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Eine Braut fuer Lord Sandiford

Eine Braut fuer Lord Sandiford

Titel: Eine Braut fuer Lord Sandiford
Autoren: Julia Justiss
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verspreche, später 'Ja' zu sagen, wirst du dann versuchen, mich davon zu überzeugen, dass es die richtige Entscheidung ist?" Sie schob die Hand zwischen den Stoff seiner Morgenrobe und strich ihm über die Brust. Dann wanderte sie zu seinem glatten Bauch hinunter.
    Erregung durchflutete sie, als er aufstöhnte. "So lüstern wie ich bin", murmelte Clarissa, "finde ich Leidenschaftlichkeit besonders überzeugend." Sie strich ihm mit der Zungenspitze über sein Schlüsselbein.
    Ein Schauder überlief Sandiford; dann zog er sie in seine Arme. "Ich möchte mir niemals nachsagen lassen, dass ich nicht überzeugend genug war."

Epilog
     
    Einige Wochen später saß Clarissa vor ihrer Frisierkommode, während Sarah ihr einen Kranz korallenfarbener Rosen ins Haar steckte. "Nun bist du vollkommen, meine Liebe. Michael wird von seiner Braut so hingerissen sein, dass es ihm die Sprache verschlagen wird."
    "Solange er noch genug Atem hat, um dem Vikar die entscheidenden Worte nachzusprechen, bin ich zufrieden", erwiderte Clarissa. "Ich habe lange genug gewartet."
    Sarah lachte. Der erste Streit der frisch Verlobten hatte sich nämlich darum gedreht, wie schnell sie heiraten sollten. Clarissa war dafür gewesen, eine Genehmigung zu beantragen, um sofort in den Ehestand treten zu können, während Sandiford darauf bestand, ein Aufgebot zu bestellen. Er wollte zumindest eine Hochzeitsfeier im kleinen Kreis ausrichten, um damit den Herzenswunsch seiner Mutter zu erfüllen.
    "Wenigstens hat er es sich nicht anders überlegt", meinte Clarissa, als sie aufstand und ihre Freundin umarmte.
    "Als ob diese Gefahr jemals bestanden hätte! Man muss nur sein Gesicht sehen, um sofort zu erkennen, wie sehr er dich liebt."
    Clarissa schaute Sarah plötzlich besorgt an. "Du … du bist doch nicht böse, oder?"
    Sarah schüttelte den Kopf. "Habe ich denn nicht von Anfang an gesagt, dass ich mir von ganzem Herzen wünsche, er würde eine andere Frau finden, die er lieben kann? Wie glücklich aber bin ich, dass er schließlich zur Besinnung kam und meine beste Freundin gewählt hat."
    Clarissa betrachtete aufmerksam Sarahs Gesicht. "Bist du dir sicher?" Sie wusste, dass der Freundin einst Sandifords ganze Liebe gegolten hatte, und deshalb konnte sie sich kaum vorstellen, dass man eine solche Zuneigung ohne ein gewisses Bedauern aufgab.
    Sarah lächelte. "Könntest du dir vorstellen, jemals dein Herz, dein Bett und dein Leben mit einem anderen Mann als Michael zu teilen?"
    "Niemals!"
    "Dann weißt du auch, wie es mir mit Nicholas geht. Aber wir sollten jetzt gehen." Sie zwinkerte. "Je schneller die Hochzeit vorüber ist, desto rascher beginnen die Flitterwochen."
    Clarissa lächelte glücklich und hakte sich bei Sarah unter. "Dem kann ich nichts hinzufügen."
     
    Sandiford ging im Salon der Beaumonts, wo er zusammen mit Nicholas, Harold und Sarahs Bruder Colton wartete, unruhig auf und ab. Erst als Sarahs Schwestern eintrafen, hielt er inne. Die fröhlich miteinander plaudernden Zwillinge Cecily und Emma, die in der kommenden Saison ihr Debüt in der Gesellschaft geben sollten, traten als Erste ein, gefolgt von ihrer älteren Schwester Meredyth. Die Jüngste, Faith, lief fröhlich auf Harold zu und umarmte ihn herzlich.
    "Mr. Waterman wird mich heiraten, wenn ich alt genug bin", verkündete sie und strahlte den großen Mann an. "Er hat mir versprochen, dass ich meine Frösche weiterhin in meinem Zimmer halten kann und nie mehr sticken muss, wenn ich nicht will."
    Harold lachte. "Dann werde ich wohl warten, bis du alt genug bist, nicht wahr?"
    Während Faith davonlief, trat ihre Schwester Elizabeth am Arm ihres deutlich älteren Gatten in den Salon; sie galt als die Schönste der Familie. Sandiford beobachtete, wie Harold sie sehnsüchtig betrachtete. Mit einem leisen Gefühl der Traurigkeit fragte sich der Oberst, ob sich sein Freund wohl jemals zu einer Frau hingezogen fühlen würde, die noch zu haben war.
    In diesem Moment jedoch traf der Vikar ein und verbannte alle Gedanken aus seinem Kopf – außer einem.
    Clarissa sah in ihrem pfirsichfarbenen Brautkleid noch viel schöner als Elizabeth aus. Die Feierlichkeiten verliefen bis auf einen kleinen Zwischenfall, als Aubrey den Ehering an sich nahm und ihn nicht mehr herausrücken wollte, nach Plan. So sehr Sandiford die Gesellschaft seiner Familie und seiner Freunde auch genoss, so wartete er doch sehnsüchtig auf das Ende des Empfangs, um endlich mit seiner jungen Frau allein sein zu können.
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