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Eine Liebe in Hollywood

Eine Liebe in Hollywood

Titel: Eine Liebe in Hollywood
Autoren: Nadine Herberger
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lockern, aber es half nichts. "Tut mir leid Seth, aber ich glaub ich kann das nicht." Ich stand auf und wollte gehen. "Nein, nein, du kannst das. Bleib. Willst du ein Bier? Oder was zum Rauchen?" Entsetzt sah ich ihn an: "Es ist vormittags, da trinke ich nicht und außerdem: Drogen? Ist das dein Ernst? Dann bin ich aber schneller weg als du gesetzlich erlaubter Eigenbedarf sagen kannst." Er lachte: "War nur Spaß. Steh mal auf, ich zeig dir ein paar Übungen, wie du die Angst los wirst." Grübelnd sah ich ihn an, stand aber auf und er zeigte mir ein paar Atemtechniken und Gesangesübungen, die mir halfen. Es waren lustige Übungen und Laute, aber dadurch dass er sich zuerst zum Affen machte, war es okay für mich, mich dann auch zum Affen zu machen. Die Angst wich und ich fühlte mich etwas komfortabler um singen zu können.
     
    Das Lied war echt schön. Es ging um eine große Liebe, die zu Ende ging wie in unserer Serie, da trennte sich nämlich meine Figur von Masons, da er keine Kinder  wollte. Mein Gesangesart war nicht sonderlich groß, dennoch gab ich Alles. 'Wer würde das Lied schon groß hören?' versuchte ich mich zu beruhigen. Es war für den Abspann der Serie gedacht und es würde nicht viel Werbung damit gemacht. Außerdem würde die Band das Lied nicht auf eine ihrer CDs veröffentlichen. Wir waren gerade dabei den Refrain zusammen zu singen, als langsam die Tür aufging und der Rest von 'Flyers' hereinkam. Es waren Flynn, der Bassist und Ben, der Drummer. "Hi." sagte sie gleichzeitig. Ich ging auf sie zu und stellte mich vor. Ben grinste mich an: "Schön dich mal in Echt zu sehen." "Danke". Vom anderen Ende des Studios rief Seth: "Zeit ist Geld Mädels. Fangen wir an. Mia ist soweit gebrieft. Wir können gleich einsteigen." Alle stellten sich an ihre Instrumente und ich stand da so ganz ohne alles in der Hand fühlte ich mich irgendwie nackt. Schnell holte ich mir den Text, auch wenn ich ihn inzwischen auswendig kannte. Sie begannen zu spielen und ich konnte nicht glauben, wo ich hier gerade war. Als ich noch in Deutschland lebte hörte ich auf dem Weg zur Arbeit immer ihre Musik und jetzt durfte ich einen Song mit ihnen aufnehmen. Das war echt unglaublich und ich war so stolz auf mich. Es machte richtig Spaß und wir probten auch eine Weile bis Seth unterbrach: "Okay, ich denke, es läuft ganz gut. Ich ruf mal Steve an, dass er zur Aufnahme kommen kann." Er drehte sich um und verlies den Raum. Erschrocken sah ich die anderen beiden an und sie mussten anfangen zu lachen. "Was hast du gedacht Mia," sagte Flynn, "dass wir hier nur ein bisschen spielen? Jetzt wird es ernst! Geld wird gemacht." Erstarrt nickte ich und bemerkte nicht, wie Seth hinter mir stand und mich an den Schultern packte, er war schon wieder zurück von seinem Telefonat. "Alles wird gut. Steve ist gleich da." Diese unbedachte, freundschaftliche Geste von ihm durchzuckte meinen Körper wie ein warmes Feuer. Es kribbelte überall. Ich wusste was das bedeutete, ich war auf dem besten Weg mich zu verlieben, auch wenn ich das nicht wahrhaben wollte. Schnell schüttelte ich den Gedanken ab und versuchte professionell zu sein.
     
    Steve kam bald vorbei. Er war so eine Art Aufnahmeleiter und nahm die Songs der Band auf. Nach ein paar Mal hatten wir das Lied aufgenommen. Ich wollte nicht dabei sein, wenn sie noch daran rumbasteln mussten, dafür war ich bereits zu müde. Es war schon spät am Abend und ich hatte noch nichts gegessen, mein Magen hing mir bis in die Kniekehlen. Die Jungs bestellten sich Pizza, aber ich wollte nur noch heim. Deshalb lehnte ich dankend ab und verabschiedete mich. Gerade als ich die Haustüre öffnen wollte hörte ich jemanden die Treppe hinunterrennen. "Warte Mia," es war Seth, "wenn wir den Song fertig abgemischt haben, mache ich dir eine Kopie auf CD und bring sie dir, ok?" Ich nickte müde. "Ja, danke. Bis dann." Ich wollte gehen, doch Seth nahm mich noch in den Arm. Steif blieb ich stehen und sah ihn an. "Hat echt Spaß gemacht mit dir zu arbeiten," sagte er kumpelhaft und dadurch löste sich meine Angespanntheit. Es war kein verliebtes Kribbeln, das ich da spürte, nicht so, wie ich es noch bei Mason hatte. Vermutlich war es die Aufregung gewesen, denn nach dieser Umarmung wusste ich, dass hieraus nur Freundschaft werden würde. Wenn ich ihn auch auf eine komische Art und Weise anziehend fand. "Danke Seth. Es war mir wirklich eine Ehre mit euch zu arbeiten. Machs gut." Ich gab ihm ein Küsschen auf die
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