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Foundation 01: Meine Freunde, die Roboter

Foundation 01: Meine Freunde, die Roboter

Titel: Foundation 01: Meine Freunde, die Roboter
Autoren: Asimov Isaac
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Präsidenten müssen zugeben, daß die letzten zwei Jahre große Fortschritte gebracht haben. Das Weltbündnis ist heute viel stärker, als es an diesem denkwürdigen Tag gewesen ist.«
    »Ja«, sagte Edwards vorsichtig. »Der Präsident ist ein veränderter Mann. Die Meinung vertritt jeder.«
    »Der Präsident ist schon immer ein großer Mann gewesen«, sagte Janek. »Der Zwischenfall hat ihn lediglich dazu angestachelt, sich mit höchster Intensität auf die großen Ziele zu konzentrieren.«
    »Was vorher nicht der Fall war?«
    »Nicht… äh… ganz so intensiv… Wie wir alle, wünscht der Präsident übrigens, daß der Zwischenfall vergessen wird. Ich habe Sie letztlich nur empfangen, Mr. Edwards, um Ihnen das klarzumachen. Wir leben nicht mehr im zwanzigsten Jahrhundert und können Sie nicht einfach ins Gefängnis stecken, weil Sie uns unbequem sind, aber die Globalgesetzgebung stellt jedem Menschen den Versuch frei, einen anderen überzeugen zu wollen. Verstehen Sie, was ich meine?«
    »Ich verstehe, was Sie meinen, aber ich stimme nicht mit Ihnen überein. Wir können den Zwischenfall nicht vergessen, wenn die dafür verantwortlich zu machende Person nie festgenommen worden ist.«
    »Das hat aber vielleicht auch sein Gutes, Mr. Edwards. Es ist besser, einen – sagen wir – gestörten Menschen entkommen zu lassen, als die Voraussetzungen für einen Rückfall in das zwanzigste Jahrhundert zu schaffen.«
    »In der offiziellen Erklärung hieß es«, sagte Edwards, »daß ein Robot plötzlich explodierte. Jeder weiß, daß ein Robot nicht explodieren kann, und davon abgesehen war die Behauptung ein unfairer Schlag gegen die Roboterindustrie.«
    »Ich würde nicht den Ausdruck Robot gebrauchen, Mr. Edwards. Es hat sich um eine mechanische Vorrichtung gehandelt. Niemand wird behaupten können, daß Roboter gefährlich sind und die metallischen von heutzutage schon gar nicht. Anders mag es sich vielleicht mit denen aus Fleisch und Blut verhalten. Androiden werden sie, glaube ich, genannt. Sie sind so hochkompliziert, daß die Möglichkeit einer Explosion vielleicht nicht auszuschließen ist. Aber ich bin kein Experte auf dem Gebiet. Die Roboterindustrie wird sich von dem Schlag schon wieder erholen.«
    »Niemand«, sagte Edwards, »aber auch wirklich niemand aus den Regierungskreisen scheint an der Wahrheit interessiert zu sein.«
    »Aber ich habe Ihnen doch schon erklärt, daß nur Gutes die Folge war. Warum den Grund aufwühlen, wenn das Wasser klar ist?«
    »Und die Anwendung des Desintegrators?«
    Janeks rechte Hand, die mit einem kleinen Behälter mit Sojastäbchen gespielt hatte, zuckte, verharrte einen Moment lang bewegungslos und nahm das Spiel wieder auf.
    »Was ist denn ein Desintegrator?« fragte er.
    »Mr. Janek«, sagte Edwards und sah dem Mann geradewegs ins Gesicht, »Sie wissen sehr gut, wovon ich spreche. Als Mitglied des Sicherheitsdienstes…«
    »Zu dem Sie nicht mehr gehören…«
    »Trotzdem, als Mitglied des Sicherheitsdienstes habe ich zwangsläufig Dinge gehört, die nicht gerade für meine Ohren bestimmt waren. Unter anderem habe ich von einer neuen Waffe gehört und einen Zwischenfall beobachtet, der nur mit Hilfe einer derartigen Waffe möglich war. Das Objekt, das jeder für den Präsidenten hielt, löste sich in ein Staubwölkchen auf. Zu einer Wolke von einzelnen Atomen, die sich so schnell zerstreuten, daß das Auge den Vorgang kaum registrierte.«
    »Das klingt aber sehr nach Science Fiction.«
    »Finde ich nicht. Auf alle Fälle weiß ich, daß eine beachtliche Menge von Energie nötig ist, um die Auflösung eines Körpers in seine Atome zu bewerkstelligen. Die Energiequelle hat sich in der näheren Umgebung der mechanischen Vorrichtung – wie Sie sich ausdrücken – befinden müssen. Die Menschen, die in allernächster Nähe der mechanischen Vorrichtung standen, habe ich inzwischen ausfindig gemacht. Sie sind samt und sonders bereit, auszusagen, daß sie eine Welle der Kälte über sich hinweggehen spürten.«
    Janek schob den kleinen Behälter mit den Sojastäbchen zur Seite. »Nehmen wir einmal zum Spaß an, daß es diesen Desintegrator gibt.«
    »Es gibt ihn, und mit Spaß hat das nicht das geringste zu tun, Sir.«
    »Dann lassen wir den Spaß eben. Ich auf alle Fälle weiß nichts von einer neuen Waffe, deren Existenz streng geheim sein dürfte. Falls sie jedoch tatsächlich existiert, muß sie ein amerikanisches Monopol sein, von dem der Rest des Bündnisses nichts weiß,
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