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Eine schwierige Mission Vol. 4 (German Edition)

Eine schwierige Mission Vol. 4 (German Edition)

Titel: Eine schwierige Mission Vol. 4 (German Edition)
Autoren: Simon Rhys Beck
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Soldat.“ Bill hob ungeduldig die Hände. Das wurde ihm alles zu viel! „Mein Gott, Corbain! Sag, ich hätte Rayk vergewaltigt und wäre dann abgehauen.“
    „Du vernichtest ihn damit ...“
    Das war genau das, was Bill jetzt überhaupt nicht hören wollte. Und schon gar nicht von so einem Typen wie Corbain!
    „Ich rette ihm das Leben!“, fauchte Bill.

2.
    Er packte nur ein paar Dinge zusammen und verschlüsselte die Daten auf der Spaceangel , so gut es in der Eile möglich war . Er musste sein Schiff verlassen – und Rayk. Um den Rest würde Corbain sich kümmern müssen.
    Er hatte Rayk lediglich notdürftig gewaschen und wieder angezogen. Was für ein armseliger Abschied, dachte er, und drängte den unfassbaren Schmerz zurück hinter eine hohe Mauer.
    „Das hier ist für dich.“ Er reichte Corbain einen winzigen, silberfarbenen Kasten, der in Corbains mächtiger Pranke fast verschwand.
    „Eine Combox?“ Corbain gab sich keine Mühe, seine Verwunderung zu verbergen.
    „Es ist nur ein einziger Kontakt darauf gespeichert.“
    Bill wusste auch nicht, warum er Corbain die Combox gab. Es war nur so ein Gefühl, ein winziger Funken Hoffnung, den er sich eigentlich verbieten musste. Er würde Rayk niemals wiedersehen. Und wenn er seinen Job richtig erledigt hatte, würde Rayk ihn niemals wiedersehen wollen. Stumm starrte Corbain auf das winzige Gerät, dann betrachtete er Bill.
    „Du leidest schon jetzt wie ein schwerverletztes Tier“, sagte er ruhig.
    Natürlich, er konnte es riechen.
    „Was ich Rayk angetan habe, ist das Schlimmste, was ich jemals getan habe“, sagte Bill tonlos und war selbst überrascht, dass er das Corbain gegenüber zugeben konnte. Er hatte alles zerstört, was zwischen ihnen gewesen war, und er ahnte, dass diese Szenen ihn in den folgenden Nächten verfolgen würden. Vielleicht sein ganzes Leben lang.

***
     
    Das Erste, was Rayk wahrnahm, war ein unangenehmes Ruckeln und ein Geräusch, das er nicht gleich zuordnen konnte. Er lag auf dem Rücken, sein Körper glühte wie eine Supernova und er war an Händen und Füßen fixiert. Und dann stürzten Erinnerungen auf ihn ein. Nein … Nein! NEIN!
    Er riss an seinen Fesseln und begann zu schreien.
    „Hey, ruhig!“ Eine Stimme direkt vor ihm.
    Wer …? Corbain?!
    Rayks Gedanken überschlugen sich. Er kämpfte wie verrückt
    „Warte, ruhig! Ich mach dich los …!“ Eine große, kräftige Hand legte sich auf seinen Brustkorb und hielt ihn nieder. Noch immer war er nicht Herr seiner Panik. Die Fixierungen schnitten in seine Handgelenke.
    „Ich helfe dir hoch …“ Noch ehe Corbain zu Ende gesprochen hatte, schnellte Rayk hoch und brach direkt wieder zusammen. Seine Muskeln zitterten, er keuchte und da war nichts, nichts, nichts, was er tun konnte. Nichts, was ihn hielt.
    Alles brach zusammen, und ein qualvolles Schluchzen schüttelte seinen Körper, als die Erinnerungen seinen Verstand wie eine Welle überspülten.

***
     
    Peinlich berührt war Rayk aufgestanden, nachdem er sich ein wenig beruhigt hatte. Corbain war vor seinem Ausbruch zurück auf den Pilotensitz geflohen. Rayk wusste, dass er sich vor seinen unkontrollierten Emotionen hatte schützen wollen.
    Er begann, seine Situation zu analysieren. Bei allem, was in ihm zerbrochen war, sein Verstand funktionierte auf jeden Fall noch.
    „Bill ist abgehauen“, informierte Corbain ihn in einem neutralen Tonfall, als er sich nach einer Dusche auf den Copilotensitz der Spaceangel setzte. „Er hat mich bedroht, und ich war der Meinung, dass es wichtiger ist, heil nach Mirilan zu gelangen, als diesen Wahnsinnigen zu überwältigen.“
    Rayk nickte stumm.
    „Ich musste dich fixieren … du hast auf einmal um dich geschlagen. Das war mir zu gefährlich.“
    Rayk blieb stumm, er spürte den Schmerzen nach, die durch seinen Körper jagten und ihn innerlich verbrannten.
    „Wirst du mit Sanktionen rechnen müssen, wenn wir landen?“, fragte Corbain.
    Rayk dachte nach. Die Redseligkeit des sonst so schweigsamen Konvulianers verwunderte ihn. Sanktionen?
    „Weil …?“
    Corbain sah weiterhin stur geradeaus. „Weil du nicht umgehend gelandet bist. Wärest du gemäß der Anweisung gelandet und hättest Bill ausgeliefert, hätte er nicht entkommen können.“
    „Treffende Feststellung“, sagte Rayk distanziert. Er hätte mich nicht vergewaltigt. Er hätte nicht alles zerstört … Ich liebe dich, aber du musst mich hassen … Ich hätte diese Worte vielleicht niemals von ihm gehört
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