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Feuerdämon: Lex Falkners erstes Abenteuer (German Edition)

Feuerdämon: Lex Falkners erstes Abenteuer (German Edition)

Titel: Feuerdämon: Lex Falkners erstes Abenteuer (German Edition)
Autoren: Maxima Moosmax
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geweckt.
    Nach Luft schnappend lag ich da, noch halb von der Friedlichkeit des Traumes gefangen dauerte es Minuten bis ich meine Umgebung wieder klar sehen konnte. Noch immer war ich auf der Couch in meinem kleinen Gefängnis. Doch ich war nicht allein. Über mich gebeugt und zutiefst besorgt stand der Jünger da. Er musterte mich prüfend und trat dann endlich einen Schritt zurück.
    „ Mann, du hast so fest geschlafen, dass ich schon dachte du wachst gar nicht mehr auf.“
    Er bückte sich und wedelte mit einer weißen Robe vor meinen Augen herum.
    „ Es wird Zeit, dass du dich bereit machst.“ Er sagte es nicht, aber ich hörte trotzdem „zu deiner Hinrichtung“. Doch ich war jetzt beruhigt, der Traum hatte mir wieder Hoffnung gegeben. Ohnehin war mein Leben in letzter Zeit wenig lebenswert gewesen.
    Ich wollte die Hand ausstrecken, doch der stechende Schmerz in den Rippen, der der unbedachten Bewegung folgte ließ mich aufstöhnen. Seufzend begann mir der namenlose Jünger beim Ausziehen zu helfen. Ohne die Kleidung sah ich unzählige blaue Flecken und sah schnell zur Seite. Ich war sogar für den weißen Fetzen dankbar, der mich wieder menschlich aussehen ließ. Der Jünger hob mich auf die Füße und half mir zur Tür. Schon diese winzige Anstrengung ließ mich in hektischen Zügen atmen. Jeder Atemzug, jeder Schritt schmerzte. Ich klammerte mich an meinen Helfer und versuchte die flimmernden Kreise vor meinen Augen zu ignorieren.
    Wir kamen nur langsam voran und ich fühlte die Ungeduld meines Helfers. Schließlich erreichten wir die Treppe. Die Türe war verschlossen und ich hörte den Jünger mit jemand anderem sprechen. Wir standen ein paar Minuten, dann traf Von Wellerswerde ein. Er trug die dunkle Robe die ich schon so oft in meinen Träumen gesehen hatte. Seine Augen sprühten vor freudiger Erregung. Er wandte sich an mich und das erste Mal sah ich tatsächlich Fröhlichkeit in seinem Lächeln.
    „ Es ist gleich soweit, Lex. Unser beider Bestimmung wird sich erfüllen und die Welt für immer verändern.“
    Ich konnte nur hoffen, dass er am Ende unrecht hatte. Im Moment war ich zu schwach um zu antworten. Willenlos ließ ich mich hinter Von Wellerswerde her die Treppe herunter führen. Es war die steilste und unbequemste Treppe die ich je gesehen hatte. Genau so stellte ich mir den Eingang zur Hölle vor. Als wir gemessenen Schrittes eine Biegung umrundete sah ich die Höhle von oben. Sie war voller Menschen die in lautes Jubeln ausbrachen als wir in Sicht kamen. Ich hatte keine Ahnung, dass es so viele Jünger gab. Von Wellerswerde blieb stehen. Er schien tatsächlich von hier oben aus sprechen zu wollen. Obwohl die Höhle vor Schwäche vor mir auf und ab hüpfte, dachte ich noch, wie unlogisch das war. Keiner da unten würde ihn hören.
    Doch ich irrte mich. Im Gegenteil, seine Ansprache hätte nicht effektvoller sein können, denn die merkwürdige Form der Treppe schien akustisch sehr sinnvoll zu sein. Sie verstärkte Von Wellerswerdes Stimme um ein vielfaches.
    „ Meine Brüder und Schwestern, das Warten hat jetzt endlich ein Ende. Heute ist der Tag der Tage und ihr werdet noch euren Urenkeln davon erzählen, wie ihr zur endgültigen Befreiung der Welt beigetragen habt. Noch heute, schon in wenigen Minuten werde ich eure Unterstützung brauchen um unseren Befreier zu rufen.“
    Die Meute jubelte. Die Gesichter der Menschen strahlten vor Glück. Wie hatte es Von Wellerswerde nur schaffen können so viele Menschen von seiner Wahnsinnstat zu überzeugen? Der Jubel ebbte langsam ab und ich sah, dass Von Wellerswerde seine Arme erhoben hatte und weiter sprechen wollte.
    „ Heute werden wir die Geschicke der Welt verändern. Ab heute wird Geld unwichtig sein. Wir werden für Gleichheit sorgen unter den Völkern dieser Erde.“
    Jubel brandete erneut auf und ließ ihn lächeln. Er schien in der Freude seiner Jünger zu baden, doch als er wieder die Arme hob war sofort Ruhe.
    „ Wir werden die Unterdrückten befreien und die Unterdrücker nieder werfen. Das erste Mal in der Geschichte der Menschheit wird die ganze Welt in Frieden leben. Und eure Kraft wird es sein die mich dazu befähigt den Befreier endlich zu uns zu rufen.“
    Ich spürte, dass seine Rede jetzt zu Ende war. Er hatte seine Jünger ein letztes Mal auf sich eingeschworen.
    Ein derber Stoß in den Rücken erinnerte mich daran, dass ich weiter zu gehen hatte. Als ich nach unten kam konnte ich die Freude und Hoffnung in den Gesichtern
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