Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Ein Vampir und Gentleman: Argeneau Vampir 7

Ein Vampir und Gentleman: Argeneau Vampir 7

Titel: Ein Vampir und Gentleman: Argeneau Vampir 7
Autoren: Lynsay Sands
Vom Netzwerk:
du die Haare da viel kürzer, und du hast einen Anzug getragen. Viel Ähnlichkeit mit dem Foto hast du im Moment nicht.”
    Victor schaute ihn finster an, zwang sich dann aber, sich zu entspannen. „Und was hast du im Tausch für das Foto und die Angaben zu meinem Stammbaum erhalten?”
    DJ verzog das Gesicht. „Nicht so viel, wie ich gehofft hatte. Eine kurze Zusammenfassung ihres Lebens, außerdem ein Foto.”
    Er tastete blind mit einer Hand auf dem Rücksitz herum und holte eine Akte nach vorn, die er vor der Abfahrt dort deponiert hatte und die er nun Victor übergab. „Das steht alles in einer der Mails.”
    Victor schlug die Akte auf und sah als Erstes eine Kopie der Kleinanzeige.
    Vampir von attraktiver, selbstständiger Vampirin gesucht. Für gemeinsame Freizeitgestaltung, vielleicht auch Beziehung. Möglicher Umzug darf kein Hindernis sein. Bitte nur echte Vampire!
    Kopfschüttelnd blätterte er die Akte durch, während DJ ihm berichtete, was er von der Frau erfahren hatte. „Sie ist Witwe und Teilhaberin an einem mexikanischen Restaurant und einer Pension. Den Namen des anderen Teilhabers habe ich vergessen, aber beide Betriebe befinden sich in Port Henry. Da hat sie auch ihr ganzes Leben verbracht.”
    Victor nahm die Zusammenfassung mit einem unwilligen Brummen zur Kenntnis, dann stieß er auf das Foto. Es zeigte eine wunderschöne Frau mit langem dunklem Haar, großen dunklen Augen und vollen roten Lippen. Auf der Rückseite stand der Name Elvi.
    Nach einem nur flüchtigen Blick legte er das Foto zurück in die Mappe. Zugegeben, sie war wirklich eine gut aussehende Frau, aber Schönheit allein konnte ihn kaum überzeugen. Er hatte in seinem Leben so viele schöne Frauen gesehen, dass ihn das nicht mehr beeindruckte. Seine Erfahrung war, dass Schönheit die beste Methode war, um von anderweitiger unerträglicher Hässlichkeit abzulenken oder sie zu tarnen. Der Teufel würde auch niemanden verführen können, wenn er sich mit Warzen und Schleim überzogen präsentierte.
    „Und?”, fragte DJ, als Victor die Akte wieder auf den Rücksitz legte. „Wie findest du sie?”
    „Ich glaube, ein Foto und das wenige, was du mir sagen konntest, reicht nicht, um mir ein Urteil über sie zu erlauben”, sagte er und bemerkte die Hinweisschilder für ihre Ausfahrt. „Aber wir werden ja schon bald mehr herausfinden.”
    DJ gab einen Laut von sich, der seine Skepsis unterstreichen sollte. „Wahrscheinlich vergeuden wir hier nur unsere Zeit. Der Name Argeneau schien sie nicht zu beeindrucken. Wäre sie eine von uns, hätte sie darauf reagieren müssen.”
    Victor zuckte die Schultern. „Wir sind nicht die einzige alte und mächtige Familie. Vielleicht kommt sie selbst auch aus einer und zeigt sich deshalb nicht beeindruckt. Oder sie ist gerade erst aus Europa angereist. Der Name Argeneau hat dort nicht mehr den Bekanntheitsgrad wie zu der Zeit, bevor wir umgezogen sind. Es gibt noch immer viele alte und mächtige Familien. In jedem Fall muss die Frau gründlich durchleuchtet werden.”
    „Genau”, stimmte DJ ihm zu, setzte dann eine fröhlichere Miene auf und meinte: „Und wenn sie nur eine durchgeknallte Spinnerin ist, können wir uns sofort auf den Rückweg nach Toronto machen. Wir wären dann noch locker vor Mitternacht wieder zu Hause.”
    Ein flüchtiges Lächeln war Victors ganze Antwort, während er zusah, wie die Landstraße allmählich einen städtischeren Charakter annahm. Den Farmen und Scheunen, die in der Dunkelheit auftauchten, folgten erste Wohnhäuser, dann Geschäfte. Eine Tankstelle mit angeschlossenem Donut-Shop, Secondhandläden und Banken.
    „Wir treffen uns mit ihr in ihrem Restaurant?”, fragte Victor und betrachtete interessiert die an ihnen vorbeiziehenden Geschäfte.
    „Ja, im Bella Blacks”, antwortete DJ. „Das soll an der Main Street liegen. Laut ihren Angaben auf halber Strecke zwischen der zweiten und dritten Ampel auf der linken Seite.”
    „Das ist jetzt die zweite Ampel”, sagte er, als sie an einer roten Ampel anhalten mussten. Beide suchten sie die Neonreklamen auf der linken Straßenseite ab.
    „Bella Black’s”, las DJ in dem Augenblick laut vor, als Victor das Lokallentdeckte. Port Henry war erkennbar eine der älteren Städte in Ontario. Die meisten Geschäftsfassaden waren im viktorianischen Stil gehalten, und das Bella Black’s stellte da keine Ausnahme dar. Der Neonschriftzug war groß und farbenfroh, und das Schaufenster war mit einem Blumenkranz bemalt
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher