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Einfalt, Weisheit, Unglaeubigkeit

Einfalt, Weisheit, Unglaeubigkeit

Titel: Einfalt, Weisheit, Unglaeubigkeit
Autoren: Gilbert Keith Chesterton
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Menschen« – im Original hier und im folgenden »judge of men« in all seinen Bedeutungen: Beurteiler, Verurteiler, Richter usw. von/der Menschen: Gott ist am Tag des Jüngsten Gerichts der »judge of men«.
     
    DER FLUCH DES GOLDENEN KREUZES
    The Curse of the Golden Cross
    S. 812: »Insel… Laputa« – der Wundarzt und nachmalige Kapitän verschiedener Schiffe Lemuel Gulliver besuchte – dem Herausgeber seiner Abenteuer, Jonathan Swift, zufolge – während seiner dritten Reise die fliegende Insel Laputa, deren Bewohner sich so tief in Probleme von Mathematik, Musik und Astronomie versenkt haben, daß sie zu zwischenmenschlichen Beziehungen nicht mehr fähig sind.
    S. 826: »Mannstreu« – lateinisch Eryngium maritinum, auch Strand- oder Dünendistel genannt.
    S. 839: »die englischen Gemeinden zurückhaben wollen« – gemeint ist, daß die katholische Kirche jene Gemeinden zurückhaben wolle, die ihr durch die sogenannte Kirchenreform Heinrichs VIII. entrissen und in anglikanische Gemeinden umgewandelt wurden.
    S. 842: »Gladstone… Parnell… Viktoria« – William Ewart Gladstone (1809–1898), britischer Politiker und Staatsmann, 1852/55 und 1859/66 Schatzkanzler, 1880/85, 1886, 1892/94 Premierminister, bemühte sich innenpolitisch vor allem um die Lösung der irischen Frage durch irische Selbstregierung (»Home Rule«), scheiterte aber damit 1886 und 1893; außenpolitisch stand er im Gegensatz zum Kolonialimperialismus der Konservativen, aus deren Reihen er nach dem Krimkrieg zur liberalen Partei übergewechselt war. Charles Stewart Parnell (1846–1891), irischer Politiker, ab 1875 im House of Commons Großbritanniens Führer der ›Home Rule-Gruppe‹, also der Abgeordneten, die für die Selbstverwaltung Irlands eintraten; in zahlreiche Skandale, politische Morde usw. angeblich verwickelt, die jedoch allesamt nicht eindeutig zu belegen sind, außer in der Publizistik seiner politischen Gegner. Königin Viktoria (1819–1901), aus dem Hause Hannover und Tochter einer Prinzessin von Sachsen-Coburg (daher ihre Liebe zu ihrem Vetter Prinz Albert von Sachsen-Coburg-Gotha, den sie 1840 heiratete), herrschte von 1837 bis 1901 als Königin von Großbritannien und Nordirland und zusätzlich ab 1876 als Kaiserin von Indien.
    »Gilde… salvo managio suo… Servi Regis…« – die Gilde (das Wort gehört zur Wortgruppe »Geld« und »gelten« in der Urbedeutung zurückzahlen, opfern) bezeichnete ursprünglich das Opfergelage zur Besiegelung einer eingegangenen rechtlichen Verbindung und wurde dann zur Bezeichnung genossenschaftlicher Vereinigungen des Mittelalters, zunächst von Kaufleuten (Gewerbsgilde, Hanse) und Handwerkern, aber auch z. B. von Bauern; der Gewerbsgilde wuchsen sehr bald auch Funktionen der Schutzgilde zur Verteidigung gemeinsamer Interessen zu; neben diese Berufsvereinigungen im Rahmen des Innungs- oder Zunftwesens traten bald auch religiöse Gilden = Bruder-/Schwesterschaften. Salvo managio suo: mittellateinischer Rechtsgrundsatz, wörtlich »mit Ausnahme seines Handwerkszeugs«, welcher die Wegpfändung der zur Berufsausübung notwendigen Gerätschaften, Ladengeschäftseinrichtungen usw. verbot (ist modifiziert bis heute gültig). Servi Regis: mittellateinischer Rechtsbegriff, wörtlich »Diener des Königs«, der die so bezeichneten Personen der ausschließlichen Rechtsgewalt des Königs unterstellte Juden waren (z. B. als »Kammerknechte«) fast immer Servi Regis und insofern grundsätzlich vor Übergriffen geschützt (auch wenn die Praxis oftmals wegen der Schwäche der Herrscher oder ihrer Geldgier anders aussah).
    S. 844: »Homousios« – in der alten Kirche vertrat der Presbyter Arius aus Alexandria (gest. 336) die Lehre, daß Christus nicht wesensgleich mit Gott sei, sondern nur wesensähnlich; in dem Arianerstreit bezeichnete das griechische Wort »Homousie« die Wesensgleichheit, »Homoiusie« die Wesensähnlichkeit; die Konzile von Nizäa 325 und Konstantinopel 381 verdammten die arianische Lehre und damit die »Homoiusie« und sprachen sich (im »nizäanischen Glaubensbekenntnis«) für die Wesensgleichheit aus; wer sich danach noch für die Wesensähnlichkeit aussprach, galt als Ketzer und wurde entsprechend von der Kirche verworfen und anschließend vom Staat bestraft (da der Kirche das Recht auf Strafen an Leib und Leben nicht zustand, der Staat aber angesichts der damaligen Auffassung religiöse Ketzerei als Hochverrat ansah und verfolgte); da zwischen beiden Begriffen in
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