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Einfalt, Weisheit, Unglaeubigkeit

Einfalt, Weisheit, Unglaeubigkeit

Titel: Einfalt, Weisheit, Unglaeubigkeit
Autoren: Gilbert Keith Chesterton
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Zeit richteten vor allem Adlige, aber auch wohlhabende Bürgerliche, die aus religiösen oder politischen Gründen gegen Supremats- und Testakte waren, in ihren Schlössern bzw. Häusern Verstecke für katholische Geistliche ein, die den Eid verweigerten und weiterhin als katholische Priester im Untergrund fungierten: die »priest’s holes« = Priesterlöcher. Sie spielen in der romantischen englischen Literatur eine bedeutende Rolle.
    S. 893: »Holbein« – gemeint ist Hans Holbein der Jüngere (1497–1543), Sohn von Hans Holbein dem Älteren (1465–1524); Hans H. d. J. ließ sich 1532 in London nieder, wurde 1536 Hofmaler Heinrichs VIII. und gilt als letzter der großen altdeutschen Maler, der jedoch die Formen der Renaissance bereits mühelos aufnahm, die dem aus der Gotik stammenden Dürer noch so große Schwierigkeiten machten.
    S. 894: »Heinrich VII.« – herrschte 1485/1509 als erster Tudor-König, Heinrich VIII. (sein Sohn) als zweiter 1509/1547 (ihnen folgten Eduard VI. bis 1553, Maria I. – die Katholische, die Blutige – bis 1558, Elisabeth 1. als letzte des Hauses bis 1603).
    S. 895: »die Georges« – sind die ersten vier Könige aus dem Haus Hannover: Georg I. Ludwig 1714/1727, Georg II. August 1727/1770, Georg III. Wilhelm Friedrich 1760/1820 (ab 1811 unheilbar erkrankt), Georg IV. August Friedrich 1820/1830 (ihnen folgten Wilhelm IV. Heinrich bis 1837 und Alexandrine Viktoria als letzte des Hauses bis 1901).
    S. 916: »requiescat in pace« – lateinischer Segensspruch über Gestorbene = er/sie/es ruhe in Frieden.
     
    DER GEIST VON GIDEON WISE
    The Ghost of Gideon Wise
    S. 924: »der mythologische irische Vogel« – ob mythisch oder mythologisch: auch hier irrt Chesterton, wie so oft in irischen Fragen nach der Weise gebildeter Engländer (vgl. hierzu auch Father Browns Argumentation zum Mittelalter, S. ##541). Nirgends sind Spuren eines solchen Vogels zu entdecken; wohl aber sagt ein irisches Sprichwort im Gegenteil: »Ni feidir leis an gobadán an dá thra do freastal«, daß nämlich auch der Gobadán nicht auf beiden Flußufern gleichzeitig sein kann (der kleine Vogel G. lebt an Flußmündungen).
    S. 925: »Hickoryholz« – Hickory, der weiße nordamerikanische Walnußbaum, liefert ein Holz, das als besonders hart und knorrig gilt (vgl. die Anmerkung zu S. 710).
    S. 926: »die Manchester-Schule« – den Begriff verwendete erstmals Disraeli (1804–1881) auf die Theorien Cobdens und Brights sowie ihre Anhänger, die sich im Kampf gegen das staatliche Getreidemonopol in Manchester zu versammeln pflegten und für den absolut freien Handel eintraten; daher auch der Begriff des Manchester-Liberalismus, der für die Freiheit des Handels ohne jede soziale Rücksicht war/ist.
    S. 927: »Konskription« – staatlich verfügte Einziehung von Privatvermögen und -material zur Finanzierung und Förderung des Krieges.
    »Bolschies« – wie man sieht, griff der kindliche US-Unfug, fremdartige Dinge und Namen nach Art der Kinderzimmerstammelsprache zu verkürzen, bereits früh um sich.
    S. 928: »Jefferson« – siehe Anmerkung zu S. 775.
    »Ausschank alkoholischer Getränke« – in den USA fand die »Trockenlegung« von 1917 bis 1933 statt; sie sollte den Alkoholismus bekämpfen und förderte statt dessen das organisierte Verbrechen.
    »Absinth« – ein aus der Wermutwurzel hergestelltes Destillat in Likörform, das wegen seiner überaus hohen Toxizität bereits vor dem 1. Weltkrieg in Europa verboten wurde.
    S. 929: »Shelley« – Percy Bysshe Sh. (1792–1822), englischer Dichter und Dramatiker pantheistischer Religiosität und empörter Streiter wider alle Unterdrückung.
    S. 941: »der schimmernde Leprakranke in der Legende…« – diese Legende geht zweifellos zurück auf »Die Heilung Naemans vom Aussatz«, 2. Buch der Könige, 5; sie spielt eine besondere Rolle in der Legende von St. Julian dem Gastfreundlichen, der einen Leprakranken über einen Fluß trug, der sich danach als Jesus zu erkennen gab. (Die bedeutendste literarische Ausformung schuf Gustave Flaubert in seiner 1877 erschienenen »Legende de Saint Julien l’Hospitalier«).
    S. 943: »das Zeichen Kains« – laut Altem Testament (1. Moses 4,15) zeichnete Gott Kain nach dessen Mord an seinem Bruder Abel auf der Stirn, was ihn als einen nur von Gott zu Richtenden kennzeichnen sollte. Erst später als Zeichen der Schuld verstanden.
    S. 950: »die Tat des Barrabas« – Barabbas (= Sohn des Vaters) war laut NT Matthäus 27,
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