Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Eiszart

Eiszart

Titel: Eiszart
Autoren: Kerstin Dirks
Vom Netzwerk:
denn überhaupt, dass ich komme?«
    »Ihr seid doch eingeladen, oder nicht?«
    Veruschka mochte sich mit dieser Antwort nicht zufriedengeben, aber sie hatte kaum Zeit, etwas zu erwidern. Sie wurde durch die labyrinthartigen Gänge des Schlosses gezerrt und verlor alsbald die Orientierung.
    »Das Fräulein bekommt erst einmal ein heißes Bad«, wies ihre Begleitung an und reichte Veruschka an ein Dienstmädchen weiter, das augenscheinlich auf sie gewartet hatte.
    »Natürlich, ganz wie Ihr wünscht, Olga.«
    Und erneut wurde Veruschka durch die Gänge des Schlosses gelotst. »Muss das denn alles sein?«
    »So wollt Ihr doch nicht vor den Grafen treten«, sagte das Mädchen amüsiert.
    Der Graf war ihr egal, sie wollte nach Hause. Aber so schnell würden sie diese Leute nicht gehen lassen, das stand fest.
    »Dies ist das Bad. Ich habe schon einmal heißes Wasser eingelassen. Wenn Ihr noch etwas braucht, dann klingelt mit diesem Glöckchen nach mir.« Sie stellte es auf einem kleinen Tisch ab, machte auf dem Absatz kehrt, und Veruschka stand allein in der riesigen gefliesten Halle, in deren Mitte sich eine goldene Badewanne befand, aus der Dampf emporstieg.
    Ihre Knochen schmerzten, die Beine fühlten sich schwer wie Blei an. Veruschka konnte dem Anblick dieser Oase nicht widerstehen. Sie war auch jetzt noch gänzlich durchgefroren, ein heißes Bad wäre genau das Richtige. Wie sehnte sie sich nach Entspannung. Aber war es wirklich klug, ihre Kleider abzulegen und einfach ins Bad zu steigen? Veruschka blickte sich sorgsam nach allen Seiten um. Dann atmete sie tief durch und streifte sich entschlossen ihr zerschlissenes, altes Kleid ab. Sie kam sowieso nicht ohne weiteres nach Hause zurück, saß hier erst mal fest. Also konnte sie das Angebot der Magd ebenso gut annehmen. Rasch stieg sie in das dampfende Wasser und seufzte wohlig, als die herrliche Wärme ihre Glieder wiederbelebte. Zwischen ihren Beinen fing es heftig an zu prickeln. Im ersten Moment glaubte Veruschka, es sei eine Folge der enormen Hitze, die wild durch ihren Körper rauschte, aber dann merkte sie, dass das Prickeln immer intensiver und lustvoller wurde. Sie dachte an das eigenartige Paar, das sie auf ihrer Reise begleitet hatte, und die verruchten Szenen tauchten vor ihrem geistigen Auge auf, erschienen ihr nun weniger frivol, viel mehr lustvoll und faszinierend. Er hatte sie zum Höhepunkt geleckt. Wie sich das wohl anfühlte?
    Ihre Hand wanderte neugierig zwischen ihre Schenkel, rieb sanft an ihrer Scham, um das Prickeln einzudämmen, doch zu ihrem Schrecken wurde es nur noch intensiver! Es war das erste Mal, dass sie sich selbst dort unten berührte. Sie wusste wohl, dass ihre Cousinen das schon oft getan hatten, sie sogar dazu aufforderten, es bei sich zu versuchen. Aber Veruschka hatte sich nie getraut.
    Jetzt merkte sie, dass ihr etwas Besonderes entgangen war. Ihre Hand bewegte sich schneller, Wellen bildeten sich im Wasser, schwappten hin und her. Sie schloss die Augen, stellte sich vor, sie selbst wäre an Stelle der mitreisenden Dame gewesen, wäre von dem Mann verwöhnt worden.
    Das Prickeln verwandelte sich in ein wildes Pulsieren. Unwillkürlich ging ihr Atem schneller. Die Wellen wurden größer, spritzten auf ihre Brust, sogar in ihr Gesicht. Sie spürte etwas in sich anschwellen. Es musste das Gleiche sein, was auch die edle Dame verspürt hatte. Sie konnte nun verstehen, weshalb sie so gestöhnt und am ganzen Körper gebebt hatte. Veruschka merkte, wie sich etwas in ihr aufstaute, Druck aufbaute. Es wollte raus. Da schob sie instinktiv den Finger in ihre Enge, und im selben Moment glaubte sie zu explodieren. Welch süßes Spiel, welch intensives Kribbeln. Ein Stöhnen drang über ihre Lippen. Sie konnte es nicht verhindern, es kam ganz von selbst.
    Da räusperte sich plötzlich jemand direkt neben ihr. Veruschka schrie auf, rutschte vollständig ins Wasser und kam prustend an die Oberfläche zurück. Neben ihrer Wanne stand ein junger Mann mit eigenartigen Augen, die so klar funkelten wie ein Bergsee. Er war nackt! Ein Handtuch lag über seinem Arm. Amüsiert blickte er sie an, aber Veruschka fand die Situation alles andere als komisch. Rasch hielt sie sich eine Hand vor ihre Scham, während sie ihre Brüste mit dem Arm verdeckte.
    »Wer seid Ihr?«, rief sie empört. Wieso hatte sie nicht bemerkt, dass er hereingekommen war? Er musste sich wohl angeschlichen haben, dieser Lüstling!
    »Verzeiht mir, die Tür war nicht abgeschlossen.
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher