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Engelsfluch

Engelsfluch

Titel: Engelsfluch
Autoren: Nalini Singh
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einen Chip trugen. »Sie setzen sich hinten neben ihn und sorgen dafür, dass er nicht …«
    »Ich passe überhaupt nicht in den Wagen rein.«
    Sie betrachtete ihn und konnte sich gerade noch zurückhalten, ihn zu bitten, sich nackt auszuziehen, damit sie ihn von oben bis unten ablecken konnte. »Gut«, sagte sie und drängte ihre Fantasien wieder in den hintersten Winkel ihres Gehirns. »Dann machen wir es eben anders. Ich bringe ihn dazu, das Fenster herunterzukurbeln, und Sie nehmen ihn in den Schwitzkasten, während wir uns unterhalten.«
    Genau so machten sie es. Als Rodney erfuhr, wer Sara war, wollte sein Mund gar nicht mehr stillstehen.
    »Sie schießen auf Leute.« Bei ihm hörte es sich an, als sei sie eine Wahnsinnige. »Mit Pfeil und Bogen!«
    »Da sind Sie aber nicht auf dem neuesten Stand. Letztes Jahr bin ich zur Armbrust übergegangen.« Mit einer Armbrust war man schneller. Dennoch trauerte sie ihrem speziell angefertigten Bogen hinterher. Vielleicht würde sie doch wieder zum Bogen wechseln. »Und es tut noch nicht einmal weh.«
    »Das sagen Sie.«
    Verständnislos blinzelte sie ihn an. »Wie alt sind Sie?«
    »Gerade drei geworden.« Bei Vampiren zählte man die Jahre von ihrer Erschaffung an.
    Sara schüttelte den Kopf. »Und Sie haben versucht wegzulaufen? Warum zum Teufel tun Sie so etwas Dämliches?« Sein Meister Lacarre war außer sich vor Wut.
    Er zuckte die Achseln. »Ich weiß nicht. Schien mir eine gute Idee.«
    Offenbar hatte Rodney die Weisheit nicht gerade mit Löffeln gefressen. »Okaaay.« Ihr Blick wanderte zu Deacon. Todernst blickte er sie aus seinen nachtschattengrünen Augen an. Dabei war sie sich sicher, dass er nur mit Mühe das Lachen zurückhielt. Sie selbst verbiss sich ebenfalls ein Grinsen und wandte sich wieder dem Vampir zu. »Einfache Frage.«
    »Ein Glück.« Rodney entblößte lächelnd seine Reißzähne. Ältere Vampire taten das nie. »Schwierige Fragen mag ich nämlich nicht.«
    »Wer hat Sie so zugerichtet, Rodney?«
    Er schluckte schwer und blinzelte dann hektisch. »Niemand.«
    »Sie haben also versucht, sich selbst den Kopf abzuschlagen?«
    »Ja.« Er nickte, also hielt Deacon ihn nicht sehr fest. Aber das spielte keine Rolle, schließlich hatte sie ja ihre Armbrust.
    » Rodney «, sagte sie drohend. »Lügen Sie mich nicht an.«
    Wieder blinzelte er und diesmal füllten sich seine Augen mit Tränen. Nun kam sich Sara richtig gemein vor. »Kommen Sie schon, Rodney. Warum haben Sie Angst?«
    »Nur so.«
    »Nur so …« Sara überlegte, wovor sich ein Vampir wohl fürchten könnte. »War es ein Engel ?« Falls es sein eigener Meister gewesen sein sollte, konnte sie gar nichts tun, außer den Dreckskerl bei der Vampirschutzbehörde anzuzeigen. Doch genauso gut war es möglich, dass die Sache auf das Konto von einem von Lacarres Feinden ging. In diesem Fall würde sich der Engel selbst um die Sache kümmern.
    »Nein.« Rodney klang regelrecht entsetzt. Offenbar sagte er die Wahrheit. »Natürlich nicht. Die Engel erschaffen uns, da töten sie uns doch nicht.«
    Wie naiv war der Junge eigentlich? »Vor wem haben Sie dann solche Angst?« In diesem Moment begegnete sie wieder Deacons Blick und fand darin die Antwort. »Ein Jäger.« Oder jemand, den Rodney irrtümlich für einen Jäger hielt, denn echte Jäger töteten keine Vampire.
    »Bitte tun Sie mir nicht weh. Ich habe gar nichts gemacht«, schniefte Rodney.
    »Hey.« Sara tätschelte ihm die Schulter. »Mich interessiert nur meine Fangprämie. Wenn Sie tot sind, bekomme ich bloß die Hälfte. Warum sollte ich Sie also umbringen wollen?«
    Rodneys Augen leuchteten hoffnungsvoll auf. »Ist das wahr?«
    »Ja.«
    »Und was ist mit …« Er senkte die Stimme und deutete auf den Arm um seinen Hals.
    Zum ersten Mal mischte sich Deacon ins Gespräch. »Ich bin ihr Freund und tu, was sie sagt.«
    Sara starrte ihn an, doch Rodney beruhigten die Worte anscheinend. »Ja, Sie sind der Boss«, sagte er zu Sara. »Das merkt man gleich. Meine Mindy hat auch gern die Hosen an. Sie hat gesagt, ich soll weglaufen und wir … wir könnten dann eine Kreuzfahrt machen.«
    Sara presste einen Finger auf seine Lippen. »Konzentrieren Sie sich, Rodney. Erzählen Sie mir von dem Jäger, der Sie verletzt hat.«
    »Er sagte, alle Jäger hassen Vampire.« Rodneys Stimme wurde immer leiser. »Das wusste ich gar nicht. Mir war klar, dass es Ihr Job ist, uns aufzuspüren, aber ich dachte nicht, dass die Jäger uns hassen.«
    »Das tun wir
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