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Erfolgreiches Teamcoaching

Erfolgreiches Teamcoaching

Titel: Erfolgreiches Teamcoaching
Autoren: Lothar Linz
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Ironie arbeiten. Ironie macht nur dann Sinn, wenn man sicher sein kann, dass sie vom Gegenüber als solche verstanden wird. Aber da der Selbstausdruck bei der Ironie zwangsläufig widersprüchlich ist, sind hier Missverständnisse fast schon vorprogrammiert.)
    Sicher wäre noch viel mehr zu diesem Thema zu sagen, aber mit den hier beschriebenen Begriffen und Modellen sind Sie als Trainer in der Lage, die wichtigsten Missverständnisse aufzuklären und zukünftige Kommunikationsprozesse effektiv zu gestalten, sodass es Ihnen in Zukunft noch besser gelingen wird, mit Ihren Athleten in fruchtbaren Kontakt zu treten.

3 Was ist ein Team?
Gruppenregeln und Gruppendynamik
    Wenn wir von Sportmannschaften sprechen, benutzen wir gerne Begriffe wie Teamgeist, Mannschaftsgefüge usw. Was aber verbirgt sich hinter solchen Worten? Was ist überhaupt ein Team? Gibt es übergreifende Regeln, nach denen Gruppen funktionieren? Und wie beeinflussen sich die einzelnen Mitglieder gegenseitig? Auf solche Fragen will das folgende Kapitel Antworten geben.
3.1 Das Ganze ist mehr als die Summe seiner Einzelteile
    Wir Menschen sind in unserer Grundnatur soziale Wesen. Das bedeutet, dass wir immer aufeinander bezogen sind. Wenn mehrere Menschen zusammenkommen, bilden sie nicht nur eine Ansammlung von Individuen. Sie sind mehr. Gemeinsam entsteht ein neues Ganzes.
    Eine Mannschaft besteht demnach nicht nur aus fünf, sieben oder elf Spielern, sie bildet eine neue, größere Einheit. Und je besser eine Mannschaft funktioniert, desto größer wird der Mehrwert, den diese Einheit ausmacht.
    Auf Grund dieser Tatsache gilt für alle Gruppen eine einfache Regel: Das Ganze ist mehr als die Summe seiner Einzelteile. Um diesen Satz noch besser zu verstehen, stellen Sie sich eine einfache Frage: Wie kommt es, dass die deutsche Damenstaffel im olympischen Langlauf 2002 die Norwegerinnen schlagen konnte? In der Addition der Einzelzeiten waren die Skandinavierinnen doch viel besser. Der Grund liegt darin, dass es nicht möglich ist, einfach die Einzelteile zu addieren. Das Ganze ist eben mehr als das. Es bildet eine neue Einheit, eine neue Dynamik, einen neuen Wert.
    Von diesem größeren Ganzen getragen, entwickelten die deutschen Langläuferinnen ein solches Leistungsvermögen, dass jede Einzelne über ihre Grenzen hinauswuchs.
    Nicht umsonst betonen viele Athleten, dass es für sie etwas Besonderes ist, in der Staffel oder im Mannschaftswettbewerb zu starten. Die Übung „Der Sitzkreis“ (siehe Kasten, Hier ) bietet eine schöne Möglichkeit, Ihren Spielern den Mehrwert einer Mannschaft erfahrbar zu machen.
    ÜBUNG 1: DER SITZKREIS
    Lassen Sie Ihre Athleten einen Kreis bilden. Achten Sie darauf, dass sie ganz dicht stehen. Bitten Sie sie, sich im Uhrzeigersinn auszurichten. Jeder Athlet schaut jetzt auf den Rücken seines Vordermanns. Lassen Sie alle noch enger zusammenrücken. Und jetzt fordern Sie sie auf, sich auf Kommando auf die Oberschenkel des Hintermanns zu setzen. Wenn alle mitmachen, entsteht ein stabiler Sitzkreis. Was aber passiert, wenn Sie nun ein oder zwei Mitglieder aus dem Kreis nehmen?
    Diese Übung können Sie gut nutzen, um zu zeigen, dass eine Mannschaft mehr ist als „die Summe ihrer Einzelteile“. Außerdem können Sie einige wesentliche Faktoren aufzeigen, wie eine Mannschaft funktioniert. Nämlich indem jeder seinen Beitrag gibt, sich „einreiht“ und zugleich sich den anderen zumutet, den anderen auch vertraut. Außerdem zeigt diese Übung, wie wichtig eine Person ist, welche die Kommandos gibt.
    Wegen dieses Summierungseffekts ist es für einen Trainer auch so schwierig, wenn seine Mannschaft nicht mehr zusammenhält, sondern in einzelne Grüppchen und Individuen zerfällt. Dann geht genau diese zusätzliche Kraft verloren. Dann steht Ihnen als Trainer wirklich nur die reine Summe der Einzelteile zur Verfügung, (möglicherweise sogar noch weniger, wenn sich die eigenen Spieler gegenseitig, ob absichtlich oder unabsichtlich, behindern). Und das ist gegen die meisten echten Mannschaften, auch wenn sie in ihren individuellen Möglichkeiten unterlegen sind, zu wenig, um zu gewinnen.
    Deshalb wird auch so oft vom Teamgeist gesprochen. Der Teamgeist ist genau die Kraft, die keiner richtig beschreiben kann, aber jeder schon einmal erlebt hat. Die Kraft, die eine Mannschaft eint und jeden Einzelnen anspornt. Die Kraft, welche dem Außenseiter hilft, den Favoriten besiegen zu können.
3.2 Was eine soziale Gruppe ausmacht
    Nicht
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