Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Es ist ja so einfach

Es ist ja so einfach

Titel: Es ist ja so einfach
Autoren: Mary Scott
Vom Netzwerk:
aus, als wäre es mit sich zufrieden. Kannst du dich auch bestimmt aufrichten?«
    »Ganz bestimmt, wenn ich mich irgendwo anlehnen könnte.«
    »Ich werde dich gegen den Wagen lehnen.«
    Ein guter Ersatz war diese Position nicht, doch ich fragte nur, ob in der Nähe ein Haus sei.
    »Bei dem Tor dort, ja. Ich muß dich jetzt allein lassen und den Knaben, der da wohnt, dazu bewegen, daß er mit einem Trecker herkommt. An der Karosserie ist, glaube ich, nichts beschädigt, aber ich werde viel arbeiten müssen, um die Kotflügel auszubeulen.«
    Eine halbe Stunde später hatten wir uns bei dem Farmer bedankt, und John hatte den Wagen langsam gestartet. Kaum waren wir um die erste Kurve, da reckte er sich und sagte ganz streng: »Du redest viel dummes Zeug, weißt du. Ich und dich nicht lieben! Die Wahrheit ist, daß ich mich nicht von dir verblüffen ließ, und das mißfiel dir. Dann kam all dieser Quatsch von >in Ruhe< und >leidenschaftslos< und >rein sachlich<.«
    »Ganz egal, ich möchte aber nicht jedesmal erst k. o. gestoßen werden, ehe du wenigstens mal >Liebling< herausbringst.«
    »Da hat man’s wieder! Du hast gesagt, du wünschst dir Kameradschaft, ungefähr das Gegenteil wie Luigi und die anderen Kerle.«
    »Ach, zum Kuckuck mit Luigi! Der hat mich bloß mit einem Fluch belastet.«
    »Das ist ja reizend von dir! Denk doch an Venedig, die gerade in dieser Stunde wahrscheinlich Kinder zur Welt bringt, zu deinem Nutzen. Und — jetzt spielt es zwar keine Rolle mehr — aber ich hätte vermutlich euer Camp überhaupt nicht betreten, wäre Venedig nicht dagewesen. Wir dürfen also ruhig sagen, daß sie uns zusammengebracht hat.«
    »Ach was! Du konntest mich ja gar nicht leiden. Die Großstadtpflanze, und was ich sonst noch war.«
    »Das müde Mädchen am Weihnachtsabend da am Strand hatte nicht viel von einer Großstadtpflanze, und das habe ich seitdem geliebt.«
    »Na also, endlich hast du’s gesagt...«
     
    Eine ganze Weile später erst sagte ich plötzlich: »Oh, John, was sind wir für Egoisten! Wir müssen rasch nach Hause fahren, vielleicht braucht dich Venedig...«
     

 
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher