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Eine schwierige Mission Vol. 4 (German Edition)

Eine schwierige Mission Vol. 4 (German Edition)

Titel: Eine schwierige Mission Vol. 4 (German Edition)
Autoren: Simon Rhys Beck
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geholfen“, setzte Rayk an.
    „Das werden wir noch herausfinden“, unterbrach Vearncombe ihn sofort schroff. „Und wir müssen natürlich wissen, wo er jetzt ist. Wo wollte er hin?“
    „Ich habe keine Ahnung!“
    „Vielleicht weiß Ihr Gast, der Konvulianer, mehr?“
    Rayk schloss kurz die Augen. Hoffentlich dachte Aruien daran, Corbain sofort mit dem gesicherten Diplomatenstatus zu versehen. „Mit Sicherheit nicht.“
    „Sie sind selbst Communicator, sie arbeiten mit den Inhaftierten. Dann werden Sie sicher verstehen, dass wir Ihre Aussagen auf ihren Wahrheitsgehalt überprüfen müssen.“
    Rayk nickte vorsichtig.
    „Es ist wirklich wichtig, dass Sie uns nichts verschweigen. Es könnte unangenehm werden für Sie, C.I. Rayk.“
    Jemand näherte sich ihm von hinten. Rayks Kopf schnellte herum, doch schon wurde er von zwei stählernen Händen gepackt, die seinen Schädel wie in einer Schraubzwinge festhielten.
    „Entspannen Sie sich“, sagte Vearncombe in diesem Moment. „Felbario ist eine Art lebender Lügendetektor. Ich werde Ihnen nun ein paar Fragen stellen und Sie sollten diese nach bestem Wissen beantworten.“
    Rayk konnte sich nicht aus der unangenehmen Umklammerung lösen. Wer hatte solche Hände, solche Kräfte? Wenn er sich wehrte, würde er sich selbst das Genick brechen. Eine weitere Berührung ließ ihn erschaudern – wie metallene Schläuche oder Tentakel glitt etwas über seinen Nacken auf seine Brust und saugte sich schließlich auf seiner Haut fest.

***
     
    Mit schweren Schritten betrat Bill den Eingangsbereich des Clubs. Er war schon lange nicht mehr hier gewesen, aber es hatte sich nicht viel verändert. Cane hatte seinen seltsamen Geschmack konsequent durchgesetzt, und eine verwirrende Mischung aus High Society Club, Hafenbar und SM-Studio erschaffen. Der vordere Teil der Bar war offen für jeden Gast, der Hintere nur für Clubmitglieder.
    Bill schob sich durch eine Gruppe uniformierter Piloten in Feierlaune Richtung Bar. Die Musik war leise, ein bisschen schräg für Bills Ohren. Aus den Augenwinkeln sah er, dass zwei Mädchen in aufreizenden Outfits auf der Bühne tanzten. Hinter der Bar entdeckte er Cane, seinen ehemaligen Co-Piloten.
    Als der ihn sah, breitete sich ein Grinsen auf seinem runden Gesicht aus. Er verließ seinen Platz hinter der Theke und kam ihm entgegen. Cane hatte sich in dem Jahr, in dem Bill ihn nicht gesehen hatte, kaum verändert, er war vielleicht ein bisschen fülliger geworden. Das lange lockige Haar trug er zu einem Zopf zurückgenommen
    „Mein Bruder, lange nicht mehr gesehen.“ Bill wurde ihn eine ruppige Umarmung gezogen.
    „Lass dich ansehen … Bisschen mager geworden, was? Was macht die Elben forschung?“
    Bill warf ihm einen aufmerksamen Blick zu. Wenn Cane so fragte, konnte dies nur eines bedeuten: Cane wusste, wo er das letzte Jahr über gesteckt hatte.
    „Ich wurde zu direkten Studien nach Mirilan eingeladen. Und da die Bewohner des Planeten so überaus gastfreundlich sind, bekam ich gleich ein Zimmer gestellt.“ Der Sarkasmus in Bills Stimme war unüberhörbar.
    Cane grinste.
    „Du wusstest davon?“ Bill hätte ihm gern eine reingehauen.
    Cane zog entschuldigend die massigen Schultern hoch. „Ich habe Erkundigungen eingeholt, Bill. Du warst ja auf einmal wie von einem schwarzen Loch verschluckt. Mir wurde übrigens geraten, dich in der Obhut der Mirilaner zu lassen – solange du von der IJ gejagt wirst.“
    Also lebenslang , dachte Bill und schüttelte den Kopf. „Über wen bekommst du solche Informationen?“
    Cane druckste ein wenig herum. „Komm, Bruder, das ist doch egal, oder? Hauptsache, du lebst … und du bist auf freiem Fuß, wie ich sehe.“
    Bill zog die Augenbrauen nach oben. „Nein! Jetzt sag schon!“
    Cane gab seinen Widerstand auf und lächelte vorsichtig. „M ist hier. Sie lebt auf Mockran, und sie ist immer noch gut informiert.“
    Bill stöhnte innerlich auf. Ihm blieb aber auch nichts erspart. Ausgerechnet M – die kleine IT-Spezialistin, der er das Herz gebrochen hatte.
    „Ist dir vielleicht mal in den Sinn gekommen, dass M ein Interesse daran haben könnte, sich an mir zu rächen?“
    „Aber sicher, Bruder. Sie hat’s dir gegönnt, ein bisschen, aber sie hat sich auch Sorgen gemacht, dass die IJ dich erwischt. Besser bei den hübschen Mirilanern im Knast als in der Todeszelle der IJ, häh?“
    Wenn er an seine Zeit in der mirilanischen Zelle zurückdachte, konnte er da nicht so recht zustimmen. Aber was
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