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Forschungskreuzer Saumarez

Forschungskreuzer Saumarez

Titel: Forschungskreuzer Saumarez
Autoren: Kenneth Bulmer
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seines berühmten Großvaters gelesen und fühlte sich mit jenen Pionieren verbunden, die in ihren winzigen Schiffen die unendlichen Räume durchquerten, um fremde Planeten zu entdecken und zu erforschen. Heute trat er in ihre Fußstapfen und schob die Grenzen des Imperiums noch weiter hinaus, der Ewigkeit entgegen.
    Die SAUMAREZ war vor zehn Jahren von der Erde gestartet und würde weitere 40 Jahre – irdische Jahre – im Raum bleiben.
    Sie hatte den Auftrag, von Fixstern zu Fixstern zu eilen und an einem bestimmten Ort jeweils für eine gewisse Zeit zu bleiben.
    Von hier aus schickte sie dann die kleineren Erkundungsschiffe aus, die alle Sonnen und Planeten in einem Radius von 8 Lichtjahren erforschten. Sehr oft gab es in dieser Kugel von 16
    Lichtjahren Durchmesser eine Menge von Sonnen, und es war schwierig, keinen einzigen Planeten zu übersehen.
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    Und trotzdem. Wenn man sich die Karte der Milchstraße an-sah, befanden sich die terranischen Schiffe immer noch in unmittelbarer Nähe des Sonnensystems. Das Universum war unermeßlich groß, die Aufgabe überwältigend. Vielleicht würde man eines Tages auf eine andere intelligente Rasse stoßen, die dem Menschen gleichwertig oder gar überlegen war. Bisher hatte man lediglich tieferstehende Intelligenzen entdeckt und Kontakt mit ihnen hergestellt.
    Tait saß neben Kommandant Jefferies, der ihm die Koordina-ten bekannt gegeben hatte. Tait war Erster Offizier des kleinen Erkundungsschiffes GLADIUS, das die Aufgabe erhalten hatte, einen bestimmten Sektor nach Sonnen und eventuellen Planeten abzusuchen. Tait hoffte sehr, daß sie Planeten finden würden.
    Denn das gehörte zu ihrer Aufgabe.
    Und gerade das, was sich auf solchen unbekannten und uner-forschten Welten ereignete, machte das Leben interessant.
    Jefferies, der Kommandant der GLADIUS, war anderer Ansicht. Er tat seine Pflicht, aber er tat sie ohne Lust.

    *

    Schon drei Stunden nach ihrer Landung auf dem Planeten, den sie ,Baskerville’ getauft hatten, wußten alle, daß ihre Reise nicht nur sinnlos, sondern auch gefährlich war. Martin, der Biologe, meinte:
    „Diese verrückten Dinger – es ist unglaublich! Sie wachsen nach!“
    Ferrari, der Metallurge, schüttelte den Kopf.
    „Unmöglich – aber du hast recht. Ich habe es selbst mit meinen eigenen Augen sehen können.“
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    Die meisten Mitglieder der Besatzung fühlten in ihrem Innern, daß es keine bessere Lösung gäbe, als so schnell wie möglich Baskerville wieder zu verlassen. Die GLADIUS stand eine halbe Meile von der Klippe entfernt, die sich von rechts nach links über den gesamten Horizont erstreckte. Ihr langer Schatten fiel senkrecht gegen diese Klippe, von der sie fester Sand trennte.
    Die Sonne senkte sich zum Horizont. In drei Stunden, hatte man errechnet, würde es dunkel sein. Tait stand im Schatten einer Heckflosse und lauschte dem Zwiegespräch. Martin und Ferrari waren die beiden Spaßvögel der Mannschaft; jeder mochte sie. Er wußte nicht, was er tun sollte.
    Er war der erste Offizier und hatte nur einen Vorgesetzten: den Kommandanten Jefferies. Dieser haßte Tait vom ersten Augenblick an, da er das Schiff betreten hatte. Er mochte die Erfahrung des Jüngeren wittern und fühlte sich ihm unterlegen, in der Hauptsache wohl deswegen, weil Tait mit mehr Begeisterung als er an alle Aufgaben heranging.
    Tait versuchte ein gezwungenes Grinsen und trat aus dem Schatten, hinaus in die noch warme Sonne.
    „Ich hatte noch nicht das Vergnügen, die Baskers zu sehen, aber ich meine, wir sollten nicht einfach vor ihnen davonlaufen.“
    Martin war ebenfalls noch jung.
    „Wir laufen ja nicht weg, wenn wir uns bei der SAUMAREZ
    zurückmelden, oder?“
    Tait kratzte sich unter dem linken Ohr. Das tat er immer, wenn er Wert darauf legte, daß man seinen Worten aufmerksam lausche.
    „Die GLADIUS“, stellte er sachlich fest, „hat ihre Aufgabe.
    Wir müssen dafür sorgen, daß sie ausgeführt wird.“
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    „Aber es ist doch sinnlos!“ warf Ferrari ein. „Wir kommen einfach nicht an die Stadt unter der Klippe heran.“
    Martin sagte hitzig:
    „Ich trage meine beste Uniform – was meinen Sie, warum?
    Weil einer dieser Basker mir den Hosenboden aus der Kombi-nation gerissen hat – deswegen!“ Er starrte hinüber zu der Klippe. „Die junge Milly Ternent hat sich fast totgelacht, dabei habe ich noch Glück gehabt, daß nicht ein Stück meines Sitzfleisches mit verlorenging.“
    „Erzählen Sie mir mehr von diesen Baskers“,
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