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Einladung zur Hochzeit

Einladung zur Hochzeit

Titel: Einladung zur Hochzeit
Autoren: Penny Jordan
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ansah, wurde ihr bei seinem Anblick warm ums Herz, und ihre Bedenken verflogen.
    „Hab keine Angst.” Das amüsierte Funkeln in seinen Augen wich einem Ausdruck, der sie ganz schwindelig machte. „Niemand wird dich zwingen, etwas zu tun, was du nicht willst …”
    „Ich will es aber.” Kaum hatte sie die Worte ausgesprochen, errötete sie. Tapfer versuchte sie, seinem Blick standzuhalten, und hoffte, daß Steve sie nicht fragte, was sie wollte. Der Blick, den er ihr zuwarf, war jedoch eindeutig.
    Noch immer konnte sie es nicht fassen, daß Steve sie so sehr begehrte und daß er im Begriff war, sich in sie zu verlieben.
    Als sie sich einmal zu ihm umdrehte, verstärkte er unwillkürlich den Griff ums Lenkrad und bat sie rauh: „Bitte hör auf, mich so anzuschauen. Ich muß sonst anhalten und dich bis zur Besinnungslosigkeit küssen. Und wenn ich erst mal damit anfange …”
    Abbie spürte, wie sie erneut errötete und Hitzewellen sie durchfluteten. Ihr war klar, daß er kurz davor war, die Beherrschung zu verlieren. Obwohl sie noch unerfahren war und das erste Mal ein wenig fürchtete, erfüllte das Bewußtsein, eine solche Wirkung auf ihn auszuüben, sie mit einer gewissen Genugtuung.
    „Wenn ich das erstemal mit dir schlafe, soll es wundervoll für dich sein”, fuhr er fort. „Du sollst in einem Bett auf weichen Kissen liegen, in einem Raum, in dem es nach Blumen duftet. Ich möchte deinen Körper im Sonnenlicht betrachten und ganz allein mit dir hoch oben in einem Turm sein, wo wir nur die Geräusche der Natur hören.
    Tief unter uns fließt ein breiter Fluß, dessen Wasser warm und klar ist, und wir werden im Mondschein in einem Nebenarm schwimmen. Danach werden wir uns wieder lieben im weichen Gras am Ufer.
    Im Mondlicht wird dein Körper silbern schimmern, und ich werde ihn mit Händen und Lippen liebkosen. Wenn ich mich mit dir vereinige, wirst du mich unschuldig, aber auch mit dem instinktivem Wissen empfangen, das allen Frauen zu eigen ist, besonders dir. Deine Haut wird so weich und kühl sein wie Seide, und niemand wird uns hören, wenn wir vor Lust aufstöhnen …”
    „Hör auf … hör auf”, flüsterte Abbie mit bebender Stimme. Sie brannte vor Verlangen und hätte Steve am liebsten angefleht, anzuhalten und hier und jetzt mit ihr zu schlafen.
    Wie weit mochte es noch zum Hotel sein, in das Steve mit ihr fuhr? Wie lange würde es noch dauern, bis …?
    „Hast du Hunger? Sollen wir irgendwo anhalten und etwas essen und trinken?” erkundigte er sich wenig später.
    Nach seinen verführerischen Worten überraschte diese nüchterne Frage sie. Abbie schüttelte den Kopf, weil sie sicher kein Wort herausgebracht hätte. Er mußte doch wissen, daß sie nur nach ihm verlangte.
    Derartige Gedanken waren ihr so fremd, daß sie verlegen wurde und seinen Blick mied.
    Die Straße stieg jetzt an, und die Landschaft veränderte sich. Sie befanden sich an der Grenze zu Wales. Es war ein wilder Landstrich, den sie, Abbie, insgeheim immer für sehr romantisch gehalten hatte.
    Hier, in dieser Gegend, die früher einmal Welsh Marches geheißen hatte, und deren alte Burgen Zeugnisse der bewegten Geschichte des Landes waren, konnte man sich gut vorstellen, wie die Ritter in ihrer Rüstung die Grenze bewacht hatten. Und wenn man seiner Phantasie freien Lauf ließ, hörte man das Klirren von Metall in der Schlacht und die Schreie der Verwundeten und der Sieger, und glaubte, hinter mancher Schießscharte einer Burg das blasse Gesicht einer Frau zu sehen, die ängstlich nach draußen blickte.
    „Dies ist einer der Orte, an denen die Vergangenheit sehr lebendig ist, stimmt’s?”
    Seine leise Bemerkung führte Abbie vor Augen, wie gut Steve sich in sie hineinversetzen konnte und wie viele Gemeinsamkeiten sie über ihr heftiges gegenseitiges Verlangen hinaus hatten.
    Sie war immer noch zu jung, um sich richtig zu verlieben und sich für immer an einen Mann zu binden, doch sie vermutete, daß genau das mit ihr passierte.
    Es ist noch nicht zu spät, tröstete sie sich. Ich kann immer noch meine Meinung ändern und das Ganze beenden.
    „Wir sind gleich da”, erklärte Steve.
    Das Hotel war märchenhaft und lag in einem wunderschönen bewaldeten Tal. Es war ein Herrenhaus aus dem ersten Jahrzehnt des zwanzigsten Jahrhunderts, ein wahrer Prachtbau aus hellem Stein mit blaßgrünen Schindeln, zahlreichen Türmen, das inmitten von Bäumen an einem Fluß lag und von einem sehr gepflegten Garten umgeben war.
    Sie
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