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Eine schwierige Mission Vol. 4 (German Edition)

Eine schwierige Mission Vol. 4 (German Edition)

Titel: Eine schwierige Mission Vol. 4 (German Edition)
Autoren: Simon Rhys Beck
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    Bill hatte offenbar nicht gewusst, dass er den Phaser auf eine andere Frequenz einstellen musste, um einen Mirilaner sofort ganz aus der Welt zu schicken. Vielleicht war er auch nur vorsichtig gewesen, um Rayk nicht umzubringen. Er hatte gehört, was Bill ihm zugeflüstert hatte. Er hatte den Schmerz gespürt, als die eisige Klinge seine Wange berührte.
    Seine Hand ruckte nach oben, mit den Fingerkuppen berührte er den verkrusteten Schnitt.
    Corbain hatte die Bewegung gesehen. „Du musst das auf Mirilan sofort behandeln lassen.“
    „Mmh.“
    Sofort oder in einer Ewigkeit – was hatte das für eine Bedeutung?

3.
    Der Empfang auf Mirilan war merkwürdig. Immerhin hatte Rayk eine schwierige Mission zu einem guten Ende gebracht, den drohenden Angriff der Konvulianer abgewendet. Doch er bekam keine Gelegenheit, mit seinen eigenen Leuten zu sprechen. Selbst wenn Rayk gewollt hätte, er hätte sich nicht einmal um die Verletzung in seinem Gesicht kümmern können. Als wäre er selbst der Angeklagte wurde er von zwei Offizieren der interstellaren Jurika in die Mitte genommen und abgeführt.
    „Was ist mit …?“ Suchend sah er sich nach Corbain um.
    Der legte ihm beruhigend die Hand auf die Schulter.
    „Ich komme schon klar. Der Diplomat wird gleich hier sein. Denk immer daran, was dieses Arschloch Bill dir angetan hat.“
    Rayk hatte den Eindruck, dass Corbains Worte einen tieferen Sinn haben mussten. Doch er war sich nicht sicher, ob dieser Sinn ihn interessierte.
    „C.I. Rayk? Bitte kommen Sie mit, Chefermittler Vearncombe möchte Sie umgehend sprechen.“
    Wie gern hätte Rayk sich zurückgezogen, sich noch einmal gewaschen, sich andere Kleidung angezogen – und geschlafen. Das alles war ein Albtraum.
    Mit Unbehagen stellte er fest, dass er in den Spacehangar geführt wurde. Warum hatten die Männer der IJ keine Unterkunft auf Mirilan angeboten bekommen? Oder hatten sie diese abgelehnt?
    Er betrat ein eher kleines Raumschiff der IJ-Flotte – und befand sich damit automatisch nicht mehr auf mirilanischem Rechtsgebiet. Was hatte das zu bedeuten?
    Sowohl die beiden Offiziere, als auch Vearncombe selbst waren Erdenmenschen. Sie alle trugen die dunkelgrüne Uniform der IJ. Das Gesicht von Chefermittler Vearncombe war zur Hälfte von einer dunklen Maske verdeckt. Lediglich das Auge schien zu funktionieren, es fixierte ihn auf geradezu unheimliche Weise.
    Die Maske war seinen Gesichtskonturen angepasst, schien mit seinem Kopf verwachsen. Rayk sah keinerlei Befestigungen, und doch saß die Maske wie eine zweite Haut.
    „C.I. Rayk – Chefermittler Vearncombe von der interstellaren Jurika.“
    Rayk nickte lediglich müde. Er spürte die Nachwirkungen des Prävos in seinem Körper. Nicht mehr lange und er würde sich kaum noch auf den Beinen halten können.
    „Wie ich hörte, haben Sie Bill Jandor laufen lassen?“, begann Vearncombe mit frostiger Stimme.
    Rayks Kopf ruckte hoch. „Davon kann man wohl nicht sprechen.“
    „Er ist nach mirilanischem Recht Ihr Eigentum – wie konnte er dann entkommen?“
    „Er …“ Rayk schluckte, als die Erinnerungen drohten, ihn zu überwältigen. „Er ist geflohen.“
    „Und hat Sie vorher brav abgesetzt? Wie unwahrscheinlich!“ Der höhnische Unterton in Vearncombes Stimme war nicht zu überhören.
    „Ich war bewusstlos, Mr. Vearncombe. Unser konvulianischer Gast hat mich glücklicherweise heil zurück nach Mirilan bringen können.“
    Vearncombe kam näher. Er war nicht ganz so groß wie Rayk, aber seine Ausstrahlung war beeindruckend. Rayk hatte selten jemanden gesehen, der so durch und durch skrupellos und kalt wirkte.
    „Soll ich Ihnen sagen, was ich glaube? Er hat Sie ordentlich durchgevögelt und Sie haben ihn zum Dank dafür entkommen lassen.“
    Rayk spürte, wie seine Kiefermuskeln zuckten. Am liebsten hätte er Vearncombe die Faust mitten in sein entstelltes Gesicht gedonnert. Aber der zog sich bereits ein paar Schritte zurück.
    „Setzen Sie sich, C.I. Rayk. Wir wollen uns ein bisschen unterhalten.“
    Rayk zwang sich, sich nicht zur Wehr zu setzen, als die beiden Offiziere, die ihn auch hergebracht hatten, ihn zu einem Stuhl hinüberführten. Vearncombe nahm hinter seinem Schreibtisch Platz.
    „Wie Sie wissen, wird Bill Jandor eine ganze Menge zur Last gelegt. Er ist ein Mörder, einer der skrupellosesten Raumpiraten unserer Zeitrechnung! Sie haben ihm jetzt, wie auch immer, zur Flucht verholfen. Das war keine gute Idee ...“
    „Ich habe ihm nicht
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