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Fehlschlag unzulässig

Fehlschlag unzulässig

Titel: Fehlschlag unzulässig
Autoren: K. H. Scheer
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ge­lernt ha­ben, dann hat er die Wahr­heit ge­spro­chen. Er konn­te uns mit al­ler Ge­las­sen­heit rea­le Aus­künf­te ge­ben. Ein Mann von sei­nen ho­hen Geis­tes­ga­ben hat be­grif­fen, daß wir kei­ne Chan­ce ha­ben, das in der Ver­gan­gen­heit an­lau­fen­de Ver­nich tungs­vor­ha­ben zu un­ter­bre­chen.«
    »Trotz­dem traue ich dem Bra­ten nicht«, be­gehr­te der Klei­ne auf. »Eben weil Khoul den­ken konn­te; und weil er wuß­te, daß wir über einen Kom­man­do­ko­da­tor ver­fü­gen, könn­te er auf den Ge­dan­ken ge­kom­men sein, wir hät­ten auch einen De­for­ma­tor ent­deckt.«
    »Die­ses Ri­si­ko, das wir nicht als sol­ches ein­stu­fen, neh­men wir in Kauf«, lehn­te Re­ling Han­ni­bals Ein­wän­de ab. Ich hielt die Mut­ma­ßung eben­falls für ver­nach­läs­sig­bar.
    »Kon­nat, die Ex­pe­di­ti­on steht un­ter Ih­rem Kom­man­do. Der De­for­ma­tor ist an Ort und Stel­le ein­ge­trof­fen. Pro­fes­sor Gold­stein mel­de­te vor ei­ner Stun­de die Be­triebs­be­reit­schaft des Ge­räts. Sie flie­gen heu­te noch ab. Die Vor­be­rei­tun­gen sind ab­ge­schlos­sen. Mehr als wir ge­tan ha­ben, kön­nen wir nicht mehr er­rei­chen.«
    Ich über­leg­te an­ge­strengt, in­ner­lich um Aus­ge­gli­chen­heit kämp­fend. Re­ling ging nach mei­nem Ge­fühl et­was zu forsch vor. Khouls Tod hat­te uns den schwers­ten Rück­schlag ver­setzt, den die­ses oh­ne­hin ge­wag­te Un­ter­neh­men über­haupt tref­fen konn­te.
    »Ich for­de­re Al­pha-Voll­mach­ten, Chef«, er­klär­te ich. »Nein, bit­te kei­ne Ein­schrän­kun­gen. Sie ken­nen mei­ne Vor­be­hal­te aus den zahl­rei­chen La­ge­be­spre­chun­gen. Es ist bis­her völ­lig un­klar, wel­che Aus­rüs­tungs­gü­ter am Ort der Ge­scheh­nis­se am zweck­mä­ßigs­ten sind. So­bald sich nach un­se­rer An­kunft in der Ver­gan­gen­heit Schwie­rig­kei­ten er­ge­ben, dar­un­ter vor­dring­lich Trans­port­pro­ble­me, wer­de ich die Zeit­ex­pe­di­ti­on vor­über­ge­hend stop­pen, den De­for­ma­tor in un­se­re Real­zeit zu­rück­schi­cken und ent­spre­chen­de Gü­ter an­for­dern. Ich be­ste­he auf der Be­reit­stel­lung ei­nes schnell zu de­mon­tie­ren­den Klein-U-Boo­tes mit or­tungs­si­che­rem Schrau­ben-Atom­trieb­werk. Es muß so pri­mi­tiv sein, daß es von der mar­sia­ni­schen Su­per­or­tung nicht aus­ge­macht wer­den kann, an­de­rer­seits aber leis­tungs­fä­hig ge­nug, um ein Kom­man­do von et­wa sechs Mann schnell und un­auf­fäl­lig an die ent­fern­tes­ten Küs­ten brin­gen zu kön­nen.«
    »Wir ha­ben be­reits fest­ge­stellt, daß ein Mi­ni-U-Boot der ein­satz­kla­ren Se­ri­en­mus­ter zu groß ist, um in dem De­for­ma­tor un­ter­ge­bracht zu wer­den«, hielt er mir vor. »Ei­ne spe­zi­el­le Neu­kon­struk­ti­on für Ih­ren Be­darf ist lei­der nicht in we­ni­gen Ta­gen ver­füg­bar.«
    »Das ist mir klar. Man kann je­doch zwei der vor­han­de­nen Na vy-Ge­brauchs­mus­ter in Ein­zel­tei­le zer­le­gen. Be­rei­ten Sie das vor. Ich bin fast si­cher, daß wir auf ein Un­ter­was­ser­fahr­zeug zu­rück­grei­fen müs­sen. Auf kei­nen Fall wer­de ich so när­risch sein, mit dem Flug­schrau­ber über Süd­eu­ro­pa oder gar über At­lan­tis zu er­schei­nen. Ich be­trach­te die­se Ex­pe­di­ti­on als Sprung­brett für wei­te­re sachent­spre­chen­de Maß­nah­men. Die Nach­schub­fra­ge muß ge­klärt sein.«
    »Sie ist ge­klärt, HC-9«, fiel Mou­ser ein. »Ich darf Ih­nen ver­ra­ten, daß wir et­was mehr ge­tan ha­ben, als Sie ver­mu­ten. Sü­deng­land ist zu ei­nem Be­darfs­gü­ter-De­pot größ­ten Aus­ma­ßes ge­wor­den. Das U-Boot ist be­reits nach Ply­mouth ge­flo­gen wor­den. Es wird auf ei­ner dor­ti­gen Ma­ri­ne­werft de­mon­tiert. Bis­lang ver­schweiß­te Tei­le er­hal­ten an­de­re Ver­bund­kon­struk­tio­nen, die ei­ne Re­mon­ta­ge in we­ni­gen Stun­den er­mög­li­chen. Wir ach­ten auch auf den Or­tungs­schutz. Sind Sie zu­frie­den?«
    »Wie schön, daß man der­ar­ti­ge Neu­ig­kei­ten auch mal mit­ge­teilt be­kommt«, reg­te sich der Klei­ne auf. »In Ih­rem Pla­nungs­stab sit­zen wohl nur Zau­ber­lehr­lin­ge mit Min­der­wer­tig­keits­kom­ple
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