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Episode II - Angriff der Klonkrieger

Episode II - Angriff der Klonkrieger

Titel: Episode II - Angriff der Klonkrieger
Autoren: R.A. Salvatore
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Haar. Aber Annie hatte sich bei dem, was er tat, stets ausgezeichnet. Obwohl er damals noch ein Kind gewesen war, hatte er an Podrennen teilgenommen und ein paar der besten Rennfahrer auf Tatooine besiegt. Er war der erste Mensch, der überhaupt je ein Podrennen gewonnen hatte, und das mit neun Jahren! Und ausgerechnet, wie sich Shmi nun lächelnd erinnerte, mit einem Podrenner, den er aus Schrott von Wattos Hinterhof zusammengebaut hatte.
    Aber so war Anakin nun einmal - anders als andere Kinder, und sogar anders als andere Erwachsene. Anakin »sah« Dinge, bevor sie geschahen, als wäre er so auf seine Umgebung eingestimmt, dass er sofort instinktiv begriff, wie sich Ereignisse weiterentwickeln würden. Zum Beispiel spürte er oft schon Probleme mit seinem Podrenner, bevor diese Probleme sich wirklich einstellten und eine Katastrophe auslösen konnten. Er hatte seiner Mutter einmal gesagt, dass er die Hindernisse, auf die er mit dem Podrenner zuraste, spüren konnte, noch bevor er sie tatsächlich sah. Es war eben seine besondere Art, und deshalb hatten die beiden Jedi, die nach Tatooine gekommen waren, auch erkannt, wie einzigartig er war, hatten ihn Watto abgekauft und ihn mitgenommen, um sich um ihn zu kümmern und ihn zu unterrichten.
    »Ich musste ihn gehen lassen«, sagte Shmi leise. »Ich konnte ihn nicht hier behalten, wenn das bedeutete, dass er als Sklave hätte leben müssen.«
    »Das weiß ich doch«, sagte Owen.
    »Ich hätte ihn nicht einmal bei mir behalten können, wenn wir keine Sklaven mehr gewesen wären«, fuhr sie fort, und dann sah sie Owen an, als wäre sie von ihren eigenen Worten überrascht. »Annie kann der Galaxis so viel geben. Seine Begabung ist zu groß für Tatooine. Er muss dort draußen sein und durch die Galaxis fliegen. Planeten retten. Er war geboren, um Jedi zu werden, geboren, um so vielen so viel zu geben.«
    »Deshalb werde ich von jetzt an ja besser schlafen«, wiederholte Owen, und als Shmi ihn ansah, bemerkte sie, das sein Grinsen noch breiter geworden war.
    »Ach, du willst mich nur necken!«, sagte sie und versetzte ihrem Stiefsohn einen Klaps auf die Schulter. Owen zuckte einfach nur die Achseln.
    Dann wurde Shmi wieder ernst. »Annie wollte gehen«, fuhr sie mit ihrer Ansprache fort, die sie Owen schon so oft gehalten hatte, die sie für sich selbst lautlos seit zehn Jahren jede Nacht rezitierte. »Sein Traum war es, Raumfahrer zu werden, jeden Planeten in der ganzen Galaxis zu sehen und große Ta-ten zu vollbringen. Er ist als Sklave geboren, aber nicht dazu geboren, Sklave zu sein. Nein, nicht mein Annie. Nicht mein Annie.«
    Owen drückte ihre Schulter. »Du hast es ganz richtig gemacht. Wenn ich Anakin wäre, würde ich dir dankbar sein. Ich würde begreifen, dass du getan hast, was für mich das Beste war. Größere Liebe als das gibt es nicht, Mom.«
    Shmi streichelte ihm noch einmal über die Wange, und es gelang ihr sogar, noch einmal sehnsuchtsvoll zu lächeln.
    »Komm jetzt rein, Mom«, sagte Owen und griff nach ihrer Hand. »Es ist gefährlich hier draußen.«
    Shmi nickte und wehrte sich nicht, als Owen begann, sie hinter sich herzuziehen. Plötzlich jedoch blieb sie stehen und starrte ihren Stiefsohn beunruhigt an, als er sich zu ihr umdrehte. »Weiter draußen ist es noch gefährlicher«, sagte sie mit brechender Stimme. Erschrocken schaute sie wieder in den weiten, offenen Himmel hinauf. »Was, wenn man ihm wehgetan hat, Owen? Was, wenn er tot ist?«
    »Es ist besser, bei der Verwirklichung seiner Träume zu sterben, als ohne Hoffnung zu leben«, erklärte Owen, aber das klang irgendwie nicht sonderlich überzeugend.
    Nun sah Shmi wieder ihren Stiefsohn an, und ihr Lächeln kehrte zurück. Owen war, ebenso wie sein Vater, ganz im Pragmatismus verwurzelt. Sie wusste, dass er das nur um ihretwillen gesagt hatte, und das machte es noch besser.
    Sie wehrte sich nicht mehr, als Owen sie weiterführte, zurück zu dem bescheidenen Heim von Cliegg Lars, ihrem Mann, Owens Vater.
    Sie hatte das Richtige getan, sagte Shmi sich bei jedem Schritt. Sie und Anakin waren Sklaven gewesen, und außer dem Angebot der Jedi hatte es keine Aussicht auf Freiheit gegeben. Wie hätte sie Anakin auf Tatooine behalten können, wenn doch die Jediritter ihm all seine Träume erfüllen konnten?
    Shmi hatte damals selbstverständlich nicht gewusst, dass sie an einem schicksalhaften Tag in Mos Espa Cliegg Lars begegnen würde, dass dieser Feuchtfarmer sich in sie verlieben, sie Watto
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