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Ein Vampir kommt selten allein

Ein Vampir kommt selten allein

Titel: Ein Vampir kommt selten allein
Autoren: Sienna Mercer
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herunter und Olivia kreischte.
    Â»Oh, mein Gott, die muss du mir unbedingt zeigen!« Das war das erste Graf-Vira-Buch gewesen, das sie je gelesen hatte.
    Â»Versprochen.« Mr Vega erzeugte weiterhin quietschende Geräusche mit dem Strohhalm zwischen den einzelnen Schlucken. »Was ist dein Lieblingsfach in der Schule?«
    Â»Mir gefällt der Kunstunterricht«, sagte Olivia.
    Â» Kunst? Echt?«, erwiderte er. »Du weißt, dass ich …«
    Sie wurden unterbrochen, als die ersten Riffs aus Phantom der Oper aus Lucys Handy dudelten.
    Â»Entschuldigt«, formte Lucy mit den Lippen, während sie dranging. »Hi … ja … okay …« Ihrem Lächeln nach telefonierte Lucy mit ihrem Freund Brendan. Wenn er bei ihr war, verwandelte sich Lucys finstere Grufti-Laune in eine bezaubernde, gruftimäßige Fröhlichkeit.
    Während Lucy plauderte, betrachtete Olivia einen Moment lang Mr Vegas Gesicht. Mit seinen ausgeprägten Kieferknochen und den dunklen Augenbrauen würde er perfekt auf den Umschlag der Graf-Vira-Bücher passen.
    Â»Du weißt, Olivia, dass ich ein Kunstliebhaber bin«, sagte Mr Vega. »Ich würde sehr gern einige deiner Sachen sehen.«
    Olivia strahlte. »Klar!«
    Auch wenn sich ihr Vater bei seinen eigenen Arbeiten am anderen Ende des Farbpalette bewegte, hatte er einen hervorragenden Geschmack. Er bereitete gerade eine neue Ausstellung im Franklin-Grove-Museum vor.
    Â»Brendan möchte später im Meat & Greet zu Mittag essen«, erklärte Lucy, als sie das Handy wieder in ihre Tasche steckte.
    Â»Nur ihr beide?«, fragte Olivia.
    Â»Alle. Er hat Sophia und Camilla schon eine SMS geschrieben.«
    Â»Was für ein rücksichtsvoller junger Mann«, sagte Mr Vega. »Hast du schon einen Freund, Olivia?«
    In den letzten paar Monaten war Olivia vollauf damit beschäftigt gewesen, sich in ihrem neuen Zuhause einzuleben und ihre neue Familie kennenzulernen, da war für Jungs wirklich keine Zeit gewesen.
    Â»Nee«, sagte Olivia. »Ich hatte noch nie einen. Aber wenn ich Lucy und Brendan zusammen sehe, wünschte ich, ich hätte einen.«
    Lucy lächelte ihr schüchternes, kleines Lächeln. Olivia wusste, dass Lucy seit Jahren in Brendan verliebt gewesen war. Doch sie hatte nie auch nur ein Wort mit ihm gesprochen, bis Olivia bei einem ihrer Rollenwechsel unbeabsichtigt das Eis gebrochen hatte.
    Mr Vega hörte auf, mit dem Strohhalm zu quietschen. »Meinst du damit … Wünschst du dir jemanden, der genauso ist wie Brendan?«
    Â»Oh, nein.« Oliver merkte, worauf er hinauswollte. Er selbst hatte sich in ihre menschliche Mutter verliebt, was sein Leben total kompliziert hatte. »Ich suche einen ganz normalen Jungen – ohne irgendwelche, ähm, ungewöhnlichen Essgewohnheiten.«
    Mr Vega fing wieder an, mit seinem Strohhalm zu quietschen. »Verstehe. Na ja, ich bin mir sicher, dass dein Mr Perfect auf eine ganz spezielle Art normal sein müsste.«
    Â»Dem kann ich nur beipflichten«, sagte Lucy und stieß Olivia mit der Schulter an.
    Ich habe so ein Glück, dass ich einen neuen Vater und eine neue Schwester habe, dachte Olivia.
    Â»Also, ich habe da diese Schoko-Cookies auf der Karte entdeckt«, sagte Mr Vega und schlürfte geräuschvoll das letzte bisschen seines Getränks. »Ich sage der Bedienung, dass sie uns drei bringen soll.« Er hob die Hand.
    Â»Hier wird man nicht bedient«, sagte Olivia. »Du musst zurück zur Theke gehen.«
    Â»Oh.« Mr Vega sah aus, als würde er eher einen Knoblauch-Cookie hinunterwürgen. Aber er stand auf und stellte sich wieder in die Schlange.
    Lucy und Olivia grinsten sich gegenseitig an.
    Â»Er muss wirklich Zeit mit mir verbringen wollen, wenn er bereit ist, eine weitere Gesangseinlage zu riskieren«, bemerkte Olivia.
    Â»Aber echt«, stimmte Lucy zu, während sie beobachtete, wie Mr Vega mit der Bedienung plauderte. »Er ist der beste leibliche Vater, den man sich wünschen kann.«
    Eine Stunde später waren die Zwillinge mit ihren Freunden unterwegs zum Meat & Greet. Es war so kalt, dass sich Olivia ihren rosa Schal und die passenden rosa Handschuhe anzog.
    Â»Wie war euer Morgen?«, fragte Camilla Edmundson.
    Â»Sagen wir mal, ziemlich … musikalisch«, antwortete Olivia und lächelte, als ihr wieder einfiel, wie Mr Vega getanzt hatte.
    Â»Mir wäre fast der Kopf explodiert,
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