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Flügel aus Asche

Flügel aus Asche

Titel: Flügel aus Asche
Autoren: Kaja Evert
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über seine Heilungsmagie verfügte, würde er auf andere Weise nützlich sein, nützlicher vielleicht als auf der Erde. Seine wahre Aufgabe war die Kunst, vielleicht die mächtigste Art von Heilungsmagie.
    In den Taschen seiner Robe ballte er die Fäuste. Warum verstand er das alles erst jetzt, da es zu spät war?
    »Adeen? Ist alles in Ordnung?« Yoluan streckte die Hand aus, um ihm den Arm um die Schultern zu legen, aber Adeen trat beiseite, betäubt von Verzweiflung und Wut auf sich selbst.
    »Ich brauche eine Skada!«, sagte er entschlossen. »Sofort!« Vielleicht hatte er sich geirrt, und es war doch noch nicht zu spät.
    »Was hast du vor?«, fragte Yoluan.
    »Kannst du mir eine besorgen? Du hast doch einige der Soldaten aus Tama kennengelernt.«
    »Du willst doch nicht versuchen, nach Rashija zu kommen? Die Stadt wird bald abheben! Das schaffst du nie, auch nicht mit einer Skada!«
    »Da müsstest du schon fliegen können«, sagte Schwärmer und schmunzelte.
    Adeen schlug sich vor den Kopf. »Natürlich – weshalb bin ich nicht darauf gekommen!«
    Sein Blick war unverwandt auf den schwarzen Umriss von Rashija gerichtet, auf das Licht, das die Akademie ausstrahlte. Unter seinen Sohlen fühlte er die leichten Vibrationen, die ankündigten, dass sich die Stadt in Kürze vom Boden lösen würde. Sie wurden stärker und stärker. Sobald Rashija ihre normale Flughöhe erreicht hatte, würde er trotz seiner Magie den Abstand zwischen der Stadt und dem Boden nicht mehr überwinden können, doch solange sie noch aufstieg –
    »Danke für alles, Yoluan. Und dir auch, Schwärmer.«
    Yoluan nickte und trat zurück. Schwärmer lächelte. »Flieg, Vogel, aber vergiss uns nicht.«
    Adeen drückte die Malutensilien fest an sich. Ein tiefes Rumpeln ließ den Boden zittern. Die schwarze Silhouette von Rashija löste sich vom Boden, schon schwebte die Platte, auf der die Stadt gebaut war, deutlich sichtbar über dem Vulkankrater und gewann mehr und mehr an Höhe.
    Adeen holte tief Luft und konzentrierte sich. Vor seinen Augen verschmolzen die leuchtenden Farben des Morgenhimmels und die spitzen, dunklen Formen der Stadt und rasten in einem Wirbel in ihn hinein.
    Der Aschevogel hatte sich immer danach gesehnt, seine Flügel unter dem Himmel auszuspannen. Er schwang sich auf, dorthin, wo sich die Wolken unter den ersten Strahlen der Sonne orange und golden färbten. Die Luft griff unter seine Flügel, und er spürte, wie sie ihn höher und höher emportrug.
    Er war frei, sein Herz war der Himmel.
    Tief unter ihm glitt der Schatten des Aschevogels über Felsen, Gras und kältestarre Flüsse.
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Danksagung
    N eben dem Autor sind immer noch andere Personen an einem Buch beteiligt, und sei es nur, um die Versorgung mit Kaffee und Schokolade während des Tippens zu gewährleisten. Bei »Flügel aus Asche« habe ich allerdings Unterstützung erhalten, die weit darüber hinausging. Viele Menschen haben dazu beigetragen, dass das Schreiben nicht zu der einsamen Angelegenheit wurde, als die es allgemein gilt (und sie tun es immer noch):
    Meine Familie hatte immer schon ein offenes Ohr für meine Geschichten. Sie hat meine Schreiberei all die Jahre nicht nur akzeptiert, sondern großzügig unterstützt – sei es durch endloses Probelesen, durch Brainstorming auf der Autobahn und im Wald oder durch »Schreiburlaub« im lieblichen Kessler Tal, äh, im Schwarzwald. Ich danke euch!
    Meine Agentin Natalja Schmidt hat von Anfang an dieses Projekt geglaubt, es betreut und sich für seine Vermittlung eingesetzt – ihr verdanke ich es, dass die »Flügel« eine Heimat beim Verlag gefunden haben.
    Zwei Lektoren waren maßgeblich an der Entwicklung von »Flügel aus Asche« beteiligt: Martina Wielenberg und Timothy Sonderhüsken. Sie haben mit vielen Ideen dazu beigetragen, das Beste aus der Geschichte herauszuholen, und es war ein großer Spaß, mit ihnen zusammenzuarbeiten.
    Schreiben kann manchmal zu einer nervenaufreibenden Sache werden. Ein besonderer Dank geht deswegen auch an meine Betaleser, die nicht nur ausgezeichnete Vorschläge zur Überarbeitung gemacht haben, sondern auch eine moralische Unterstützung waren: Mark, Lena, Birthe, Steffi und Judith. Unerschütterliche Unterstützung kam auch von Patrick, von Mel und Stefan und von den Bewohnern des Helikon, den »Helikantentanten«. Danke, Leute, ihr seid super!
    Zuletzt danke ich natürlich meinen Lesern fürs Lesen und hoffe, ihr hattet eine spannende Zeit
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