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Ein Vampir kommt selten allein

Ein Vampir kommt selten allein

Titel: Ein Vampir kommt selten allein
Autoren: Sienna Mercer
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gehörte zu den wenigen Menschen, die das große Geheimnis kannten, und sie hatte einen Eid geschworen, niemals die Gesetze der Nacht zu brechen, von denen das erste lautete: Erzähl niemals jemandem von den Vampiren!
    Lucy ging so schnell auf das Restaurant zu, dass sich alle anderen beeilen mussten, Schritt zu halten.
    Sie blieb an der Tür der Restaurants stehen, um ein Schild zu lesen, auf dem stand, dass das Meat & Greet – mit einem »A« – eine Woche lang geschlossen wäre.
    Â»Puh«, sagte Lucy. »Ich war schon kurz davor, jemanden zu pfählen.«
    Camilla war immer noch misstrauisch. »Aber warum ist das Schild verändert?«
    Ein Dröhnen erfüllte die Luft. Die fünf Freunde lauschten, während sie sich auf den Stufen vor der Restauranttür zusammendrängten. Der kalte Wind nahm zu und peitschte Olivia die Haare ums Gesicht. Es war das Geräusch eines Motors, eines ziemlich großen Motors – oder vielleicht vieler Motoren.
    Ein Lastwagenkonvoi kam die Straße entlang auf sie zugerollt. Auf jedem der Lkw prangte der Schriftzug »Harker Films«.
    Â»Das sind keine Aliens«, sagte Camilla sichtlich enttäuscht.
    Â»Nein«, erwiderte Sophia. Ihre Augen leuchteten, als die Lkw auf den Parkplatz des Restaurants abbogen. »Das ist Hollywood!« Entzückt rieb sie sich die Hände.
    Â»Das Meat & Greet ist bestimmt ein Filmset. Das ist total grottig!«, sagte Olivia und benutzte damit die Ausdrucksweise der Vampire für Dinge, die absolut toll sind.
    Â»Aber was ist mit meinem Burger?«, fragte Brendan.
    Lucy umarmte ihn mitleidig, während die Lkw auf dem Parkplatz ein großes Rechteck bildeten. Metall klapperte gegen Beton, als kräftige Männer in dicken Pullovern hinten an den Lastwagen geräuschvoll Rampen herunterklappten und Rollwagen mit Lautsprechern, riesigen Lampen und Kleiderständern ausräumten.
    Zwei Männer bauten am Gehweg entlang Absperrungen aus Plastik auf.
    Â»Franklin Grove?«, sagte der eine davon, dessen Pulli einige Löcher hatte. »Wer hat je davon gehört?«
    Â»Ich nicht«, murmelte sein Kollege. »Hier gibt es nicht mal ein Café.«
    Â»Hoffentlich sind diese Hollywoodtypen nicht genau so versnobt wie Charlotte Brown«, kommentierte Lucy den Spruch und verdrehte die Augen.
    Schließlich kam eine Gruppe langer Wohnwagen an. Ihrer Größe und den goldenen Sternen an den Türen nach mussten das wohl die privaten Garderoben der Schauspieler sein. Nach und nach wurden die Passanten darauf aufmerksam und kamen näher, um zu sehen, was da los war.
    Â»Ich kann es kaum erwarten zu erfahren, was das für ein Film ist«, sagte Sophia.
    Â»Und wer darin mitspielt«, fügte Olivia hinzu. Sie mochte Hollywood-Klatsch. Auf ihrem Nachttisch lag immer die neueste Ausgabe von Promis der Woche.
    Während sie sich unterhielten, näherte sich ihnen ein Mann mit Sonnenbrille und muskulösen Armen. Er trug einen Ohrstöpsel, und auf seiner Jacke prangte das Logo von Harker Films und ein Namenschild, auf dem »Jerome« stand.
    Â»Willkommen in Franklin Grove«, sagte Olivia strahlend.
    Das schien ihn zu beunruhigen, und er blickte über seine Sonnenbrille hinweg, um sie genauer in Augenschein zu nehmen. »Danke«, sagte er mit tiefer Stimme. »Aber ich fürchte, ich muss euch bitten, das Grundstück zu räumen.«
    Â»Ja, Sir«, piepste Camilla und sah dabei aus wie Goldlöckchen, als es sich dem größten der Bären gegenüber sah.
    Â»Würden Sie uns bitte sagen, was für ein Film das wird, bevor wir gehen?«, fragte Olivia.
    Â»Eigentlich darf ich das nicht«, sagte Jerome. »Aber weil ihr so höflich seid, kann ich euch in ein kleines Geheimnis einweihen: Ihr könnt dort, hinter der dritten Absperrung von hinten, warten, da kommt in etwa fünf Minuten der Star an.«
    Olivia strahlte. »Ooh, danke!«
    Jerome zwinkerte ihr zu und rief dann einem der Arbeiter zu: »He, Sie! Was machen Sie da eigentlich mit der Beleuchtung?«
    Â»Freundlich zu sein, zahlt sich immer aus«, sagte Olivia zu Lucy, während sie auf die Absperrungen zugingen.
    Die fünf Freunde steuerten auf die Stelle vor der wachsenden Menge zu. Da waren die Bedienungen aus dem Meat & Greet, die heute ihren freien Tag hatten, Friseurinnen aus dem Salon auf der anderen Straßenseite und sogar ein paar ihrer Kundinnen noch mit
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