereinigten Staaten die einzigen sind, denen eine solche Waffe zur Verfügung steht?« fragte Edwards.
    »Das kann ich insofern nicht, als ich von der Existenz dieser Waffe nichts weiß und auch gar nicht zu denen gehöre, die davon Kenntnis haben dürften. Sie hätten mit mir nicht darüber sprechen sollen. Selbst wenn diese Waffe existiert, kann das Gerücht über ihre Existenz schon äußerst gefährlich sein.«
    »Aber da ich mit Ihnen nun einmal darüber gesprochen habe und das nicht mehr zu ändern ist, geben Sie mir die Chance, Sie davon zu überzeugen, daß Sie und niemand sonst den Schlüssel zu einer beängstigenden Situation besitzen, die vielleicht nur mir klar ist.«
    »Nur Ihnen? Ich und niemand sonst?«
    »Lassen Sie es mich Ihnen erklären und urteilen Sie dann selbst.«
    »Gut, ich höre Ihnen noch einen Moment lang zu, aber was ich gesagt habe, gilt. Sie müssen dieses Hobby… ich meine, Sie müssen diese Ermittlungen sein lassen. Die Angelegenheit ist zu gefährlich.«
    »Die Angelegenheit aufzugeben, wäre zu gefährlich. Nehmen wir einmal an, daß der Desintegrator existiert und Monopol der Vereinigten Staaten ist. Was ist die Folge? Die Folge ist, daß nur eine sehr begrenzte Anzahl von Menschen Zugang zu dieser Waffe hat. Als Ex-Beamter des Sicherheitsdienstes weiß ich über derlei Bestimmungen Bescheid und sage Ihnen, daß der einzige Mensch der Welt, der einen Desintegrator aus den streng geheimen Waffenlagern entfernen könnte, nur der Präsident selbst ist. Nur der Präsident der Vereinigten Staaten, Mr. Janek, kann den Mordversuch arrangiert haben.«
    Janek starrte Edwards fassungslos an, dann drückte er auf einen Knopf. »Verstärkte Vorsichtsmaßnahmen«, sagte er. »Jetzt kann unser Gespräch nicht mehr abgehört werden. Mr. Edwards, sind Sie sich der Gefahr dieser Behauptung bewußt? Für sich selbst? Sie dürfen die Macht der Globalgesetzgebung nicht überschätzen. Eine Regierung hat das Recht, Maßnahmen zum Schutz ihrer eigenen Stabilität zu ergreifen.«
    »Ich habe mich an Sie gewandt, Mr. Janek, weil ich Sie für einen loyalen amerikanischen Bürger halte. Ich wende mich an Sie, weil es hier um ein Verbrechen geht, das ganz Amerika und das ganze Weltbündnis betrifft. Ein Verbrechen, das eine Situation hervorgerufen hat, die vielleicht nur Sie berichtigen können. Warum antworten Sie mir mit Drohungen?«
    »Zum zweitenmal stellen Sie mich jetzt bereits als potentiellen Retter der Welt hin. Ich sehe mich nicht in dieser Rolle. Mit dem besten Willen nicht. Und übernatürliche Kräfte habe ich keine.«
    »Aber Sie sind der Privatsekretär des Präsidenten.«
    »Was nicht bedeutet, daß ich freien Zugang zu seinen Amtsräumen habe oder zwischen ihm und mir ein besonderes Vertrauensverhältnis besteht. Manchmal glaube ich, daß andere mich für einen besseren
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