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Feuerdämon: Lex Falkners erstes Abenteuer (German Edition)

Feuerdämon: Lex Falkners erstes Abenteuer (German Edition)

Titel: Feuerdämon: Lex Falkners erstes Abenteuer (German Edition)
Autoren: Maxima Moosmax
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das Bewusstsein. Als ich wieder zu mir kam wurde ich von der Erkenntnis geradezu überrollt. Ich starb. Hier und jetzt, ohne Zweifel. Ich stand in einem Flammenmeer. Es war einfach unmöglich, dass ich nicht sterben sollte. Die Hitze nahm mir den Atem und in all dem Schmerz drohte ich wieder das Bewusstsein zu verlieren.
    Doch meine Umgebung hatte sich verändert, oder zumindest meine Wahrnehmung derselben. Das Feuer war noch immer dasselbe und ich war noch immer an den Pfahl gebunden. Doch wo ich im Feuer vorher nur etwas Bedrohliches und schmerzen bringendes gesehen hatte sah ich nun eine beruhigende Wärme, ein beinahe verlockendes Vergessen. Wie es gekommen war konnte ich mir nicht erklären, aber ich wusste mit absoluter, unumstößlicher Sicherheit, dass ich mich in mein Schicksal ergeben musste. So lange hatte ich gekämpft um diesem Tag zu entgehen, doch nichts hatte geholfen. Heute war ich hier und dies würde mein letzter Tag sein. Es war zwecklos das Unvermeidliche verhindern zu wollen. Mein letzter Traum hatte mir den einzigen Ausweg gewiesen, ich musste mich in mein Schicksal ergeben.
    Das Annehmen meiner eigenen Vergänglichkeit, die Tatsache zu wissen, dass dies meine letzten Minuten sein würden weckte eine Kraft in mir von der ich nichts gewusst hatte. Jenseits aller Magie war ich nur ein Mensch. Ich öffnete die Augen und blickte meinem Verderben ohne jedes Angstgefühl entgegen. ich sah Von Wellerswerde hinter den Flammen, fühlte die erbarmungslose Hitze und wusste plötzlich, dass Von Wellerswerde verhinderte, dass ich verbrannte. Meine magischen Energien versuchten noch immer dem Gesang entgegen zu streben, doch ich hatte jetzt nicht mehr das Gefühl zerrissen zu werden. stattdessen fühlte ich etwas anderes. Die eigentliche Beschwörung hatte begonnen mit der Sekunde in der der Rand des Mondes Mars berührte.
    Von Wellerswerde hatte die Arme erhoben und obwohl er viel zu weit entfernt war sah ich den Ausdruck in seinen Augen. Ich sah eine übermenschliche Anstrengung und Hoffnung, doch auch das böse Glühen des Wahnsinnigen der er war. Die Zeit war gekommen. Auch ich fühlte, dass die Grenzen zwischen den Paralleluniversen zunehmend verschwanden. Von Wellerswerde schienen vor Anstrengung beinahe die Augen aus den Höhlen zu quellen, doch ich spürte dass er es schaffen würde. Die Grenze zwischen den Welten war nun so dünn, dass ich meinte die Flammen vor meinen Augen würden sich verändern. Kaum wahrnehmbar zuerst, doch zunehmend deutlicher fühlte ich die Aura des Bösen. Die Flammen schienen sich gezielt zu bewegen, wie es leblose Dinge nicht können sollten. Sie bildeten Knötchen, Kristallisationskeime des Unfassbaren. Wo sie anfangs noch zerfielen schienen sie andernorts die umliegenden Flammen einzusaugen, wie es ein junger Stern bei seiner Entstehung tun mochte. Die Flammen schienen sich weiter zu konzentrieren und formten schließlich einen wabernden Körper. Obwohl ich mich in mein Schicksal ergeben zu haben glaubte erschreckte mich der Anblick zutiefst. Doch es war nicht die Angst vor dem Wesen, sondern die Tatsache, dass es meine Energie anzog und ich nun wieder zu zerreißen drohte. Trotzdem sah ich den Dämon mit anderen Augen als in meinen Träumen. Er war noch immer furchteinflößend und merkwürdig unklar, doch er war auch unbeschreiblich schön. Seine Entstehung, das Aufsaugen der Flammen, die wilde Schönheit der zerfließenden, sich immer wieder neu bildenden Formen berührte mich.
    Dieses Wesen war ebenso aus seiner Welt gerissen worden, wie es mich in wenigen Minuten zerrissen haben würde. Die elegante Schönheit der züngelnden Flammen trieb mir die Tränen in die Augen. Das Wesen war nicht einmal böse, es tat nur was seine Natur war. Es war ein Jäger und es würde jagen. Der Sog, der mein Innerstes gerade noch beinahe in Fetzen gerissen hatte erschien mir jetzt eher wie ein sanftes Ziehen. Ich gab meinen Widerstand auf um mich der entstehenden Sonne preiszugeben. Es war schwer die eigenen Überlebensinstinkte zu unterdrücken, doch bald hatte ich auch meine letzten Schutzwälle geöffnet. Die Energie verließ meinen Körper nun schneller. Ich fühlte die wilde, unbändige Freude des Feuerdämons.
    Auch die körperlichen Schmerzen schienen einfach aufgesaugt zu werden, bis ich nichts mehr war als ein flüchtiger Gedanke, der sich langsam zur Decke erhob. Das Gefühl der Körperlosigkeit war eine einzige Erleichterung. Ich fühlte keine Schmerzen mehr. Lachend
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