Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Ein Vampir und Gentleman: Argeneau Vampir 7

Ein Vampir und Gentleman: Argeneau Vampir 7

Titel: Ein Vampir und Gentleman: Argeneau Vampir 7
Autoren: Lynsay Sands
Vom Netzwerk:
fühlte sich in DJs Gegenwart wohl. Doch sobald der es einem jungen Hund nachtat und bei irgendwem auf den Teppich pinkelte, würde Victor sofort einen neuen Partner anfordern.
    „Sie sollten sich nicht beleidigt fühlen”, beschwichtigte Captain Brunswick. „Ich habe mich auch nach Argeneau und allen anderen erkundigt, die herkommen, um sich mit unserer Elvi zu treffen.”
    Victor kam zu dem Schluss, dass Captain Brunswicks Erinnerung unbedingt gelöscht werden musste, und das galt allem Anschein nach auch für diese Mabel. Erst dann wurde ihm klar, was der Mann soeben gesagt hatte. „Die anderen?”, wiederholte er und warf DJ einen finsteren Blick zu. „Es kommen noch andere?”
    DJ zuckte mit den Schultern, um ihm zu verstehen zu geben, dass er davon nichts gewusst hatte. Brunswick antwortete belustigt: „Sie dachten doch nicht, Sie hätten als Einziger auf die Anzeige reagiert, oder etwa doch?” Bevor Victor etwas erwidern konnte, fuhr der Captain bereits fort: „Heute Abend erwarten wir sechs Männer, und Sie sind als Erster eingetroffen.”
    Diese Neuigkeit gefiel Victor überhaupt nicht. Doch größere Sorge bereitete ihm Brunswicks Miene, die mit einem Mal einen missbilligenden Zug angenommen hatte.
    „Ich hoffe, von denen bringt nicht auch noch jeder einen Freund mit, sonst platzt das Haus aus allen Nähten”, bemerkte der Officer. „Kommen Sie, Sie haben jetzt lange genug hier herumgestanden. Ich bringe Sie zu Ihrem Tisch.”
    Als Captain Brunswick sich abwandte, um ihnen den Weg zu zeigen, wollte DJ bereits losgehen, aber Victor packte ihn am Arm und hielt ihn zurück. „Was soll das heißen, sonst platzt das Haus aus allen Nähten’?”
    „Ich sagte doch, Elvi hat uns für eine Woche eingeladen”, erklärte DJ.
    „Ja”, bestätigte er ungeduldig. „Aber ich bin davon ausgegangen, dass wir in einem Hotel übernachten, nicht bei jemandem zu Hause.”
    „Es ist eine Pension, Casey Cottage. Es gehört Elvi”, murmelte DJ.
    „Das geht schon in Ordnung.”
    „Kommt ihr Jungs heute noch hier rüber, oder hat euch der Gedanke an die Konkurrenz Angst gemacht?”
    Victor versteifte sich. Brunswick stand an einem freien Tisch auf der rechten Seite des Restaurants, von dem Victor fest überzeugt war, dass der vor ein paar Minuten noch besetzt gewesen war. Da niemand das Restaurant verlassen hatte, mussten die Gäste sich wohl zu anderen an die Bar gesellt haben.
    „Diese Geschichte wird von Minute zu Minute interessanter”, flüsterte DJ, während sie zu Brunswick gingen.
    Von Victor erhielt er als Antwort nur ein Brummen. Aus seiner Sicht wurde die Situation mit jeder Minute komplizierter und besorgniserregender.
    „Da wären wir.” Brunswick blockierte die andere Seite des Tischs und erwartete offenbar von ihnen, dass sie sich nebeneinander auf die Sitzbank quetschten.
    Sofort ging Victor zur Seite und gab DJ ein Zeichen. Wenn er schon Autos als beengend empfand, würde er auf keinen Fall auf der zur Wand gelegenen Seite der Sitzbank Platz nehmen.
    DJ verzog den Mund und rutschte durch, Victor nahm neben ihm Platz und ignorierte, wie der jüngere Unsterbliche vor sich hin murmelte und auf seinem Platz herumrutschte, um sein Unbehagen kundzutun. Die Bank war tatsächlich viel zu klein für zwei Erwachsene und erst recht für solche, die über eins fünfundachtzig groß waren und nicht gerade eine schmale Statur aufwiesen. Sie beide besaßen den Körperbau der alten Krieger, was praktisch war, wenn man sich auf der Jagd befand. Eine hoch aufragende Gestalt wirkte einschüchternd, und das war immer von Vorteil.
    „Mabel wird sich zu uns setzen, sobald sie und Elvi eingetroffen sind”, ließ der Captain sie wissen, während im Lokal die Gespräche wiederaufgenommen wurden. Die Mariachi-Band hatte offenbar eine Pause eingelegt, aber die Blicke der anderen Gäste verrieten, dass sie sich wohl nicht mehr über ihre vorherigen Themen unterhielten, sondern eher über Victor und D J.
    Victor ignorierte die Blicke und nickte als Reaktion auf Brunswicks Bemerkung. Noch immer wusste er nicht, wer Mabel sein sollte, und es kümmerte ihn auch weiterhin nicht. An Port Henry interessierte ihn nur eines: Er wollte diese Elvi kennenlernen, um herauszufinden, ob sie tatsächlich eine von ihnen war oder ob sie sich in ihren Wagen setzen und nach Hause fahren konnten.
    Früher hatte Victor Spaß an seiner Arbeit gehabt, doch in der letzten Zeit wurde er ihrer überdrüssig. Er war ein Jäger, der keine Lust
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher