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Emotionale Heilung: Die Voraussetzung jeglicher Spiritualität

Emotionale Heilung: Die Voraussetzung jeglicher Spiritualität

Titel: Emotionale Heilung: Die Voraussetzung jeglicher Spiritualität
Autoren: Alexander Janzer
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nicht ausreichend erfüllt werden.
 
Diese emotionalen Verletzungen und Traumatisierungen können durch verschiedene Formen der (Selbst-)Therapie geheilt werden. Mehr dazu in Kapitel 2 .
 
Niemand hat eine perfekte Kindheit und somit hat jeder mehr oder weniger starke emotionale Verletzungen. Die meisten von uns können sich an die Ursachen der emotionalen Wunden kaum erinnern. Das liegt nicht nur daran, dass diese in der frühen Kindheit stattfanden, sondern auch weil wir diese sehr unangenehmen Erfahrungen und den Schmerz ins Unterbewußtsein verdrängt haben.   
 
Das Problem ist nur, dass das Verdrängen niemals dauerhaft funktioniert. Die emotionalen Verletzungen kommen zwangsläufig immer wieder hoch und machen unser Leben zur Hölle, bis wir sie hoffentlich irgendwann heilen.
 
Außerdem wirkt die Schicht der verdrängten emotionalen Wunden wie eine Barriere, die den Zugang zu den tieferen, spirituellen Ebenen des Seins blockiert.
 
Wie fühlt sich eine emotionale Wunde an?
 
Es ist nicht ganz einfach zu beschreiben, wie sich eine emotionale Wunde anfühlt. Unterschiedliche emotionale Wunden fühlen sich unterschiedlich an. Allen Wunden gemeinsam ist, dass sich diese unangenehm bis sehr unangenehm anfühlen.
 
Emotionale Wunden können sich anfühlen wie:
-          emotionaler Schmerz in verschiedenen Formen und „Farbgebungen“
-          ein Gefühl tiefer Hoffnungslosigkeit oder Einsamkeit
-          eine Art emotionales Loch, das verzweifelt geliebt, akzeptiert oder anerkannt werden möchte
 
Es ist hilfreich, den Schmerz der emotionalen Wunden möglichst klar von anderen unangenehmen Gefühlen zu unterscheiden.
 
2.     Mentale Blockaden
 
Neben den Verletzungen auf der emotionalen Ebene hat jeder von uns auch eine Vielzahl von mentalen Blockaden, Verzerrungen und unnötigen Selbstbeschränkungen.
 
Dazu gehören vor allem die negativen Glaubenssätze und falsche Überzeugungen.
 
Die problematischsten falschen Überzeugungen entstehen in der Kindheit aus ähnlichen Gründen wie emotionale Wunden. Immer dann, wenn unsere Eltern uns nicht genügend Zuneigung, Aufmerksamkeit oder Verständnis gaben, folgerten wir als Kinder daraus, dass wir, so wie wir sind, weder liebenswert noch in Ordnung sind.
 
Ein großes Problem hierbei ist, dass aus diesen frühkindlichen „Fehlinterpretationen“ nach und nach ein festesGlaubenssystem entsteht, nach dessen oft völlig falschen Annahmen (Überzeugungen) wir dann auch im Erwachsenenalter leben.
 
Die meisten von uns sind gewohnheitsmäßig viel zu hart, abwertend und lieblos sich selbst gegenüber, eben aufgrund dieser Überzeugungen aus der Kindheit, dass wir nichts besseres verdienen, schlecht seien, usw.
 
Die falschen Überzeugungen können also viel Leid mit sich bringen, denn sie bestimmen unser Denken und auch unser Handeln. Mit den resultierenden Verhaltensweisen wie Strenge, Selbstabwertung, Sturheit, Lieblosigkeit bestrafen wir uns im Grunde nur selbst.
 
Die Auflösung oder Änderung solcher einschränkenden Glaubenssätze ist eine der Hauptvoraussetzungen, um auf dem spirituellen Weg voranzukommen. Speziell dafür finden Sie den Prozess „ Überzeugungen ändern “ im Übungsteil dieses Buches.
 
Solange wir nicht danach suchen, sind wir für unsere eigenen Überzeugungen „blind“, eben weil wir fast schon felsenfest von diesen Dingen überzeugt sind. Oft ist es schwer sich vorzustellen, dass man Dinge auch anders sehen kann und dass eine andere, offene Sichtweise sehr viel hilfreicher sein kann.
 
3.     Selbsterkenntnis und Wachstum
 
Selbsterkenntnis und inneres Wachstum sind fundamentale Bestandteile eines jeden spirituellen Weges.
 
Das Erkennen und die Wahrnehmung der emotionalen Verletzungen und mentalen Blockaden ist ein wichtiger Teil der Selbsterkenntnis.
 
Die Heilung der emotionalen Wunden und Auflösung falscher Grundüberzeugungen sind dagegen Teil des inneren Wachstumsprozesses.
 
Während die Selbsterkenntnis den Zugang und die Wahrnehmung der spirituellen Ebenen ermöglicht, sorgt das innere Wachstum dafür, dass wir diesen Aspekten unserer Seele im täglichen Leben Ausdruck verleihen können (Selbstverwirklichung).
 
Echte Selbstverwirklichung bedeutet demnach, sich mental, emotional und physisch (Taten, Worte, usw.) in Einklang mit der eigenen Seele und dem wahren Selbst zu bringen. Nur das bringt wirkliche, tiefe Erfüllung im Leben.       
 
Wahres Selbst vs. Falsches
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