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Fliegende Fische Band (Junge Liebe ) (German Edition)

Fliegende Fische Band (Junge Liebe ) (German Edition)

Titel: Fliegende Fische Band (Junge Liebe ) (German Edition)
Autoren: S. Pavlovic
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an der Realschule die Erdgeschossfenster mit Fingerfarben bemalt hat, ist bis heute nicht ans Licht gekommen.
    „Such doch schon mal was raus“, sagt er. „Ich will mal sehen, ob Krüger wirklich nichts anderes hat als diesen Flockenfraß.“
    Tatsächlich gibt es im Eiswürfelfach des Kühlschranks noch tiefgefrorenes Frischfutter. Daniel taut ein paar Würfel unter fließendem Wasser auf und nimmt das Futter mit ins Wohnzimmer, wo Lilli mittlerweile herausgefunden hat, wie die Heimkinoanlage funktioniert.
    „Star Trek Neun oder Alien?“ Sie hält die DVD-Hüllen hoch. „Was darf’s sein?“
    „Warum denn immer diese Action-Knaller? Ich dachte, wir könnten uns mal etwas Ruhiges ansehen. Etwas Romantisches. Notting Hill, zum Beispiel.“
    „Dein Ernst?“
    Fassungslos lässt Lilli die DVD-Hüllen sinken. Daniel grinst.
    „Alien ist völlig okay für mich.“
    „Idiot.“
    „Drangekriegt. Gut zu wissen, dass es immer noch funktioniert.“
    „Ich setze es dir auf die Liste.“
    Daniel versorgt die Fische mit Futter und kontrolliert Beckentemperatur und Filter, während Lilli die DVD einlegt und die Surround-Anlage in Betrieb nimmt.
    „Bier war nicht im Kühlschrank?“, erkundigt sie sich.
    „Nein“, sagt Daniel. „Und auch keine schöne, große, heiße Salamipizza. Danach wäre mir jetzt mehr als nach Bier.“
    „Hast du Geld dabei?“
    „Höchstens für ein kleines Eis. Jedenfalls nicht für eine große Pizza.“
    „Ich auch nicht“, sagt Lilli betrübt.
    „Schade … Das wär’s jetzt. Die Füße hochlegen, den Film genießen und sich dazu eine Pizza einwerfen.“
    „Ich könnte die Jungs anrufen“, schlägt Lilli nach einer kurzen Denkpause vor. „Wetten, die hängen gerade zusammen. Mick kann zwar nerven, aber er hat bestimmt Geld.“
    „Und du meinst, davon kauft er uns eine Pizza?“
    „Na ja … vielleicht als Eintrittskarte für einen netten Filmabend in der Luxusvilla?“
    Sie sehen sich an.
    „Es ist vielleicht ein bisschen riskant, die Jungs hier reinzulassen“, sagt Daniel zögernd. „Nicht dass das hier in eine Party ausartet … und wenn etwas kaputt geht, bin ich dran.“
    „Die benehmen sich“, verspricht Lilli. „Wenn nicht, fliegen sie raus. Die Pizza haben wir ja dann schon.“
    „Hm. Klingt so einigermaßen nach einem Plan.“
    „Und du bist wirklich damit einverstanden? Ich meine, weil der Abend doch nur für uns sein sollte.“
    „Wenn Mick mitkommt, schon.“
    Daniel hat es schneller gesagt, als er darüber nachdenken konnte. Tatsächlich spürt er eine merkwürdige Form von Wachheit und Anspannung, wenn er an Mick denkt.
    Es wäre cool, wenn er jetzt hier wäre. Irgendwie.
    „Weil ich keine Lust habe, alleine mit einem verliebten Pärchen zu sein“, schiebt er eilig nach. „Da kommt man sich so überflüssig vor.“
    „In Ordnung.“ Lilli fischt ihr Handy aus der Jackentasche. „Ich sag Bescheid.“
    Keine halbe Stunde später klingelt es an der Haustür.
    „Signorina, Sie habe bestellte Pizza?“, sagt Jo mit künstlichem italienischem Akzent und präsentiert zwei riesige Schachteln.
    „Kommen Sie rein“, strahlt Lilli. „Den Pizzaboten behalte ich auch gleich.“
    Kurz darauf herrscht schlagartig Leben in der Bude. Lilli durchkramt die Küche und öffnet alle Schubladen, um ein Messer für die Pizza zu finden, Jo hat Krügers Trainingsraum entdeckt und probiert die Gewichte auf der Hantelbank und Mick sorgt für die Beschallung, indem er eine Rolling-Stones-CD einlegt und auf volle Lautstärke dreht.
    „Coole Hütte“, sagt Mick anerkennend, oder zumindest glaubt Daniel, dass er das sagt, denn die Musik ist wirklich laut. Er geht zur Anlage und dreht ein wenig leiser. Er will kein Spielverderber sein, aber schließlich sollen die Nachbarn nicht die Polizei rufen.
    „Warum hast du eigentlich den Schlüssel?“, fragt Mick.
    „Weil ich mich um die Fische kümmere“, erklärt Daniel und zeigt hinüber zum Aquarium.
    „Aha … Ist das eine Maßnahme, sich bei Krüger einzuschleimen, oder was?“
    „Na, vielen Dank. Du kannst dir nicht vorstellen, dass ich es gerne mache, oder?“
    Mick wirft einen kritischen Blick hinüber zum Aquarium.
    „Nicht wirklich. Ich meine, die kann man ja nicht mal streicheln.“
    „Dann bist du also eher der Meerschweinchen-Typ?“
    „Das hab ich nicht gesagt.“
    „Fische sind viel spannender als Meerschweinchen, glaub mir.“
    „Ich will ja auch gar kein doofes Meerschweinchen!“
    „Ist ja gut. Komm wieder
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