Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Ermorden Sie ihn unauffällig

Ermorden Sie ihn unauffällig

Titel: Ermorden Sie ihn unauffällig
Autoren: Carter Brown
Vom Netzwerk:
zusammen, fielen beide auf die Nase — und das nächste, was
ich weiß...«
    »Da wart ihr schon unterwegs
nach den Bahamas, und du warst dreizehn Tage auf dieser Jacht namens Golden ...«
Ich erstickte fast an dem Wort.
    »Es fällt mir plötzlich auf«,
sagte Fran eisig, »daß du mit meiner verheirateten Schwester vieles gemeinsam
hast, Danny Boyd. Zum Beispiel die gleiche schlüpfrige Phantasie.«
    »Durchaus nicht«, knurrte ich.
»Etwa nur, weil ich glaube, daß du nichtsnutzig, träge, unmoralisch, nicht
ladylike, skandalös bist, ein loses Mundwerk...«
    »Jetzt reicht’s mir aber«,
sagte sie grimmig. »Goodbye, Danny, Schwesterherz!«
    »Du willst doch nicht etwa
weg?« sagte ich betroffen.
    »Darauf kannst du Gift nehmen«,
erwiderte sie.
    »Aber es ist doch noch so früh
draußen«, sagte ich. »Drei Uhr morgens oder so. Du hast ja recht, ich
entschuldige mich in aller Form und nehme alles zurück, was ich gesagt habe.
Ich habe wirklich eine schlüpfrige Phantasie. Nur weil du dreizehn Tage auf einer
Jacht mit einem Mann namens Alex gewesen bist — und mit seinen Freunden.. .«
    »Nur mit Alex, Danny«, sagte
sie süß.
    »Allein mit Alex auf seiner
großen Jacht samt Besatzung und sechs Stewards«, fuhr ich entschlossen fort,
»das ist wirklich noch kein Grund, Schlimmes zu denken. Und wenn ich je das
Vergnügen erlebe, ihn kennenzulernen — dann werde ich dem Kerl das Genick
brechen!«
    Fran stieß einen Gluckser aus,
ließ sich bäuchlings auf die Couch fallen und trommelte wie verrückt mit den
Füßen drauf herum.
    »Findest du das etwa lustig?«
schnauzte ich.
    »Das sind genau dieselben
Worte, die er in bezug auf dich gebraucht hat«, brachte sie heraus.
    »Alex?« brummte ich. »Groß und
schlank, glattes Haar, sieht wie ein Dichter aus...«
    »Weizenblondes Haar hat er, und
er sieht eher wie ein Wikinger aus«, murmelte sie verträumt.
    »Klein und dick, und die Nase
tropft ihm ständig...«
    »Einsneunzig groß, athletisch —
und er war noch nie in seinem Leben erkältet«, sagte sie sehr beherrscht.
    »Zum Teufel mit ihm«, sagte
ich. »Warum reden wir nicht über mich?«
    »All right«, sagte sie
bekümmert. »Ich bin gleich wieder da.«
    »Wo willst du denn hin?« fragte
ich mißtrauisch.
    »Ich will nur etwas anziehen«,
sagte sie demütig. »Wenn du nämlich erst mal bei diesem deinem Lieblingsthema
bist, dann redest du stundenlang.«
    »Darf ich einen Vorschlag
machen?« sagte ich schnell. »Keine Reden — keine Kleider.«
    »Akzeptiert«, murmelte sie und
ließ sich wieder häuslich nieder.
    »Well, jedenfalls bist du nun
zu deinem Ritter mit der schimmernden Rüstung zurückgekehrt«, sagte ich. »Zum
Teufel — das hätte ich fast vergessen!«
    Etwa fünf Sekunden später
schrie Fran schmerzlich auf und verkroch sich in der äußersten Ecke. »Was soll
diese Hast — spielst du Hurrikan?« schimpfte sie und massierte ihren formvollendeten
Körper.
    »Mir ist gerade eingefallen«,
gab ich unbewegten Gesichts zurück, »daß ich mein Schlachtroß an einer Parkuhr
abgestellt habe.«
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher