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Elf on Earth – Elfe Auf Erden

Elf on Earth – Elfe Auf Erden

Titel: Elf on Earth – Elfe Auf Erden
Autoren: Anja Thieme
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Sporttasche.
    “Hallo Gabriel. Hier gibt es kein Personal – also heb das auf und bring es in den Keller zum Waschen!”, sagte er. Dann räusperte er sich und fuhr etwas freundlicher fort: “Und dann pack bitte fürs Wochenende ... ich möchte mit dir an die Ahr fahren.”
    “Auf keinen Fall!”, protestierte Gabriel sofort.
    Thomas ahnte, was jetzt kam: Gabriels Theatergruppe traf sich wahrscheinlich zu einer Sonderprobe am Wochenende, und nichts war so wichtig wie das – die Frage Schauspielerei oder “richtiger Beruf” war zwischen Vater und Sohn ein Dauerthema.
    “Ich habe Probe!”
    Inzwischen war auch Sylvia aufgestanden und stellte sich nun neben Thomas. Sie verschränkte die Arme vor der Brust, zweifellos war die Stimmung zwischen ihr und Gabriel auf dem absoluten Nullpunkt.
    “Nein, hast du nicht”, sagte sie. “Es sei denn, ihr probt neuerdings an der Ahr. Du kannst deine Rolle längst. Und dein Vater wollte dich mit diesem Ausflug überraschen.”
    “Muss ich das jetzt toll finden?”, maulte Gabriel. Er verschränkte ebenfalls die Arme und starrte seine Eltern trotzig an.
    An Thomas Ohr kitzelte es verdächtig. “Don’t take his anger seriously.”
    Wenn die Bewusstseinsstörung flüsterte, klang es, als entrolle man Staniolfolie.
    “Klasse”, kommentierte Thomas. “Wirklich! Den unverstandenen jungen Mann hast du ganz toll gegeben. Ich bin total begeistert.”
    Gabriels Gesicht wurde noch länger. “Das wäre das erste Mal”, brummte er, warf die Tasche übers Treppengeländer und folgte seinen Sportsachen mit dumpfem Gemurmel.
    “So ist er dauernd!”, raunte Sylvia Thomas zu.
    “Und du brauchst keine Tranquillizer? Glückwunsch”, flüsterte Thomas zurück.
    Während der Fahrt nach Ahrweiler zog Thomas sein Jackett aus und hängte es an den Kleiderhaken im Fond des Wagens. Eivyn blieb einfach auf dem Rand der Brusttasche sitzen und schaute staunend durch die Autoscheiben. Häuser, Laternen, große Gebäude mit vielen Fenstern, Geschäfte, Felder, kleine Höfe, schließlich Weinberge und malerische Dörfer. Und überall Menschen – in Thomas’ Alter oder in Gabriels, aber auch alte mit verknitterter Miene, die sich auf Stöcke stützten, und Kinder in bunten Sommerjäckchen. Eivyn hätte stundenlang weiterschauen mögen, immer wieder entdeckte sie etwas Neues. Gerade als sie lächelnd einer Malertruppe zusah, die das schmutzige Grau eines alten Hauses unter strahlend frischem Gelb verschwinden ließ, blitzte es neben ihr und ein kühler Hauch erfüllte für einige Augenblicke die Luft.
    “Milady!”, rief Eivyn.
    “Well, hello again, my dear. I’ve got something for you.”
    Im gleichen Augenblick stieg Eivyn der Geruch einer Elfenmahlzeit in die Nase. Hoffnungspflänzchen und Silberstreifen. Sie hatte seit vielen Stunden nichts gegessen und war erleichtert, dass die Musenmutter ihr Versprechen einhielt. Lady Allyfahr lächelte wissend, als Eivyn in den Beutel schaute, den sie mitgebracht hatte, schüchtern “May I?”, fragte und sich auf ihr zustimmendes Nicken hin sofort einen Silberstreifen in den Mund schob.
    “Goodness, I’m so hungry.”
    “Used any magic yet?”, fragte Lady Allyfahr betont streng.
    “Yes – a bit. Just to make sure that they work here I tried out my abilities and helped a thirsty cat get some water”, versuchte Eivyn sich zu rechtfertigen. Lady Allyfahr lächelte. “Well, as I told you before, you have to be careful about that. The change between night and day is exhausting for immortal beings. Our bodies age and we can’t find ‘the magic fuel’ that → sustains our bodies here. But if you don‘t eat anything, you → will starve when the bag is empty, and then ...” Lady Allyfahr stockte. Sie flüsterte Eivyn etwas ins Ohr und die Elfe wurde bleich.
    “Will I become a → pixie ?”, fragte sie entsetzt. “But then I’ll belong to the dark → forces !” Lady Allyfahr nickte bedauernd.
    “It is a → process . Listen closely: I have brought food for the next four days. I’m afraid that I will not be able to come again to bring you more. It is very difficult to find you here and Leigulias is → suspicious anyway. In just 24 human hours you’ll begin to starve to death. A powerful hunger for hope drives pixies and so you can imagine what danger your client will be in if that happens.”
    “What about human food? It smells nice and ...”
    “Humans take their food from the circle of life without asking. That’s their way of
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