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Fesseln der Gewalt 2 (German Edition)

Fesseln der Gewalt 2 (German Edition)

Titel: Fesseln der Gewalt 2 (German Edition)
Autoren: France Carol , Rigor Mortis
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nicht einmal der kleinste Teil in mir hatte sich gegen dessen Annäherung gesträubt.

    Immer noch in Gedanken verließ ich den Club. Nachdem Servan gegangen war, konnte mir hier nichts und niemand mehr etwas bieten. Kaum an der frischen Luft atmete ich erst einmal tief durch und wandte mich dann in Richtung Busstation.
    Ich kam nicht weit, denn plötzlich wurde ich von hinten gepackt und in eine menschenleere Einfahrt gestoßen, wo ich mich völlig verblüfft Oliver gegenüber vorfand. Mit wutverzerrtem Gesicht blickte er mich an.
    „Ich habe nicht glauben wollen, was mir die grölenden Kerle am Telefon mitgeteilt haben, aber jetzt sehe ich es mit eigenen Augen. Mein Sohn ist eine Schwuchtel!“, schrie er mich an und packte mich grob an den Oberarmen.
    Es dauerte einen Augenblick, doch dann hatte ich mich von dem Schock erholt und antwortete ruhig: „Na und? Das sollte dir doch eigentlich nichts ausmachen, nicht wahr?“
    Ohne Vorwarnung traf mich Olivers Faust im Gesicht, sodass ich benommen in die Knie ging.
    „So redest du nicht mit mir, mein Freundchen. Im Gegensatz zu dir bin ich niemals schwul gewesen, sondern habe lediglich das gefickt, was sich eben angeboten hat. Servan hat damals darum gebettelt, damit ich es ihm besorge und ein Loch ist so gut, wie das andere. Aber nur weil ich meinen Schwanz in seinen Arsch geschoben habe, bedeutet das noch lange nicht, dass ich eine Schwuchtel bin, hast du das verstanden?“ Oliver packte mich am T-Shirt und zog mich wieder auf die Beine. „Ich werde dir diese Flausen aus dem Kopf schlagen. Wie kannst du es wagen, dir von Kerlen den Arsch stopfen zu lassen. Meinst du, ich habe eine Firma aufgebaut, die ich dann irgendwann einmal einer Schwuchtel übergebe? Nie und nimmer! Wir werden ja sehen, wie lange du meinen schlagkräftigen Argumenten widerstehen kannst!“
    Ein weiterer Schlag traf mich im Gesicht, sodass mein Kopf an die Wand schlug und vor meinen Augen alles verschwamm. Ich glaubte Servans Stimme zu hören, doch sicher war ich mir nicht, es hätte sich auch lediglich um einen Wunschtraum handeln können. Dann wurde alles schwarz.

    ***

    Ich wusste, dass mich mein Gefühl nicht trog, irgendetwas bahnte sich an. Nun sah ich es mit eigenen Augen. Mein Schlag traf Oliver unvorbereitet, aber zielsicher, sodass er zu Boden ging. Vinzent lag ebenfalls auf dem brüchigen Asphalt, während Blut aus einer Wunde an seinem Hinterkopf floss. Ich fühlte seinen Puls, der zum Glück stark wahrzunehmen war, und lief dann zu meinem Van. Während Oliver gefesselt im hinteren Teil Platz fand, platzierte ich Vinzent neben mir.
    Die Geschwindigkeitsbegrenzung interessierte mich nicht weiter, das Krankenhaus war mein Ziel. Eilig sprang ich vor der Ambulanz aus dem Wagen, hob den blonden Engel auf meine Arme und trug ihn hinein. Die Versicherungskarte fischte ich aus Vinzents Portemonnaie und gab seine Adresse und Telefonnummer an. Man versicherte mir, dass alles schlimmer aussah, als es war und benachrichtigte gleich seine Mutter.
    Ich wandte mich ab, die Erleichterung über die gute Nachricht verflüchtigte sich sogleich, als meine Gedanken zu Oliver wanderten.
    Er lag immer noch im Van und würde nun erfahren, was es hieß, Qualen zu erleiden, das schwor ich mir und Vinzent!

    Als ich mit meinem neuen Gast zuhause ankam, war dieser bereits wieder zu sich gekommen. Sauer trat er nach mir, versuchte sich zu wehren und doch nützte es ihm nichts. Wie damals Vinzent, zog ich nun Oliver an den Haaren aus dem Van und warf ihn, kaum im Haus, die Treppe in den Keller hinunter. Hämisch war mein Grinsen, dessen war ich mir durchaus bewusst. Mein Weg führte mich ins Bad. Hier hatten sich so allerlei Dinge angesammelt, die ich in den letzten Jahren geschenkt bekommen hatte. Ein Plug in XXL, den ich nie in Gebrauch genommen hatte, würde nun sicherlich gute Dienste leisten. Mein Blick fiel auf eine Rasierklinge, die meine Gedanken auf Reisen schickte, und auf Tinte. Was machte Tinte in meinem Bad?
    Die Frage blieb unbeantwortet, doch würde auch sie mir mehr als behilflich sein. Meine Rache konnte beginnen und sie würde grausam sein!
    Auf dem Weg zum Keller erblickte ich auch noch das Elektroschockgerät.
    Gemächlich ging ich die Treppe in das Verlies hinab. Oliver hatte es lediglich geschafft, sich an die Wand zu robben und halbwegs eine sitzende Position einzunehmen. Sein Blick zu mir war grandios: Schock, Hass, Verachtung und purer Zorn. Ich gab gerne zu, dass ich es genoss, seine
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