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Ernstes Spiel (German Edition)

Ernstes Spiel (German Edition)

Titel: Ernstes Spiel (German Edition)
Autoren: Cherry Adair
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Mädchen, oder weinten. Ha! Wohin hatte sich all dieser überlegene Machismo jetzt verflüchtigt?
    Sie nahm das PA Mikro aus der Verankerung und sprach beruhigend und sanft bis die Hysterie etwas abflaute und man sie hören konnte. Sie hörte auf ihre eigene Stimme, erstaunt wie cool und ruhig sie klang, wenn sie wußte, absolut, eindeutig wußte, sie würden alle umkommen.
    “Meine Herren, bitte. Es besteht kein Grund zur Panik. Alle, nehmen Sie ihre Sitze ein.” Sie machte Handbewegungen, sie zum Sitzen zu veranlassen. “Alle Sitze müssen in senkrechter Position sein, mit Ablagetischen oben und verriegelt. Bitte, belassen Sie Ihre Sicherheitsgurte fest angeschnallt. Wir sind nur einigen Luftturbulenzen ausgesetzt. Kapitän Marks versichert uns, wir werden einige Minuten dem Zeitplan voraus sicher landen.”
    Und während sie die Passagiere an der Nase herumführte und sich selbst rhetorische Fragen stellte, wo waren Kent und Cisco, die zwei anderen Flugbegleiter? Sie blickte zurück um nach ihrer Freundin zu sehen. Angie, weiß im Gesicht aber professionell, half die Passagiere zu beruhigen. Sich an Sitzlehnen klammernd um auf ihren Füßen zu bleiben, manövrierte sich Danica Reihe um Reihe gegen die Abwärtsneigung der Maschine auf den hinteren Bereich des Flugzeuges zu.
    “Bitte bleiben Sie ruhig und bleiben Sie in Ihren Sitzen.” Sie schrie ohne vom Mikro profitieren zu können. Niemand hörte zu. “Die Maschine wird sich bald stabilisieren.” Wenn es zu spät wäre, noch für eine einzige Seele Relevanz zu haben. Verdammt. Ich bin zu jung um zu sterben .
    Wenngleich ihr Drang akut war, Ihren Kollegen hinten auszuhelfen, die Passagiere hatten Vorrang. Sie prüfte Sicherheitsgurte und verstaute Ablagetische, als sie den engen Gang entlang streifte und derweilen, was sie hoffte, ein gelassenes Lächeln errettete.
    Die Nervensäge von einem Kind, herausgeputzt in seinem zu erwachsen wirkenden, schwarzen Anzug um seine neue Stiefmutter in Miami kennenzulernen, kauerte in seinem Gangsitz, sein Gesicht weiß, die schwarzen Augen groß und verschreckt. Danica hockte sich im Gang neben ihn und nahm seine klebrig schwitzende, kleine Hand zwischen die ihren. “Es wird alles gut, Kleiner,” sagte sie dem Jungen auf spanisch.
    Er warf seine Arme in einem Würgegriff um ihren Hals, brach dann in hysterisches Weinen aus, als die Nase der Maschine noch tiefer tauchte. Danica wurde zurückgeworfen und sie umklammerte energisch den Arm seines Sitzes und stützte ihn mit ihrem anderen Arm.
    “Alles gut. Alles gut. Alles gut,” tischte sie für beide eine Lüge auf englisch und dann spanisch auf. Weder sie noch der Junge glaubten auch nur eine Sekunde daran. Anstatt in seinem Sitz zu bleiben, öffnete er den Gurtenverschluß und kletterte praktisch ihren Oberkörper hoch, als würde er sich einen Baum hinaufhieven.
    “Nein.” Sie versuchte, ihn in seinen Sitz zurückzugeben, aber er war wie ein kleiner Affe, wickelte sich um sie herum, als wäre er mit Velcro befestigt.
    Ein unheimlich lautes BOOM hallte durch die Kabine. Das Flugzeug bockte und hüpfte und stellte dann das aeronautische Äquivalent zum Hula zur Schau. Lichter gingen aus, was die Kabine in Zwielicht tauchte. Die Gepäckfächer sprangen auf und speien Mäntel, Gepäck und Papiere über die Kabine wie mobiles Treibgut. Die Sauerstoffmasken fielen automatisch herunter, aber die meisten Leute waren zu sehr vereinnahmt mit Panik um sie zu benutzen.
    Oh, Scheisse, Scheisse, Scheisse. Hallo? Irgendjemand? Wir brauchen etwas göttliche Intervention hier .
    Sie und der Junge wurden wie Würfel herumgeworfen, unter, um die Sitze, und die Maschine schien sich zu überschlagen, Menschen und Gepäck wie Salat herumwerfend. Sie verbarg das Gesicht des kleinen Jungen gegen ihre Brust, klammerte ihre Arme um ihn herum so fest sie konnte, während sie im Gang vor und zurück rollten, wie ein Yo-yo in Gottes Hand.
    Sie versuchte ihn vor fliegenden Gegenständen zu beschützen, obwohl ihr bewußt war, dass sobald sie aufschlagen würden, dreißigtausend Fuß unterhalb, würde nichts mehr von niemandem übrig bleiben.
    Ihr letzter bewußter Gedanke bevor blanker Terror sie vereinnahmte, war dass sie jene Nacht gelogen hatte, als ihr Mann nach Hause gekommen war um auf ihren neuen cremefarbenen Teppich zu bluten.
    Sie hatte nie aufgehört Jon Raven zu lieben.

KAPITEL 2
    W as zum Teufel meinen Sie, sie ist weg?” verlangte Jon Raven, der sich absichtlich über den
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