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Feuerteufel - Die Geschichte Von Simeon Und Usher

Feuerteufel - Die Geschichte Von Simeon Und Usher

Titel: Feuerteufel - Die Geschichte Von Simeon Und Usher
Autoren: Nicole Henser
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war keine einfache Aktion, da
kam es auf dosierte Kraft und den richtigen Winkel an. Hoffentlich würde alles
funktionieren wie geplant. Dann bekam das Höllenweib eine verdammt scharfe
Rasur.
    „Nun mach schon“, knurrte
Simeon ungeduldig.
    Usher
atmete tief durch. Sobald er draußen war, befand er sich im Dschungel. Es gab
keinen Weg zurück und sein Begleiter war nicht gerade eine große Stütze. Er
öffnete die Tür und stand – vor Simeon!

    Endlich! Simeon hörte die
Unterhaltung hinter der Tür und machte sich bereit.
    So lange hatte er
tatenlos bleiben müssen, ohne Chance etwas auszurichten. Das hinterlistige Weib
hatte sein Aussehen gestohlen und sich an Usher herangemacht. Er war tausend
Tode gestorben. Was passierte gerade in der Wohnung? Gab sich Usher der Hydra
hin? War er bereits verloren?
    Erst als Kyle und Tristan
eingetroffen waren, hatte er sich ein wenig entspannt. Sie hatten ihn nicht
entdeckt, weil er in die Dunkelheit getreten war. Noch war es zu früh, um sich
zu verraten, sie durften nichts ahnen. Die Falle war gelegt. Jetzt musste er
dafür sorgen, dass sie zuschnappen konnte, obwohl die anvisierte Beute bereits drinsaß.
Schnell!
    Ohne zu zögern, sprang er
los, als die Tür aufschwang.
    „Kyle, leg den Stein
hin!“, schrie Simeon und holte seine Doppelgängerin von den Füßen. Wie ein
Knäuel wälzten sie sich am Boden. Simeon hatte ihr die Nägel ins Gesicht
schlagen wollen, um sie zu zeichnen, doch sie war geschickt mit dem Kopf
zurückgewichen.
    „Tu, was er sagt!“, rief
auch Usher, der durch die Wucht seines Angriffs zur Seite geschleudert worden
war. Anscheinend hatte er verstanden. „Sofort!“
    Dass der Cop nicht
zögerte, spürte Simeon an dem Schmerz, der wie eine Feuerwalze durch seinen
Körper und seinen Verstand raste. Sein Schrei vermischte sich mit dem der Hydra.
Sie wurden zerrissen, in dem Radius des Kreises durfte es Wesen wie sie nicht
geben.
    Paralysiert lag Simeon
auf dem Boden und kämpfte sich mit Mühe hoch. Auch seine höllische Feindin
versuchte, gegen die Energie anzugehen. „Los, bring ihn um!“, krächzte sie
Tristan zu, der mit gezücktem Schwert dastand und ratlos zwischen ihnen hin und
her schaute.
    Shit, keiner wusste, wer
der Richtige oder Falsche war. In Simeons Kopf dröhnte es, alle Nervenenden
zogen sich schmerzhaft zusammen. Die Macht der Steine war groß und ihre Kraft
bedrohte seine dämonische Existenz. Wie sollte er sich bemerkbar machen?
    „Warte, wir müssen ganz
sicher sein!“ Usher sah offenbar, dass sie beide keine Gefahr darstellten,
während sie sich in Agonie wanden. Er schien von allen am ruhigsten zu sein,
denn Kyle hatte nervös die Waffe im Anschlag. „Es trifft in jedem Fall einen
Unterweltler. Wir sollten beide töten“, knurrte der Inspektor.
    „Kyle!“ Zum Glück schien
Usher anderer Meinung zu sein. Simeon würde sich das merken.
    Was tat Usher? Verdammt,
er krabbelte zu der beschissenen Medusa und schien mit ihr kuscheln zu wollen.
Verdammt, sie war gefährlich! Wenn sie ihre Felle schwimmen sah, würde sie
versuchen, Usher mit in den Tod zu nehmen.
    „Nein!“, brüllte Simeon
unter Aufbietung seiner letzten Kräfte. Sein Körper gehorchte ihm nicht mehr,
er wollte seinen Arm nach Usher ausstrecken, konnte sich aber nur aufbäumen. Tristan
hielt ihm die Spitze des Schwertes an die Kehle. Das kühle Metall schnitt in
seine Haut.
    Warum dachte er jetzt an
den dämlichen Blutsauger? Keiner außer ihnen wusste davon, Usher hatte sicher
niemandem von dem Vampir erzählt. „Matisse“, flüsterte Simeon und wiederholte
es ein wenig lauter: „Matisse!“
    „Schlag ihm den Kopf ab,
tu es!“ Usher hatte Tristan, der offensichtlich zögerte, fest im Blick. Was er
ihm allerdings signalisierte, konnte Simeon nicht erkennen. Hatte er ihn
gehört? Verdammte Scheiße, er bekam einfach nichts mehr mit. Die Welt verengte
sich zu einem Tunnel, in dem es immer dunkler wurde.
    Dafür sah Simeon das
Schwert herunterrasen und schloss die Augen. Er konnte nichts mehr tun, er gab
auf. Die krampfartigen Zuckungen würden endlich aufhören …
    Ein vielstimmiges Gebrüll
wie aus vielen Mündern füllte den Raum. Simeon konnte sich nicht bewegen, seine
Sinne schienen zu explodieren. Blut lief warm aus seinen Ohren. Überall war
Schmerz, doch er lebte noch.

 
    Finale
    Usher lehnte sich an die
Wand und hielt Simeon in den Armen. Sein Süßer hatte arg gelitten, das Blut an
seinem Hals brachte ihn zum Schlucken. Doch ohne die bannende
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