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Eine Hexenmutter erzählt: Mystisches Märchen um ein uraltes Familiengeheimnis (German Edition)

Eine Hexenmutter erzählt: Mystisches Märchen um ein uraltes Familiengeheimnis (German Edition)

Titel: Eine Hexenmutter erzählt: Mystisches Märchen um ein uraltes Familiengeheimnis (German Edition)
Autoren: Desire de Marlon
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Zauberwaldes hängt davon ab! Rasch! Rasch! Der Junge wird immer schwächer! Nur Labuna kann helfen! Sie weiß immer Rat.”
    Noch bevor er das letzte Wort gesprochen hatte, sprangen die Mäuse davon. So schnell wie sie kamen, waren sie auch schon verschwunden. Und das Warten begann…
    Großmutter kochte Tee und stellte ein paar Marmeladenbrote auf den Tisch, doch niemand verspürte Hunger.
    Tatjana nahm einen Fingerhut aus ihrem Nähkorb und füllte ihn mit Tee.
    Dankbar nahm Zirto diesen Becherersatz an. Traurig saß er auf dem Kaminsims.
    “Zweihundertachtundneunzig Jahre war ich auf der Suche nach einem reinem Herzen. Immer wenn ich eines gefunden hatte, fehlte diesem Menschen die besondere Gabe des Schnitzens. Ich hatte die Hoffnung schon aufgegeben, als ich eines Abends in dieses Haus kam. Hier auf dem Kamin stand eine Figur. Es war ein Igel. Er wirkte so echt! Ich glaubte schon, er wäre verzaubert, da sah ich, dass er aus dem Holz des Waldes geschnitzt war. Meine lange Suche hatte ein Ende. Von nun an kam ich jede Nacht. Ich saß in einer Ecke und sah wie gebannt zu, wie Josch`s Figuren Gestalt annahmen. Eines Nachts flüsterte ich dem schlafenden Knaben ins Ohr. `Gnome`, flüsterte ich ihm zu , `Schnitze Gnome`. Und er tat es. Ich war so glücklich. Sie sind so schön! Jede einzelne. Als ob er sie kannte. Ich erkannte viele liebe Freunde. Noch eine…. nur noch eine Figur und ich wäre nie mehr allein.” Eine dicke Träne rollte über sein knorriges Gesicht.
    “Hab Vertrauen”, tröstete Jamina den kleinen Mann. “Wenn jemand Labuna finden kann, dann die Mäuse! Sie sind so klein und flink, dass sie in alle Ecken kommen. Und alle Tiere des Waldes lieben meinen Bruder! Du wirst sehen! “
    Und sie sollte recht behalten! Plötzlich war sie da!
    Eine dicke, struppige Ratte saß ganz plötzlich auf Josch`s Bett!
    Sie schnupperte an der Bisswunde, betastete mit ihren kleinen Pfoten das Gesicht des Kindes und murmelte leise vor sich hin.
    Dann sprang sie mitten auf den Tisch und sagte mit leiser hoher Piepsstimme: ” Legt ihn in das Wasser des Baches nahe der uralten Eiche. Danach sucht die Ranken des wilden Geißblatt und eine Natter. Wickelt die in Natterblut getränkten Ranken um die Wunde und legt das Kind unter die uralte Eiche, um Mitternacht, in das Licht des Mondes. Rasch! In zwei Stunden ist Mitternacht! Bis dahin muss der Knabe im kalten Wasser liegen! Bringt ihn dann nach hause und wascht ihn mit warmen Essigwasser ab. Nun lauft los. Das Fieber muss gesenkt werden! Ihr wisst was zu tun ist.”
    Und weg war sie …. einfach verschwunden! Genauso wie Zirto!
    Aber es war nicht die Zeit darüber nachzugrübeln.
    Janosch nahm seinen Sohn auf den Arm und lief in den Wald.
    Tatjana und Großmutter liefen ebenfalls in den Wald. Sie wussten wo welche Kräuter wuchsen, aber wo sollten sie nachts eine Natter finden? Um diese Zeit schliefen diese Tiere gewöhnlich unter irgendwelchen Steinen oder Sträuchern.
    Während Jamina Essigwasser erhitzte, schnitten die beiden Frauen die Ranken und hielten Ausschau nach einer Natter. Jedoch vergebens..
    Auf einmal zerriss der klagende Ruf eines Käuzchens die Stille der Nacht!
    Ganz nahe bei den beiden Frauen hatte der Nachtvogel eine Natter erbeutet! Verzweifelt versuchte Tatjana den Kauz mit einem Stein zu verscheuchen, doch der Stein verfehlte sein Ziel!
    Bevor der Vogel davonfliegen konnte, sprang ein kleiner Fuchs aus den Büschen und erlegte das Käuzchen! Mit dem Vogel im Maul lief der kleine Jäger einige Schritte weiter und beobachtete wie Tatjana die Schlange in ihren Korb legte und tiefer in den Wald lief.
    Großmutter sah den kleinen Fuchs an.
    “Danke, kleiner Kiki! Heute Nacht hast du deinem Freund das Leben gerettet…”
    Mit einem letzten liebevollem Blick auf das kleine Tier lief sie ihrer Tochter nach, in den Wald zur uralten Eiche.
    Kiki, der kleine Fuchs, stand noch einen Augenblick mit seiner Beute im Maul und sah den Menschen nach.
    Die Mäuse hatten auch ihn bei der Suche nach Labuna um Hilfe gebeten. Voller Angst um seinen Freund lief er in den Wald auf der Suche nach der weisen Ratte. Sein kleines Herz klopfte wie wild. Als er wieder eine Maus traf, erfuhr er, was in der Zwischenzeit geschehen war und die Menschen nun eine Natter und Geißblatt suchten. Wie wollten die Menschen in der Nacht eine Natter riechen? Er wusste genau wo er eine Natter finden konnte. Seine feine Nase würde ihn schon auf die richtige Fährte führen! Für Josch
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