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Feuerdämon: Lex Falkners erstes Abenteuer (German Edition)

Feuerdämon: Lex Falkners erstes Abenteuer (German Edition)

Titel: Feuerdämon: Lex Falkners erstes Abenteuer (German Edition)
Autoren: Maxima Moosmax
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Eindringlichkeit des Traums, in die Küche und trank ein Glas Milch.
    Es dauerte lange, bis ich mich soweit beruhigt hatte, dass ich wieder schlafen konnte. Ich verkroch mich unter der wärmenden Decke und schloss die Augen, versuchte das Gefühl zu vergessen, bei lebendigem Leib zerfetzt zu werden.
     

    Als mich der Wecker wachrüttelte beschloss ich, den Alptraum zu vergessen. Immerhin hatte ich noch ein wenig Schlaf gefunden. Heute war ein wichtiger Tag, ich musste ausgeschlafen sein.
    Sogfältig hatte ich meine Kleindung ausgewählt und hundertmal hatte ich mir ganz genau überlegt, was ich sagen würde. Heute würde ich, vielleicht, eine neue Stelle bekommen. Denn ich hatte mich entschieden, zu promovieren. Klar, gefühlte 95 % meiner Kommilitonen hatten genau dieselbe Entscheidung getroffen. Die meisten Biologen promovieren. Trotzdem war ich extrem aufgeregt, denn genau diese Stelle wollte ich unbedingt haben.
    Mit Grauen dachte ich an den Alptraum zurück. Ich atmete tief durch, versuchte zu innerer Gelassenheit zu finden. Trotzdem überkam mich ein Schaudern, wenn ich an meine ungewollten Ausflüge in die Phantasiewelt dachte, denn schon oft hatten sie mir Dinge gezeigt, die tatsächlich passiert waren. Doch dieser Traum war anders. Seine Eindringlichkeit hatte mich so vollkommen absorbiert, dass ich nicht mehr wusste, dass ich träumte. Schnell verdrängte ich jeden Gedanken an Visionen. Das war Quatsch, der nur ins Fernsehen gehörte. Ich zwang mich zurück in die Gegenwart. Entschieden sah ich in den Spiegel. Heute würde es mir nicht mehr passieren, beschloss ich. Heute würde ich im Hier und Jetzt bleiben und einen guten Eindruck machen. Schließlich würde dieser Tag über die nächsten Jahre meines Lebens entscheiden.
     
     

    Ich war gerade dabei mein Outfit im Spiegel ein letztes Mal kritisch zu betrachten, als das schrille Läuten der Klingel mich aufschrecken ließ. Verwundert sah ich auf die Uhr. Es war halb sieben, wer sollte um diese Zeit vor der Tür stehen?
    Ich nahm den Hörer der Gegensprechanlage ab, „Hallo?“
    „ Alexander Falkner?“
    „ Ja, wer sind Sie?“
    „ Winkler, bitte öffnen Sie!“
    Der Name sagte mir nichts und ich hatte auch nicht die Zeit mich mit einem Verkäufer, oder gar einem Zeugen Jehovas herumzuschlagen.
    „ Ich habe jetzt keine Zeit, sagen Sie mir bitte was Sie wollen, oder verschwinden Sie.“
    „ Ich möchte nur mit Ihnen reden. Es könnte wichtig für Sie sein.“
    „ Tatsächlich. Habe ich eine Waschmaschine gewonnen, oder was?“
    Entschlossen hängte ich den Hörer ein. Ich sah erneut zur Uhr. In zehn Minuten musste ich los. Vielleicht reichte es dem Spinner sich mit dem philosophischen Nichts zu unterhalten und er würde weg sein, bis ich herunter kam.
    Einen Moment hielt sich mein überreizter Verstand mit der Vorstellung auf, wie ein verwirrter Mann mit der schweigenden Sprechanlage über Gott diskutierte und Wachtürme anbot. Ich konnte ein Grinsen nicht unterdrücken.
    Noch einmal blickte ich prüfend in den Spiegel, zog mein Hemd zurecht und strich über meine Haare. Ich hatte gestern einen Frisör besucht, so kurz hatte ich meine Haare noch nie getragen, ich musste mich erst daran gewöhnen. Es war ein Versuch gewesen, die unentwirrbare Masse in eine allgemein akzeptierbare Form zu bringen, die leider wie immer an der unzähmbaren Eigenwilligkeit meiner Locken gescheitert war.
    Unwillkürlich zuckte ich zusammen, als es erneut klingelte, doch ich ließ es unbeantwortet. Seufzend kontrollierte ich den Rucksack. Es war alles darin, Papiere und Zeugnisse für einen zukünftigen Arbeitgeber. Nach einem erneuten Blick zur Uhr zog ich meine frisch geputzten Schuhe an. Das dunkle Leder war ungewohnt sauber, auch das schicke Hemd zeugte von meinem Versuch mich seriöser zu kleiden, als ich es sonst tat.
    Die Jeans hingegen war nichts Besonderes, ich wollte wirken, als hätte ich mir Mühe gegeben, keinesfalls aber übertrieben. Schließlich ging es um eine Stelle an der Universität und nach meiner Erfahrung war es schlimmer overdressed zu erscheinen, als ein wenig zu lässig zu wirken.
    Nach einem letzten Blick zur Uhr trat ich aus der Wohnung, den Verrückten vor der Tür hatte ich tatsächlich vergessen.
    Doch der Kerl hatte gewartet und er sah überhaupt nicht aus wie ich ihn mir vorgestellt hatte. Es war undenkbar, dass dieser Mann meiner Sprechanlage den Wachturm aufschwatzen wollte. Er war sehr ordentlich gekleidet, sein anthratzit farbener
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