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Eine Traumrolle fuer Madison

Eine Traumrolle fuer Madison

Titel: Eine Traumrolle fuer Madison
Autoren: Carole Mortimer
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Möchtegernschauspielerinnen interviewt - aber die Richtige war nicht dabei gewesen.
    Madison McGuire war das Ebenbild der Rosemary, wie er sie sich vorstellte. Sie hatte das Gesicht eines Engels, die Augen strahlten in einem intensiven Grün, das Haar war wundervoll seidig, lang und blond, der Körper schlank, und die Beine - das hatte er eben ja selbst feststellen können - schienen nicht enden zu wollen.
    Gespannt hatte Gideon auf den Abspann des Films gewartet.
    Und hatte dann zu seinem Erstaunen den Namen Madison
    McGuire neben dem Wort Dienstmädchen entdeckt.
    Madison McGuire! Genau die Madison, die Edgar ihm hatte aufdrängen wollen. Und als die Lichter wieder angingen, war ihm das zufriedene Lächeln auf dem Gesicht des älteren Mannes nicht entgangen. Verdammt sollte er sein!
    Am liebsten hätte er seinen Plan wahr gemacht und wäre am nächsten Morgen abgereist. Zur Hölle mit Edgar und dieser Madison. Aber seine Professionalität hatte dann doch den Sieg davongetragen. Er wusste genau, dass er es sich nicht verzeihen würde, wenn er Madison McGuire nicht in Augenschein nehmen würde.
    Und genau das hatte er eben getan.
    Ja, sie war genau die nichtige für seinen nächsten Film. Ihr amerikanischer Akzent war allerdings ein kleiner Nachteil.
    Edgar hatte ihm nicht verraten, dass sie aus den Staaten kam, und in ihrer Rolle als Dienstmädchen hatte sie nur die Worte
    "Danke, Sir" zu sagen gehabt, die natürlich keinen Aufschluss über ihre Herkunft gaben. Aber sie hatte ihm ja bewiesen, dass sie auch mit englischem Akzent sprechen konnte, und damit war das Thema für ihn erledigt.
    Jetzt musste er ihr die Rolle der Rosemary nur noch anbieten.
    Er war sich allerdings nicht sicher, ob sie sie auch akzeptieren würde. Sie wäre dumm, diese Chance auszuschlagen, denn ein Film mit ihm als Regisseur war gleichbedeutend mit dem Beginn einer steilen Karriere. Aber sie war eigensinnig. Jetzt hing alles davon ab, wie wenig es sie gefreut hatte, ihn kennen zu lernen…
    "Wie gefällt dir mein neuer Pool, Gideon?"
    Edgar. Was für ein Zufall, dachte Gideon, dass ich gerade jetzt hier im Flur auf meinen Gastgeber stoße. Oder eher Glück.
    Mal sehen, was ich noch über Madison McGuire herausfinden kann.
    "Ich habe Madison im Schwimmbad getroffen."
    "Tatsächlich?" erwiderte Edgar lächelnd.
    Und es war dieses Lächeln, das Gideon so ärgerte. Es war so… selbstgefällig. Aber er hatte auch schon das Mittel parat, um Edgar diese Selbstgefälligkeit auszutreiben.
    "Ich hatte zwar keine Badehose dabei, aber das hat Madison überhaupt nicht gestört." Das saß!
    Edgars Lächeln verschwand, und seine Augen blickten
    eiskalt. Jeder andere Mann hätte die Warnung sofort verstanden, Gideon jedoch störte sich nicht daran.
    "Ich kann nur hoffen, dass du Witze machst, Gideon.
    Madison ist hier, um sich von einem Schock zu erholen. Sie braucht Liebe und Zuneigung und keinen Idioten, der meint, im Adamskostüm bei mir im Pool herumhüpfen zu müssen."
    Gideon nahm Edgar das Wort "Idiot" nicht übel, denn er hatte ihn herausgefordert. Was ihn mehr beschäftigte, war die Tatsache, dass Madison Liebe und Zuneigung brauchte, um sich von einem Schock zu erholen. Was hatte Edgar damit gemeint?
    Sie war doch bestimmt gerade erst zwanzig, eigentlich zu jung für eine Scheidung oder Ähnliches. Aber er würde sich nicht die Blöße geben, Edgar danach zu fragen.
    Er lächelte spöttisch. "Wie ich schon sagte, es hat Madison nichts ausgemacht. Und jetzt entschuldige mich bitte. Ich will vor dem Abendessen noch duschen. Bis gleich, Edgar." Ohne auf eine Antwort zu warten, drehte er sich um und ging die Treppe hinauf.
    Edgar hatte ihn auf Madison aufmerksam gemacht, und damit hatte es sich auch schon - jedenfalls nach Gideons Meinung. Es war ihm egal, was Edgar für sie empfand oder wie sie
    zueinander standen. Wenn sie für ihn, Gideon, arbeiten wollte, dann nur nach seinen Bedingungen.
    Oder gar nicht.

2. KAPITEL
    "Sieh an, wenn das nicht Madison McGuire ist! Ich habe mich schon gefragt, ob ich dich auch angezogen erkennen würde."
    Madison zuckte zusammen, als sie Gideon Byrnes spöttische Stimme hörte. Aber seine letzte Bemerkung ließ sie aus ihrer Erstarrung erwachen. Sie fuhr herum und funkelte ihn wütend an. Was, um alles in der Welt, dachte er sich eigentlich?
    Als sie eine halbe Stunde zuvor für den obligatorischen Aperitif das Wohnzimmer betreten hatte, hatte sie erleichtert festgestellt, dass Gideon Byrne nicht anwesend war, und
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