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Eine Traumrolle fuer Madison

Eine Traumrolle fuer Madison

Titel: Eine Traumrolle fuer Madison
Autoren: Carole Mortimer
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wie ein gestrandeter Wal."
    Madison hätte ihm am liebsten die Meinung gesagt, aber sie entschied sich dagegen. Dieser Mann sah so zornig aus, dass sie befürchtete, er würde seine Drohung wahr machen und ihr tatsächlich den Hintern versohlen!
    "Wie überaus freundlich von Ihnen", erwiderte sie spöttisch.
    "Aber Sie sollten eins wissen: Ich kann schwimmen, und das sogar sehr gut." Doch sein Anblick war eine zu große Überraschung für sie gewesen, und sie hatte ganz vergessen, Arme und Beine zu bewegen.
    Dieser Mann war Gideon Byrne. Der Regisseur, der den
    Oscar gewonnen hatte. Sie hatte letztes Jahr im Fernsehen gesehen, wie er die Trophäe entgegengenommen und eine kurze Dankesrede gehalten hatte. Er war groß und hatte dunkles Haar, graue Augen und wäre mit seiner überwältigenden Ausstrahlung der perfekte Schauspieler gewesen. Aber er stand lieber hinter als vor der Kamera, und was das Filmgeschäft anging, da spielte er in einer ganz anderen Liga als sie - sie waren so weit entfernt voneinander wie Sonne und Mond. Und diesen Mann hatte sie als Nervensäge bezeichnet!
    "Dann hat Sie anscheinend Ihr Orientierungssinn im Stich gelassen - denn Sie waren eindeutig auf dem Weg nach unten und nicht nach oben." Immer noch verärgert, stand er auf und setzte sich neben sie auf den Beckenrand.
    Mit einem Mal wurde Madison mit Schrecken bewusst, was für ein Bild sie abgeben musste. Das blonde Haar war zerzaust, und ihr Bikini war zwar todschick, zeigte jedoch mehr, als er verdeckte. Aber sie hatte ja auch nicht damit gerechnet, hier jemand zu treffen. Oder von jemand gesehen zu werden!
    Sie sprang auf und ging schnell zu dem Stuhl, über den sie ihren Bademantel gehängt hatte. Sie streifte ihn über und fühlte sich gleich besser. Jetzt war sie auch in der Lage, mit dieser Situation fertig zu werden.
    "Es tut mir Leid, Mr. Byrne", sagte sie zerknirscht. "Ich…"
    "Sie wissen, wer ich bin?" unterbrach er sie schroff, und seine Augen blickten eiskalt.
    "Natürlich." Madison ließ sich nicht von ihm einschüchtern.
    "Wer kennt Sie nicht?"
    "Es war mir nicht klar, dass ich bekannt bin wie ein bunter Hund." Er stand auf, und sie sah, dass er immer noch tropfnass war.
    Gideon Byrne trug dunkle Jeans und ein graues Hemd - aus Seide, wenn sie sich nicht irrte -, und beide Kleidungsstücke klebten ihm am Körper. Gerade das verriet ihr, wie muskulös er war. Er hatte breite, starke Schultern und einen wundervollen, geschmeidigen Körper. Und er fühlte sich in den nassen Sachen bestimmt äußerst unbehaglich. Das alles nur, weil er geglaubt hatte, sie vor dem Ertrinken retten zu müssen!
    "Sie unterschätzen sich, Mr. Byrne. Übrigens, was halten Sie davon, die nassen Sachen auszuziehen, bevor Sie noch eine Lungenentzündung bekommen?"
    "Sehr unwahrscheinlich. Hier ist es heiß wie in einer Sauna."
    Trotzdem begann er, das Hemd aufzuknöpfen, und enthüllte nach und nach seine athletische, breite Brust. Schließlich zog er sich das tropfnasse Hemd ganz aus und ließ es achtlos auf den Boden fallen. Dann war die Jeans an der Reihe.
    Bis jetzt hatte Madison ja staunend zugesehen, doch was zu viel war, war zu viel! Sie war zwar schon zweiundzwanzig und auch nicht ganz unerfahren, was Männer anging, erlebte es aber nun wirklich nicht jeden Tag, dass sich ein völlig Fremder vor ihr auszog!
    "Ich glaube, Onkel Edgar hat einen Bademantel in der Umkleidekabine", sagte sie schließlich mit rauer Stimme und drehte ihm schnell den Rücken zu. "Ich hole ihn." Röte stieg ihr ins Gesicht, und sie war froh, dass er es nicht sehen konnte.
    Fluchtartig verließ sie das Schwimmbad und machte sich auf die Suche nach dem Bademantel.
    .Gideon Byrne, dachte sie ehrfürchtig und versuchte, sich daran zu erinnern, was sie letztes Jahr anlässlich der Oscarverleihung über ihn in den Zeitungen gelesen hatte.
    Achtunddreißig, nicht verheiratet, einziges Kind des schon lange verstorbenen Schauspielers John Byrne…
    Aber nichts von dem, was sie gelesen hatte, wurde dem Mann gerecht, den sie eben kennen gelernt hatte. Wie sollte man auch seine Aura beschreiben? Und seinen Zynismus, der aus fast jedem Satz herauszuhören war? Er schien so gut wie nie zu lächeln. Nein, es gab keine Worte, Gideon Byrne zu
    beschreiben.
    Auf jeden Fall habe ich genau das richtige Mittel gegen meinen Jetlag gefunden, dachte Madison. Eine kleine Dosis von diesem Mann, und schon war sie hellwach!
    Onkel Edgar hatte ihr nicht verraten, dass er solch einen berühmten
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