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Flaming Bess 03 - Gefangene der Schatten-Welten

Flaming Bess 03 - Gefangene der Schatten-Welten

Titel: Flaming Bess 03 - Gefangene der Schatten-Welten
Autoren: Thomas Ziegler
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des Sternenbundes längst hinter uns gelassen haben, und selbst wenn sie es wissen, so kennen sie nicht unseren Kurs, unser Ziel. Sie müßten ein Gebiet von vielen Millionen Kubiklichtjahren absuchen — und sie müßten sich in das Reich der Dhrakanen wagen.«
    Katzenstein lächelte schmal.
    »Und wir haben am eigenen Leib erlebt, wie die Echsen mit ungebetenen Besuchern umspringen. Die Dhrakanen werden kein herculeanisches Schiff passieren lassen. Krom müßte schon mit einer ganzen Flotte anrücken, um die Grenzstationen der Echsen auszuschalten, und selbst dann ist es fraglich, ob es ihm gelingen wird.«
    Er dachte an das Grüne Leuchten, an das Transmitterfeld, mit dem der Dhrakane an Bord der NOVA STAR gelangt war* (* siehe Flaming Bess 2: Wo die Echse herrscht ). Ebensogut hätten die Echsen eine Bombe transmittieren können.
    »Wir sind in Sicherheit«, bekräftigte Katzenstein. »Wir haben von den Herculeanern nichts zu befürchten.«
    Aber dafür, dachte er, gibt es genug andere Probleme, mit denen wir uns herumschlagen müssen: Mahmed, der Prophet des mörderischen Kultes der Letzten Tage, ist untergetaucht und brütet zweifellos neue Teufeleien aus; Lady Gondelor, Vordermann Frust und Raumadmiral Cluster verfolgen nach wie vor ihre eigenen Pläne, die — so unterschiedlich sie auch sein mögen — alle zum Ziel haben, die Suche nach der legendären Erde zu sabotieren; und vor uns das Unbekannte, zwanzigtausend Lichtjahre Weltraum, von Supernovaexplosionen, Schwerkraftstrudeln und Pararaumdurchbrüchen verseucht …
    Ken Katzenstein schüttelte den Kopf.
    Das sind nicht die richtigen Gedanken für einen Mann, der mit einer der schönsten Frauen an Bord im Bett liegt, sagte er sich. Wir sollten die Zeit bis zum Ende der Ruhepause mit angenehmeren Dingen verbringen. In zwölf Stunden setzen wir zum nächsten Paraflug an, und die Sterne mögen wissen, was uns beim Rücksturz in den Normalraum erwartet …
    Er räusperte sich.
    »Was hältst du davon, dich in den Jubel und Trubel des Bordlebens zu stürzen?« wandte er sich an Vira Mandala. »Wir könnten in der Stargonautenbar ein paar Gläser Vurguzz trinken … «
    Vira Mandala sah ihn schräg von der Seite her an. »Als Freizeitbeauftragte des 2. Oberdecks bin ich von deiner Einfallslosigkeit erschüttert. Da haben ich und meine Mitarbeiter mühsam ein vielseitiges, abwechslungsreiches und zum Teil sogar anspruchsvolles Freizeitprogramm auf die Beine gestellt, und alles, was dir einfällt, ist ein Besuch in der verrufensten Bar an Bord.«
    Katzenstein blinzelte. »Nun, die Stargonauten-Bar mag verrufen sein, aber dafür gibt es dort den besten Vurguzz diesseits und jenseits der Milchstraße.«
    »Die Crewmitglieder sollten den Flüchtlingen ein Vorbild sein, Katz«, erklärte Vira. »Die Vorstellung, daß der Bordingenieur ein Trinker ist, könnte schlichte Gemüter beunruhigen. Ich bekomme das kalte Grausen, wenn ich daran denke, daß du im Vurguzzrausch an den Kraftwerken im Maschinendeck herumhantierst.«
    »Im Dienst bin ich stocknüchtern, mein Schatz«, versicherte Katzenstein. »Und Vurguzz trinke ich lediglich aus medizinischen Gründen. Der Alkoholgehalt dieses Teufelszeugs ist so hoch, daß er sogar die Erreger der Sternenpest abtöten würde.«
    »Aber du hast nicht die Sternenpest«, sagte Vira Mandala. »Deshalb gibt es auch keinen Grund für ein Saufgelage.«
    Katzenstein kräuselte die Stirn. »Nun, Gründe lassen sich finden …«
    Viras Gesicht verfinsterte sich.
    »… doch in Wirklichkeit kann ich es kaum erwarten, dein mühsam zusammengestelltes Freizeitprogramm kennenzulernen«, fügte er hastig hinzu.
    Sie lächelte und gab ihm einen Kuß. »Ich wußte, daß du irgendwann vernünftig werden wirst, Katz!«
    »Irgendwann sicher«, brummte er. »Ich frage mich nur, warum es ausgerechnet jetzt sein muß.«
    Vira Mandala ignorierte seine Bemerkung. Sie glitt aus dem Bett, huschte an der Audioskulptur vorbei, die wie ein Pilz aus farbenprächtigem Kristall am Fußende in die Höhe ragte und im Luftzug leise zwitscherte, und holte aus einem Wandschrank ein elektronisches Notizbuch hervor.
    Katzenstein füllte währenddessen sein Glas.
    »Wir könnten ins 1. OD gehen und im Fühlkino Tylman Tylmans Hommage an die Leidenschaft im Heliumschnee anfühlen«, schlug Vira nach einem Blick auf die Displayanzeige vor. »Es war Tylmans letzter Fühlfilm — er erfor bei den Dreharbeiten.«
    Katzenstein schauderte.
    »In der Kantine des 3. OD findet
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