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Erst der Sex, dann das Vergnügen: Roman (Piper Taschenbuch) (German Edition)

Erst der Sex, dann das Vergnügen: Roman (Piper Taschenbuch) (German Edition)

Titel: Erst der Sex, dann das Vergnügen: Roman (Piper Taschenbuch) (German Edition)
Autoren: Heidi Hohner
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die Schwangerschaftstests, die ich an unserem letzten Arbeitstag in der Tasche hatte? Nun, gleich am nächsten Tag nach unserem Streit wusste ich, dass ich ein Kind erwarte!«
    Charlotte streckte den Arm aus, um Friedrich zu sich zu winken. »Es war ein Unfall, der schon drei Monate her ist, damals, auf dem Weg vom Gartencenter! Der Friedl hatte nur diese Latzhose an und kein T -Shirt drunter, und ich war nach diesem ganzen Sexgequatsche so inspiriert, dass ich gar nicht wusste, was da über mich kam! Danach wollte ich die ganze Sache auch am liebsten so schnell wie möglich vergessen!«
    »Ja, Charlie, du hast mich nicht gerade wie den zukünftigen Vater deiner Kinder behandelt!« Die Schaukel hing bedenklich tief, als sich auch noch Friedrich darauf niederließ, um den Arm um seine Eroberung zu legen.
    »Aber irgendwie hatte ich immer den Eindruck, dass du eher dich selbst als mich damit meinst. Ich habe mir immer gedacht, das kriege ich schon hin.«
    »Hast du, mein liebster Friedl, hast du!«, flüsterte Charlotte, und dann fingen die beiden an, auf meiner Hollywoodschaukel so hemmungslos zu knutschen, als wäre ich gar nicht da.
    »Ihr nennt euch Charlie und Friedl?«, sagte ich mehr zu mir als zu den beiden, die mich sowieso nicht zu hören schienen, und versuchte nicht hinzugucken, als Charlottes Hand sich ziemlich eindeutig den Weg in Friedrichs Hose bahnte.
    Na toll. War ja nicht so, dass ich Friedrich nicht auch durchaus als Boyfriend-Material identifiziert hatte, nicht zuletzt, weil seine ruhige Art ziemliche Ähnlichkeit mit Felix hatte.
    »Muss Liebe schön sein«, seufzte ich, umarmte meinen Bauch und fühlte, wie sich meine Augen mit Tränen füllten. Ob ich jemals wieder jemanden kennenlernen würde, der so gut zu mir passen würde wie Felix? Als alleinerziehende Mutter? Vielleicht waren Beziehungen doch nicht zwangsläufig so desaströs, wie ich das vor Kurzem noch felsenfest geglaubt hatte?
    Charlottes Handy klingelte, und sie fummelte es mit ihrer freien Hand aus ihrer Hosentasche.
    »Hallo, Lilli Himmel hier!«, meldete sie sich und löste dabei kaum ihren Mund von Friedrichs. »Sorry, Süßer, ich bin gerade in einer wichtigen Besprechung! Ruf mich doch heute Abend noch mal an, dann besorg ich es dir, dass dir Hören und Sehen vergeht!«
    »Was?«, japste ich. »Was hast du gerade gesagt?«
    Jetzt ließ Charlotte doch kurz von Friedrich ab, der sich verlegen räusperte und umständlich versuchte, sich trotz der unübersehbaren Schwellung in seiner Hose einigermaßen bequem hinzusetzen. Ich guckte angestrengt woanders hin, die Sehnsucht nach Felix und Kuschelsex, die mir gerade im Herzen herumpiekste, konnte ich jetzt überhaupt nicht brauchen.
    Charlotte wedelte mit ihrem Handy: »Was denkst du denn? Dass ich mein neues Hobby von einem Tag auf den anderen aufgebe, obwohl es mir so viel Spaß und Taschengeld bringt? Ich habe meine Hotlinenummer einfach auf mein Handy umgeleitet, das hast du natürlich gar nicht mitbekommen! Friedrich sagt, vom Telefonieren kann man nicht schwanger werden, das kann nur er, und wenn es mich immer so heiß macht wie beim ersten Mal, hat er kein Problem damit!«
    »Ich sterbe«, ächzte ich, langsam überfordert, »muss das sein? Da draußen sitzen meine Eltern!«
    »Stell dich nicht so an«, sagte Charlotte, »sieh dich mal um, die sind doch alle ganz friedlich. Sei froh, dass du aus deinem einsamen Kämmerchen heraus bist!«
    Da hatte sie durchaus recht.
    »Ich geh mal Bier holen und ’ne Bionade für die werdenden Mütter«, sagte Friedrich, ruckte kurz an seinem Schritt und stand auf. Cesare war gerade zurückgekommen und reckte beide Daumen nach oben: Die Rettungsaktion lief wie geplant, meine Kollektion würde gleich eintreffen und wie neu sein! Cesare streckte Friedrich die Hand hin, um sich mit einem Redeschwall vorzustellen, allmählich ging es hier zu wie auf einer Cocktailparty. Ich hörte gerade, wie Friedrich erstaunt erwiderte: »Proteinfasern könnte man auch aus Grashüpfern gewinnen? Dann kann man ja praktisch mit einer Heuschreckenplage ganze Landstriche einkleiden! Das ist eine phantastische Nachricht für die Entwicklungshilfe! Ach, und da draußen sitzt ja auch Herr Hanssen, den muss ich ja noch von den Hornbrocks grüßen, die haben Charlie und ich an der Côte d’Azur getroffen!«
    Barfuß-Rainer war mit Cesare angekommen und setzte Punzel vor mich auf den Boden vor die Hollywoodschaukel, eine Spur Triumph in der Stimme.
    »Ich lasse Punzel
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