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Eine schwierige Mission (German Edition)

Eine schwierige Mission (German Edition)

Titel: Eine schwierige Mission (German Edition)
Autoren: Simon Rhys Beck
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Mirilaner vollkommen ausgeliefert. Selbst wenn er es schaffte, ihm das kleine Gerät abzuringen – die Fußfessel würde ihn daran hindern, diesen Raum zu verlassen. Er hatte gesehen, dass seine Bewacher sie deaktivieren mussten, wenn sie mit ihm den Zellen-Raum verlassen wollten.
    Rayks Hand lag noch immer in seinem Nacken, warm und schwer. Und mit wachsendem Entsetzen bemerkte Bill, wie er auf die Berührung reagierte. Es war etwas anderes, mit Rayks Gefühlen zu spielen, ihn zu reizen, wenn er selbst die Kontrolle behielt. Doch nun war er es, der ausgeliefert war. Und er hatte keine Ahnung, was Rayks Auftrag war.
    Langsam glitt die Hand über seinen Rücken, zog die Linien der Tätowierungen nach, die seinen Körper zierten. Eine Gänsehaut überzog seine Arme, und Bill unterdrückte nur mit Mühe ein Schaudern, als Rayks Hand über seinen angespannten Hintern wanderte.
    Da war ein Zittern ganz dicht unter der Oberfläche seiner Haut, er spürte es, hoffte aber, dass Rayk es nicht wahrnahm.
    „Warum haben sie dich geschickt ...“, murmelte er.
    „Hast du etwas gesagt?“ In diesem Moment umschloss Rayk seine Hoden mit den Fingern.
    „Nein, Sir!“, presste Bill hervor und hielt ganz still. Die ungewohnte Berührung hatte ihn hart werden lassen, und damit hatte er mehr von sich preisgegeben, als er wollte.
    Außerdem machte ihm Rayks vorsichtig wissende Erkundungstour mehr Angst, als die schmerzhaften Erziehungsmaßnahmen der anderen C.I.s.
    „Ich muss etwas wissen“, sagte Rayk plötzlich leise.
    „Was?“
    „Wirst du dich mir vollkommen unterwerfen, wenn ich es einfordere?“
    Bill verharrte wie versteinert. Hatte er sich verhört?
    „Ich … glaube, ich verstehe nicht ganz ...“
    „Ich habe die Übergabe beantragt. Weißt du, was das bedeutet?“
    Bill schüttelte den Kopf.
    „Ich brauche deine Unterstützung, aber der Rat hält dich für gefährlich ...“
    Diese Aussage entlockte Bill ein ungläubiges Lachen.
    „Meine Unterstützung …?“
    „Willst du für immer in dieser Zelle bleiben?“, fragte Rayk unbarmherzig.
    Die liebkosende Hand verschwand und hinterließ ein sehnsüchtiges Ziehen zwischen seinen Beinen.
    „Was ist die Alternative?“, wollte Bill wissen.
    „Du begleitest mich auf meiner Mission zu den Konvulianern … als mein Sklave.“
    Bill glaubte im ersten Augenblick nicht, was er gehört hatte. Als Sklave?
    „Und danach?“, fragte er rau.
    „Du wirst mein Sklave bleiben.“
    Bill schnaubte ungläubig. Er war Captain Bill Jandor! Hatte dieser Mirilaner den Verstand verloren? Wie konnte er glauben, dass er das Schicksal als Sklave vorzog!
    Bill wagte es, sich auf seine Fersen zu setzen, um der demütigen Haltung zu entkommen, und Rayk hinderte ihn nicht daran. Mittlerweile war seine Erregung gänzlich abgeflaut.
    Bill starrte Rayk an. „Wenn Sie mich als Sklave haben wollen, dann ist die Sache doch schon entschieden! Oder wollen Sie mir erzählen, ich hätte eine Wahl?“
    Rayk seufzte und strich gedankenverloren über Bills muskelbepackten Oberarm, als wäre Bill bereits sein Besitz. „Du müsstest dich freiwillig unterwerfen“, sagte Rayk. „Sonst wird keine Übergabe stattfinden. Dein Status lässt es nicht zu. Der Rat hat dich als ‚sehr gefährlich‘ eingestuft. Wenn du meine Mission gefährdest, indem du mich verletzt oder tötest, dann ...“
    „Was für eine verdammte Mission?“, unterbrach Bill ihn heftig.
    Rayk wich ein Stück zurück und betrachtete ihn misstrauisch. Das kleine Höllengerät lag nun wieder locker in seiner Hand.
    „Du sollst mich nach Konvul begleiten. Wenn alles gut läuft, dann können wir ein Abkommen schließen. Wenn nicht, muss uns etwas anderes einfallen. Die Konvulianer sind uns feindlich gesonnen und warten nur auf den passenden Moment, um uns anzugreifen.“
    „Was passiert, wenn ich mich weigere, Sie zu begleiten?“
    „Nichts.“
    Bill spürte, dass sein Ärger wieder hochkochte. „Ihr habt mich seit einem Jahr hier eingesperrt, mit nicht mal einem Quadratmeter Privatsphäre – warum sollte ich euch helfen?“
    Rayk zuckte mit den Schultern. „Die Konvulianer werden uns sonst früher oder später pulverisieren – bestenfalls“, sagte er nüchtern. „Und dich ebenfalls.“
    Ein kleines akustisches Signal ließ Rayk aufhorchen.
    „Wir hätten die Zeit besser genutzt ...“, sagte er missmutig. Er warf Bill einen langen, vollkommen undeutbaren Blick zu.
    „Wenn ich wiederkomme, solltest du dich entschieden haben.“
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