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Erst der Sex, dann das Vergnügen: Roman (Piper Taschenbuch) (German Edition)

Erst der Sex, dann das Vergnügen: Roman (Piper Taschenbuch) (German Edition)

Titel: Erst der Sex, dann das Vergnügen: Roman (Piper Taschenbuch) (German Edition)
Autoren: Heidi Hohner
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halte ich jetzt auch noch aus – und wenn Schwester Ulla gerade eben nichts von Zwillingen gesagt hat, dann werde ich das jetzt auch nicht tun.) »… ich meine, das ist kein Wunder bei der ganzen Aufregung!«
    Moment mal, warum redest du überhaupt mit ihm, du solltest ihm sofort eine Szene machen, mahnte eine innere Stimme, vergiss nicht, dass er dich die ganze Zeit allein gelassen hat mit …
    Schon wieder so ein entsetzlicher Schrei von irgendwoher. Ich drückte Felix’ Hand und vergaß die Vorwürfe, die sich so lange in mir aufgestaut hatten.
    »Aber − woher weißt du den Geburtstermin so genau? Und woher kennst du Friedrich? Ihr kennt euch doch? Aargh!«
    Auf Felix’ Stirn begannen sich fast so viele Schweißperlen zu bilden wie auf meiner. »O Gott, tut das sehr weh? Hast du wirklich gedacht, dass ich dich die ganze Zeit alleine lasse, nur weil du nichts mehr von mir wissen wolltest? Friedrich und ich kennen uns seit fünf Jahren. Und wir haben uns immer samstags an der Ostsee getroffen, aber du bist ja nie mitgekommen. Ich habe dir sicher von ihm erzählt, aber irgendwie hat es dich nie interessiert.«
    »Aber jetzt!«, sagte ich relativ ruhig, als die Wehe vorbei war. »Jetzt interessiert es mich. Wieso hat ausgerechnet Friedrich meinen Abfluss repariert?«
    »Weil du Hilfe gebraucht hast! Hast du dich denn nie gefragt, warum Friedrich dir nie eine Rechnung gestellt hat?«
    »Nun, das habe ich durchaus, aber ich war auch froh, dass er kein Geld von mir gewollt hatte! Ich dachte, der meldet sich schon, wenn er knapp bei Kasse ist …«
    »Der hätte sich nicht gemeldet. Denn ich habe ihn und Marie auf dich angesetzt! Ich hätte es nicht ausgehalten, wenn sie mir nicht jeden Tag berichtet hätten, wie es dir geht. Einmal war ich schon auf dem Weg zu dir, aber dann hast du dich wieder erholt, konntest aus der Klinik, und ich konnte mein Projekt fertig machen.«
    In mir begann die alte Wut zu brodeln. Welches Projekt, bitte schön?
    »Bist du nur gekommen, um nach mir zu sehen, und fliegst dann wieder nach Kalifornien, zu deiner Mizzi? Du Surfchampion! Ich bin jedenfalls nicht deine Gebärmaschine!«
    Friedrich nahm Charlotte an der Hand und bewegte sich rückwärts zur Tür. »Also, öhm, wir gehen mal an die Luft, Charlie und ich!«
    Charlotte winkte mir verlegen. »Viel Glück!«
    Warum war sie eigentlich nicht so von den Socken wie ich, dass Felix und Friedrich alte Bekannte waren?
    »Moment, Charlotte! Wusstest du denn, was Sache ist und dass Friedrich und Marie von Felix geschickt waren?«
    »Klar! Friedrich hat es mir erzählt, als wir in Frankreich waren, wir haben ja keine Geheimnisse voreinander, aber ich wollte es dir nicht erzählen, ich wusste ja nicht, wie du darauf reagierst …«
    Und weg waren sie. Und Felix und ich waren alleine.
    »Dein Bauch ist, na ja, schon sehr groß. Kann man nicht an der Form erkennen, ob es ein Mädchen oder ein Junge wird? Meine Mutter sagt, wenn der Bauch spitz ist, wird es ein Junge, aber dein Bauch ist – einfach nur riesig!«
    Ich zuckte die Schultern. Meine kleine Genugtuung sollte ich mir schon gönnen, schließlich war immer noch nicht geklärt, wie lange Felix denn jetzt zu mir und seiner Familie halten würde.
    »Ich hätte gern einen Sohn!«, sagte Felix und hörte nicht auf, meine Hand zu streicheln. »Nein, obwohl – eine Tochter! Die kann ich dann beschützen!«
    »Genau, und zwar vor Typen wie dir!«
    Es kostete mich eine ziemliche Anstrengung, Felix meine schweißnasse Hand zu entziehen, sie wollte partout weiter festgehalten werden. Aber da gab es noch einiges zu klären. Ich schob das ungehorsame Körperteil sicherheitshalber unter meinen Hintern.
    »Was ist denn jetzt mit dir und Kalifornien?«
    »Okay, Heidi, das ist eine lange Geschichte. Nur so viel: Ich habe dort eine Restaurantkette gegründet, OKI heißt sie, die Abkürzung von ›open kitchen‹ , und sie ist das kalifornische Gegenstück zur Alpenküche! Und es wird uns nicht nur einmal geben, sondern bisher einmal in San Diego North Mission Beach, dann in San Diego Downtown, und weil man in Kalifornien ohne LA nichts werden kann, sind wir auch noch an einer Location in Santa Monica dran! Ich werde schließlich Familienvater!«
    »Cool!«, rutschte es mir heraus. Ich konnte mir nicht helfen − Arnold Schwarzenegger beim Verzehr eines Gamsburgers vor mir zu sehen war eine ziemlich abgefahrene Vorstellung. Da schien Felix ja richtig rangeklotzt zu haben, in Kalifornien − ganz ohne
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