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Einfach verliebt!: Roman (German Edition)

Einfach verliebt!: Roman (German Edition)

Titel: Einfach verliebt!: Roman (German Edition)
Autoren: Linda Francis Lee
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ein Geschäft machen.« Ben deutete mit beiden Händen zuerst auf sich und dann auf den Punk. Er wartete einen kurzen Augenblick, dann schlenderte er weiter in den leeren Raum und registrierte blitzschnell alles, von dem dunklen Gang, der in eine winzige Küche führte, bis hin zu einem dunklen Fensterrechteck mit einer sauberen Scheibe.
    Sein Unterbewusstsein nahm das Fenster als möglichen Fluchtweg wahr.
    Ben musterte den Typen. »Wir machen einen Probedeal«, bot er an, »dann sehen wir weiter. Wenn es für alle Beteiligten gut läuft, bin ich mit dir im Geschäft. Ich liefere dir das Produkt. Du zahlst mir fünfzig Prozent vom Straßenpreis. Dann verkaufst du es zu deinen Preisen. Wenn dir das nicht passt, kannst du ohne weiteres wieder für Morales dealen. Was hältst du davon?«
    Ben sah förmlich, wie die Gehirnzellen seines Gegenüber arbeiteten, um die Chancen einzuschätzen, aber auch die möglichen Risiken.
    »Wie groß ist der Deal, Mann?«
    Der Mistkerl überlegte tatsächlich, ob er einsteigen wollte. Die Sache ließ sich verdammt gut an. Gab es etwas Besseres, als sich Vertrauen mit der Aussicht auf Cash zu erkaufen? Selbst wenn es mit dem Vertrauensaufbau nicht klappte, wollte Ben dafür sorgen, dass sein Zielobjekt den Deal durchzog. Dann würde er das Ganze heimlich filmen und den Dealer einkassieren. Danach sang die Ratte bestimmt wie ein Vögelchen.
    So oder so bekäme Ben Prescott, was er wollte.
    »Ich spreche von sechzig bis hundert Kilo«, sagte Ben.
    »Eh, Mann, und das nennst du groß?«, sagte er höhnisch.
    »Pro Woche.«
    Der Typ riss erstaunt die Augen auf. »In einer beschissenen Woche?«
    »Genau. Wenn ich von Business rede, dann meine ich Big Business. Aber vielleicht kannst du ja so große Mengen erstklassiges Kokain gar nicht so schnell umsetzen.«
    Der Typ entspannte kaum merklich, die Gier überwand jegliche Vorsicht. Er schnaubte. »He, ich hab die besten Vertriebskanäle in der Stadt. Highschools, beschissene Fitnessstudios und so.«
    Ben packte eiskalte Wut. Um ein Haar hätte er diesen Abschaum brutal gegen die Wand geschleudert. Aber er durfte auf gar keinen Fall die Beherrschung verlieren.
    »Ich brauch ein Muster«, knurrte Nando.
    Damit hatte Ben gerechnet. Ganz professionell zog er einen kleinen Beutel mit weißem Pulver aus der Tasche. Nando nahm eine kleine Probe und testete das Produkt. Nach einem kurzen Augenblick hielt er das Glasröhrchen ins Licht und pfiff anerkennend. Seine dunklen Augen leuchteten.
    »Also, sind wir im Geschäft?«, wollte Ben wissen.
    Nando schlenderte zu einem winzigen Kabuff, wo er eine Waage versteckt hielt. Wie ein Bonbonverkäufer wog er die Tüte ab, bevor er grinsend mehrere Hundertdollarscheine abzählte. »Fünfzig Prozent vom Straßenwert. Du hast einen Partner, Mann.«
    Bingo.
    »So, und jetzt erzähl mir mal«, begann Ben und blätterte durch die Scheine, um Zeit zu gewinnen, »was du von dem Mord an dem Typen weißt, der letzten Monat in der Lejosgasse erschossen wurde.«
    Der Dealer erstarrte. »Was fragst du mich, Mann? Über so was redet man nicht gern.« Sein Atem beschleunigte. »Dumm gelaufen.« Nando kniff die Augen zusammen.
    Noch bevor Ben reagieren konnte, hörte er Geräusche an der Tür, und der Dealer zuckte zusammen.
    Verfluchter Mist.
    Als Ben herumschnellte, fiel sein Blick auf einen weiteren Mann, der eben eintrat. Die gleichen Baggyklamotten, das saublöde Grinsen, das sie einem wohl auf der Drogendealerschule beibrachten. Das Grinsen verging ihm jedoch, als er Ben sah.
    »Verdammte Scheiße, Nando, was treibst du da?«, wollte der Neuankömmling wissen. »Wer zum Teufel ist das?«
    »Der ist cool, Mann.« Die Fragerei ließ Nandos frühere Skepsis wieder aufleben. »Wir machen einen Deal«, setzte er mit einem misstrauischen Blick zu Ben hinzu. »He, Arschgesicht, wieso willst du eigentlich was über den Typen wissen, den sie auf offener Straße umgenietet haben?«
    Zu spät begriff Nando, dass er sich hatte überrumpeln lassen.
    Der Neuankömmling türmte fluchtartig. Ben schnitt Nando den Weg zur Tür ab. Darauf stürmte der Dealer fluchend durch das Haus. Wie ein Besessener nahm Ben die Verfolgung auf. Sein Herz raste. Er hörte, wie eine Hintertür aufgerissen wurde und mit einem lauten Knall zuschlug. Ben lief ins Freie und sah sich vor einer hohen Gartenmauer. Nando wirbelte herum und riss mit angstverzerrtem Gesicht eine Pistole aus der Jacke.
    Ben blieb abrupt stehen, die Glock im Anschlag. »Mach es
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