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Eine Hexenmutter erzählt: Mystisches Märchen um ein uraltes Familiengeheimnis (German Edition)

Eine Hexenmutter erzählt: Mystisches Märchen um ein uraltes Familiengeheimnis (German Edition)

Titel: Eine Hexenmutter erzählt: Mystisches Märchen um ein uraltes Familiengeheimnis (German Edition)
Autoren: Desire de Marlon
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ein Klingeln und Singen erfüllte die Stille der Nacht.

    Aus dem gleißenden Licht des Kristalls formten sich kleine flatternde Wesen in allen Farben des Regenbogens, die sich auf den Blättern der Bäume und Sträucher niederließen.
    Die Elfen waren zurück!
    Als hätten die Figuren nur darauf gewartet, erwachte nun eine nach der anderen zum Leben.
    Sie reckten und streckten sich, wie nach einem langen Schlaf, dann fassten sie sich an den Händen und fingen an zu Tanzen. Flötenmusik, lustige Violinenklänge und Trommelschläge verschmolzen zu einer beschwingten irischen Melodie.
    Eine ausgelassene Feier begann, auf deren Höhepunkt Zirto seine Braut an die Hand nahm und den feierlichen Eheschwur ablegte.
    Vor seinem Volk und Janoschs ganzer Familie als Zeugen.
    Im Morgengrauen ging das fröhliche Treiben seinem Ende entgegen und Zirto kletterte auf Joschs Knie.
    Er legte seine Hand auf das Herz des Knaben: “Ich schwöre, bei allem was mir heilig ist! Von nun an, bis in alle Ewigkeit soll es dir und den deinen immer gut gehen! Nie soll euch ein Leid geschehen, solange ihr in diesem Wald lebt. Ich werde ewig in deiner Schuld stehen! Niemals kann ich meinen Dank in Worte fassen.”
    Große Tränen fielen ins Gras. Tränen der Freude und Dankbarkeit….
    und dort verwandelten sie sich in wundervolle Perlen!
    Auf dem Weg zurück zu ihrer Hütte fanden Janosch und seine Familie noch Hunderte solcher Perlen.
    Nie wieder mussten sie sich Sorgen machen, denn Zirto hatte sein Wort gehalten, und das Wort eines Königs zählt !
    Josch lebte noch sehr lange in dem Zauberwald, auch als er selber eine Familie hatte.
    Danach lebten seine Kinder und Kindeskinder dort.
    Sie bauten die Hütte zu einem richtigen Haus um, legten einen Garten an und pflanzten eine Eiche zur Geburt von Zirtos Sohn.
    Wurde jedoch ein Kind in Josch`s Familie geboren, nahm der Vater das Kind mit an den Waldrand, und ein Einhorn trat aus dem Wald um das neue Mitglied willkommen zu heißen.
    In jeder Vollmondnacht lagen unter der Eiche vor dem Haus große glänzende Perlen… für jedes Familienmitglied eine… bis zum heutigen Tag.

    Kassandra, die Hexenmutter, hatte ihr Strickzeug im Laufe der Erzählung in den Korb an ihrer Seite gelegt .
    Wiccet, der rote Kater war auf ihren Schoß gesprungen und genoss nun seine Streicheleinheiten.
    Laut schnurrend lauschte er der angenehmen Stimme seines Frauchens.
    Ja, er wusste wovon Kassandra da erzählte, schließlich war er ein echter Hexenkater!
    Ob die Kinder die Zusammenhänge begriffen?
    In jeder Vollmondnacht sah er das kleine Volk aus dem Wald kommen. Sie trugen Perlen, die sie unter der alten Eiche vor dem Haus niederlegten, bevor sie wieder unter den Bäumen davon huschten .
    “Was wurde aus den Elfen und Einhörnern?”
    “Hatte Zirto noch mehr Kinder?”
    „ Wo ist dieser Zauberwald?”
    “Werden meine Figuren auch lebendig, wenn ich sie zum Stein des Lebens bringe?”
    Lachend wehrte Kassandra die vielen Fragen ihrer Kinder ab: ” Nun ist aber genug! Ab ins Bett mit euch. Morgen ist auch noch ein Tag. Außerdem kennt ihr die Regel: eine Geschichte pro Tag und wie es weiter geht ist eine andere Geschichte! Gute Nacht ihr Drei. Träumt schön… vielleicht von Zirto oder Josch.”
    Endlich war wieder Ruhe eingekehrt.
    Das Feuer im Kamin knisterte leise, Wiccet schnurrte zufrieden und sah Kassandra mit seinen unergründlichen grünen Augen an.
    “Ja, ich weiß Wiccet! Sie sind jetzt alt genug die ganze Wahrheit über unsere Familie zu erfahren. Bald werden sie ihre Kräfte entdecken. Dann sollten sie wissen, wie man damit umgeht. Morgen, Wiccet….morgen sollen sie es erfahren.” Nachdenklich fuhr sie mit den Fingern über ihre mehrreihige Perlenkette.
    Es gab noch viele von diesen Perlen und es wurden immer mehr….bei jedem Vollmond.
    Der Morgen kam, wie immer viel zu früh für die Kinder, aber dennoch im leuchtendem Farbkleid, wie es häufig an klaren Herbsttagen vorkommt.
    Die Schule wartete und unter dem üblichen Trubel verließen die drei Kinder das Haus.
    Kassandra verbrachte den Morgen wie üblich mit der Herstellung von Kräutersalben und Heiltees.
    Die Bewohner des nahen Dorfes fragten oft nach diesen Dingen.
    Die Kräuterheilkunde war wieder groß in Mode. Kassandras Familie hatte nie Probleme im Dorf, da schon zu Josch´s Zeiten Hilfsbereitschaft, von der Familie als auch von den Dörflern, selbstverständlich war.
    Man tauschte Rezepte, half in Zeiten der Not wo immer man konnte,
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