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Ermorden Sie ihn unauffällig

Ermorden Sie ihn unauffällig

Titel: Ermorden Sie ihn unauffällig
Autoren: Carter Brown
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Nacht zusammen mit ihr unten im Keller verbringen.«
    Ihr böses Lachen zerriß die
lähmende Stille, die nach ihrem Angebot eingetreten war.
    »Was ist denn los mit dir,
Danny?« stichelte sie grausam, immer noch, ohne mich anzusehen. »Hast du die
Sprache verloren? Oder ist der Einsatz vielleicht ein bißchen zu hoch für die
Klasse, in der du gewöhnlich deine Spielchen treibst?«
    »Es wäre wohl nicht ganz fair
Fran gegenüber«, brummte ich.
    »Du hast aber nicht zuviel
Selbstvertrauen, nicht wahr?« Ihre Stimme hatte jetzt einen aufreizenden Klang.
»Stell dir doch nur vor, wie du dich fühlen wirst, wenn du diese Chance verpaßt
hast. Zusammen mit dem Mädchen hättest du frank und frei weggehen können — nur
bist du halt gleich am Anfang zu feige dazu gewesen.«
    »Okay«, fuhr ich ihren Rücken
an, »die Wette gilt!«
    »Die Wette gilt«, wiederholte
sie kaum hörbar. Ihre Arme bewegten sich langsam, aber aus meinem Blickwinkel
war unmöglich zu sehen, was ihre Hände taten — bis sie sich kurz darauf mit dem
Halsausschnitt des Negligés beschäftigten.
    »Alles für dich, Danny.« Ihre
Stimme war heiß und wild und betörend.
    Es raschelte leise, als die
schwarze Seide über ihre runden, samtweichen Schultern glitt. Ein vollendeter
Rücken kam zum Vorschein, dann die elfenhafte Taille, die atemberaubenden
Hüften — die hinabrutschende Seide schien ihre Beine zu streicheln, bevor sie
schließlich zu einem welligen Bündel um ihre Knöchel zusammensank.
    Die Hüften bewegten sich, erst
kaum wahrnehmbar, dann rhythmisch und immer schneller, bis so etwas wie ein
wilder Liebestanz daraus wurde — und dann hielt sie plötzlich still, als er den
Höhepunkt erreicht hatte. Sie stand wie ein Denkmal — nur ein letztes,
unwillkürliches Zucken nahm mir fast den Atem.
    Und dann wandte sie sich
langsam — ganz langsam — mir zu. Einen verrückten Augenblick lang stand eine
Brust wie gemeißelt vor meinen Augen, dann drehte sie sich vollends um. Sie
grätschte die Beine, alle Muskeln gespannt und doch irgendwie spielerisch, ohne
jede Eile... und dann bog sie sich, ihre Arme hoben sich, streckten sich mir
entgegen...
    »Alles für dich, Danny«,
flüsterte sie rauh, »du brauchst nur zuzugreifen.«
    Ich stand auf und stolperte mit
glasigen Augen auf sie zu; in dem Augenblick, bevor ich sie erreichte, lachte
Midnight guttural auf — es klang wie eine Siegesfanfare.
    »Wer weiß?« Sie lachte jetzt
lauter. »Vielleicht findet deine kleine Sekretärin ebensoviel Spaß an der Sache
wie du jetzt, Danny?«
    »Ich hab’ auch für dich einen
kleinen Spaß auf Lager, Liebling«, sagte ich.
    Sie lachte noch immer, als
meine Rechte an ihrem Unterkiefer landete, dann war für den Bruchteil einer
Sekunde ungläubiges Staunen in ihren Augen, bevor sie jeden Ausdruck verloren
und Midnight zu Boden ging. Ich stand eine Weile über ihr, blickte auf sie
hinunter, wobei ich am ganzen Körper zitterte. Schließlich raffte ich mich
zusammen, schlich zur Hausbar und genehmigte mir einen Dreistöckigen, um somit
den Augenblick zu feiern, in dem ich verrückt geworden war.
    Ich fühlte mich ein bißchen
wohler, als ich das Glas geleert hatte. Und als ich bemerkte, daß der Eiskübel
aus massivem Silber war, fühlte ich mich noch besser. Ich leerte die restlichen
Eiswürfel auf den Teppich, klemmte den Silbereimer unter den Arm und ging zur
Tür. Der Kraftmensch stand auf ihrer anderen Seite, genau dort, wo ich ihn
vermutet hatte.
    »Midnight sagt, du sollst noch
ein bißchen Eis holen«, erklärte ich ihm und drückte ihm den Eimer in die Hand.
    »Wirklich?« Seine Hände
schlossen sich automatisch um den silbernen Behälter, während seine Brauen sich
mißtrauisch zusammenzogen.
    »Wenn du mir nicht glaubst,
frag sie doch selbst.« Ich wies mit dem Daumen ungeduldig über meine Schulter,
dann trat ich beiseite, um ihn ins Zimmer zu lassen.
    Zwei schnelle Schritte brachten
ihn neben mich, dann sah er Midnight am Boden liegen, splitternackt. Sein
Unterkiefer sackte vor ungläubigem Staunen nach unten.
    Ich hatte einige Vorteile auf
meiner Seite: seine Schrecksekunde, als er überlegen mußte, weshalb Midnight
wohl reglos am Boden lag, und dann diesen hübschen schweren Eiseimer, der seine
Hände vollauf damit beschäftigte, gehalten zu werden. Nun mußte ich schnell und
gründlich handeln, bevor er meinen wertvollen Körper in so etwas Ähnliches wie
geschabte Leber verwandelte.
    Einen Augenblick später traf
ihn meine Faust
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