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Einladung zur Hochzeit

Einladung zur Hochzeit

Titel: Einladung zur Hochzeit
Autoren: Penny Jordan
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bald wiederzusehen, daß sie keinen klaren Gedanken fassen konnte. Und als er sie dann im Smoking abholte, wirkte er so elegant und gleichzeitig so sinnlich, daß es ihr die Sprache verschlug.
    „Ich dachte, wir könnten anschließend essen gehen”, schlug er vor, gleichzeitig an ihre Eltern gewandt. Ihre Mutter strahlte, und ihr Vater hüstelte und sagte, er würde sich darauf verlassen, daß er seine Tochter nicht zu spät nach Hause bringen würde.
    Abbie hatte sich extra für diesen Anlaß ein neues Kleid gekauft, ein fließendes, langes Modell aus grüner Baumwolle, das dieselbe Farbe hatte wie ihre Augen. Es war vorn hochgeschlossen, hatte angeschnittene Ärmel und einen tiefen Rückenausschnitt.
    Das weiße Umhangtuch aus Seide, das ihre Mutter ihr noch schnell von oben geholt hatte, hatte dem Kleid eine elegante Note verliehen. Abbie erinnerte sich noch genau daran, wie sie verlegen errötet war, als Steve sie flüchtig gemustert hatte, als hätte er genau gewußt, daß sie keinen BH trug und ihre Knospen sich aufgerichtet hatten …
    Die Fahrt nach Stratford hatte eine Stunde gedauert, und während der ersten halben Stunde hatte sie geschwiegen, weil seine Nähe sie so überwältigte.
    Als sie etwas entspannter war, bemerkte sie, es sei ein schöner Tag gewesen, was Steve bestätigte. Dann erkundigte er sich beiläufig, ob sie sich gesonnt habe.
    „Ja”, erwiderte sie und fügte hinzu, daß sie aufpassen müsse, weil ihre Haut sehr hell und empfindlich sei. Leider würde sie nie eine tiefe Bräune haben wie die meisten anderen jungen Frauen.
    Er drehte sich zu ihr um und betrachtete sie ernst. Schließlich verringerte er die Geschwindigkeit und streichelte sanft ihren nackten Arm. Abbie erschauerte schon, bevor er ihre Hand nahm und an die Lippen führte.
    „Für mich bist du vollkommen”, sagte er rauh und ließ wieder den Blick zu ihren Brüsten schweifen.
    In diesem Moment tauchte vor ihrem geistigen Auge ein schockierend deutliches Bild auf: Er neigte den dunklen Schopf und liebkoste ihre Knospen abwechselnd mit der Zunge.
    Schnell wandte sie den Kopf ab, aus Angst, Steve könnte ihre Gedanken lesen.
    Noch immer hatte sie sich nicht damit abgefunden, daß sie ihn so heftig begehrte. Lloyd und sie waren übereingekommen, daß sie gute Freunde bleiben wollten. Sie ging immer noch gelegentlich mit ihm aus und war gern mit ihm zusammen. Doch sie war ganz sicher, daß sie sich richtig entschieden hatte. Mit Lloyd hätte sie niemals eine Liebesbeziehung anfangen können. Ihre Gefühle für Steve hatten ihr das ganz deutlich vor Augen geführt. Daß sie körperlich so stark auf einen Mann reagierte und eine zunehmende emotionale Abhängigkeit entwickelte, traf sie völlig unvorbereitet. Schon jetzt befürchtete sie, daß sie Gefahr lief, sich in ihn zu verlieben.
    Es war ein wunderschöner lauer Sommerabend, und Abbie verspürte ein erregendes Prickeln, als Steve ihr nach dem Aussteigen die Stola umlegte und sie auf dem Weg zum Theater unterhakte.
    Die anerkennenden Blicke, die die anderen Frauen ihm zuwarfen, erfüllten sie mit Stolz, machten sie allerdings auch eifersüchtig. Schließlich war Steve sehr attraktiv und maskulin: groß, breitschultrig und muskulös, mit dichtem schwarzem Haar und aufregenden blauen Augen.
    Als sie erfuhr, daß er eine Loge für sie reserviert hatte, blickte sie ihn verblüfft an.
    „Ich habe uns Champagner bestellt”, flüsterte er, während man sie zu ihren Plätzen führte. „Ich hoffe, du magst Champagner.”
    „Und ob!” schwindelte sie, weil sie nicht zugeben wollte, daß sie bisher nur gelegentlich auf Hochzeiten ein halbes Glas getrunken hatte.
    Ihre Eltern waren zuerst nicht besonders begeistert gewesen, als sie sich kurz nach ihrem achtzehnten Geburtstag einen Aushilfsjob als Kellnerin in einem Hotel im Ort gesucht hatte. Sie hatte ihnen aber klargemacht, daß sie einen Teil ihres Lebensunterhalts selbst verdienen wollte, obwohl ihre Eltern durchaus in der Lage und bereit waren, ihr das Studium zu finanzieren.
    Nachdem sie mit dem Studium begonnen hatte und zu Hause ausgezogen war, hatte sie ihnen daher auch anfangs verschwiegen, daß sie als Aushilfe in einem Pub angefangen hatte.
    Mittlerweile wußten sie es, und sie wußten auch, daß ihre Tochter nur selten Alkohol trank. Zum einen war es Abbie zu teuer, zum anderen vertrug sie nicht viel. Allerdings wäre sie lieber gestorben, als einzugestehen, daß ihr der Champagner viel zu trocken war und ihr bereits
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