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Endlich ist Mommy wieder glücklich!

Endlich ist Mommy wieder glücklich!

Titel: Endlich ist Mommy wieder glücklich!
Autoren: Kristi Gold
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superschlank und modisch gestylt. Und nun wollte sie wohl der armen, übergewichtigen Erica einen Wink mit dem Zaunpfahl geben.
    Besser, sie besprach das mit Kieran O’Brian allein.
    „Du musst noch deine Hausaufgaben fertig machen, bevor die Pizza kommt“, sagte sie zu Stormy.
    „Aber Moooom …“
    „Keine Widerrede. Ich muss kurz mit Mr O’Brian reden.“
    „Wegen der Trainerstunden“, vermutete Stormy siegesgewiss.
    Um ihm abzusagen, dachte Erica, aber sie würde sich hüten, jetzt mit Stormy eine Diskussion darüber anzufangen.
    „Deine Hausaufgaben warten“, erwiderte sie nur.
    Missmutig stapfte Stormy ins Haus. Als sie außer Hörweite war, wandte sich Erica ihrem unverhofften Besucher zu.
    „Stormy hat nicht genug Geld, um Ihren Stundensatz zu bezahlen“, erklärte sie.
    „Sie hat mir fast ihr ganzes Taschengeld gegeben.“
    Was nicht gerade viel sein konnte, selbst, wenn Stormy monatelang gespart hatte.
    „Und wie viel war das? Fünfzig Dollar?“
    Er zog ein Bündel Geldscheine aus der Tasche. „Achtzig, um genau zu sein.“
    Erica hob die Augenbrauen. „So viel verdienen Sie wahrscheinlich in einer halben Stunde.“
    „Normalerweise schon, aber ich habe ihr Rabatt gegeben. Und das hier würde ich auch gern zurückgeben.“
    Er griff nach ihrer Hand und legte die Geldscheine hinein, schloss dann ihre Finger darüber. „Falls Sie mal etwas Besonderes braucht. Sagen Sie ihr aber nichts davon, bitte.“
    Seine Berührung brachte Erica durcheinander. „Wieso würden Sie mir kostenlose Stunden geben?“, fragte sie verwirrt.
    „Weil sie ein außergewöhnliches Mädchen ist und ihr das hier so viel bedeutet. Denken Sie bitte ernsthaft darüber nach, bevor Sie das Angebot ausschlagen.“
    Da hatte er natürlich recht. Trotzdem würde sie auf keinen Fall Almosen annehmen.
    „Kann ich Sie irgendwie erreichen, falls ich mich dafür entscheide?“, fragte sie.
    Er zog eine Visitenkarte aus seiner Jeanstasche.
    „Haben Sie einen Stift?“, fragte er. „Ich schreibe Ihnen besser meine Handynummer auf, da bin ich leichter zu erreichen.“
    Ihre ausgeleierten Jogginghosen hatten keine Taschen, und normalerweise trug sie sowieso keine Kugelschreiber mit sich herum. Also konnte sie ihn entweder draußen stehen lassen oder sie war höflich und bat ihn herein.
    Ach, was soll’s, dachte sie. „Kommen Sie rein, ich hole einen Stift.“
    Als er an ihr vorbei durch die Tür trat, ertappte sie sich dabei, wie sie bewundernd seinen knackigen Po betrachtete. Göttlich, einfach göttlich. Sie musste sich wirklich zusammennehmen.
    Sie blieb hinter ihm, damit er ihre rundlichen Hüften nicht sah, und ging zum kleinen Schreibtisch in der Ecke. Die zusätzlichen Pfunde hatte sie sich nach Jeffs Tod angefuttert, weil sie versuchte, ihre Trauer mit Süßigkeiten zu dämpfen, und weil sie sich mit der alleinigen Verantwortung für ihre Tochter manchmal überfordert fühlte. Jedenfalls hatte sie in den letzten sechs Jahren die Trauerarbeit offenbar nicht abgeschlossen.
    Umso verwunderlicher war ihre heftige Reaktion auf den attraktiven Fremden, der sich in ihrem Wohnzimmer umsah, während sie die Geldscheine im Schreibtisch verstaute und gleichzeitig nach einem Stift suchte.
    Natürlich war keiner da – bestimmt hatte Stormy sich den Letzten gemopst.
    „Mom! Ich krieg das allein nicht hin!“
    Die durchdringende Stimme ihrer Tochter ließ sie zusammenzucken.
    „Ich komme gleich!“, antwortete sie und blickte etwas verlegen zu Kieran hinüber, der neben dem Sofa stehen geblieben war. „Wenn sie etwas will, kann sie sehr laut und fordernd sein.“
    „Und deshalb haben Sie sie Stormy genannt?“, fragte er amüsiert.
    Sie lehnte sich an den Schreibtisch und verschränkte die Arme vor dem Bauch. „Nein. Es gab eine Tornadowarnung in Oklahoma, als sie geboren wurde.“
    „Mom, wenn du jetzt nicht kommst und mir hilfst, schmeiß ich mein Mathebuch aus dem Fenster! Bis zum Test muss ich das alles können!“
    „Immer mit der Ruhe, Süße! Bring mir bitte mal einen Stift. Nun ja, der Name passt zu ihr“, fügte sie an Kieran gewandt hinzu.
    Kurz darauf erschien Stormy. Sie schenkte Kieran ein strahlendes Lächeln und marschierte dann mit hüpfendem Pferdeschwanz zu ihrer Mutter, um ihr den Stift zu überreichen. „Bitte sehr. Hilfst du mir jetzt?“
    „Ich kann es versuchen, aber du weißt ja, ich bin in Mathe auch keine Leuchte.“
    „Vielleicht kann ich helfen?“, warf Kieran ein. „Ich bin ganz gut
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