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Ein Vampir kommt selten allein

Ein Vampir kommt selten allein

Titel: Ein Vampir kommt selten allein
Autoren: Sienna Mercer
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feststeht, dass wir nicht nach Europa ziehen …«
    Â»Woohoo!«, riefen Lucy und Olivia gleichzeitig. Erst letzte Woche waren die Zwillinge gezwungen gewesen, ganz tief in die Trickkiste zu greifen, um das Unheil abzuwenden und Mr Vega davon zu überzeugen, Franklin Grove nicht zu verlassen.
    Â»Es gibt ein paar wichtige Dinge, die ich erledigen muss«, fuhr er fort. »Ich habe bereits mit deiner Mutter gesprochen, Olivia.« Er meinte damit Mrs Abbott, ihre Adoptivmutter. Keines der Mädchen konnte sich noch an seine leibliche Mutter erinnern. »Sie ist damit einverstanden, dass Lucy die nächsten paar Tage bei euch übernachtet.«
    Olivia sah ihre Zwillingsschwester an. »Pyjama-Party!«, quie tschte sie begeistert.
    Lucy grinste. Der Smoothie hatte ihre Zähne rot gefärbt. »Ich wollte ohnehin meine Fingernägel neu lackieren.« Lucy hielt ihre Hand hoch und zeigte ihren abgeblätterten silbernen Nagellack. »Aber wohin fährst du eigentlich, Vater?«
    Mr Vega winkte ab, wobei sein Manschettenknopf in Form eines Minisargs zum Vorschein kam. »Nur etwas Geschäftliches, das keinen Aufschub duldet.«
    Â»Wohin fährst du?«, bohrte Olivia weiter. Kaum haben wir einen Smoothie zusammen getrunken, muss er auch schon wieder weg!, dachte sie.
    Â»Ach, in Dallas wird gerade viel gebaut«, sagte Mr Vega. »Aber ich werde nur ein paar Tage weg sein und bin wieder zurück, bevor die Schule anfängt. Lasst uns jetzt von etwas Interessanterem reden.«
    Â»Zum Beispiel über die Geschenke, die du uns mitbringen wirst?«, fragte Lucy.
    Â»Oder darüber, wie dieser Rote Schmatzer schmeckt«, sagte Mr Vega zu Lucy, während er nach ihrem Becher griff.
    Sie tauschten ihre Smoothies und saugten an ihren Strohhalmen. Olivia hatte tausend Fragen an ihren Vater, über seine Familie, über Lucys und ihre Herkunft – aber im Moment war sie einfach froh darüber, dass sie zusammen waren und es keine Geheimnisse mehr zwischen ihnen gab.
    Wieder tauschten sie ihre Smoothies, sodass Lucy den Twist and Shout ausprobieren konnte, aber dann wusste sie nicht mehr, welcher Smoothie welcher war.
    Â»Wenigstens werde ich euch beide nie verwechseln«, sagte Mr Vega.
    Olivia verzog keine Miene und sah ihre Schwester nicht an. Vielleicht gibt es doch noch ein klitzekleines Geheimnis, das er noch nicht kennt, dachte Olivia. Sie und Lucy hatten oft die Rollen getauscht, um Mr Vega und alle anderen zu täuschen. Sie spürte, wie Lucy unter dem Tisch ihre Hand drückte.
    Olivia bemerkte die Mini-Musikbox, die auf dem Tisch neben dem Serviettenbehälter stand. »Ooh, lasst uns ein Lied aussuchen!«
    Mr Vega wurde blass. »Aber nur wenn sich das Publikum nicht wieder beteiligt.«
    Sie kicherte. »Wir passen schon auf.« Sie drehte an dem altmodischen Knopf, um die Liste der Lieder durchzusehen, die auf einem Bildschirm erschien. »Wie wäre es mit The Right One?« Olivia hielt bei der Titelmelodie der romantischen Komödie an, zu der sie Lucy vor ein paar Tagen mitgeschleppt hatte.
    Â»Iih, ich habe die Nase gestrichen voll von diesem Lied«, sagte Lucy. »Außerdem ist es nur dein Lieblingsfilm, weil du in Jackson Caulfield verknallt bist.«
    Â»Stimmt ja gar nicht!« Olivia bemühte sich, nicht rot zu werden. Sie wollte nicht, dass ihr Vater glaubte, sie sei verrückt nach Jungs. In dem Versuch, das Thema zu wechseln, blätterte sie durch die Songliste.
    Â»Warte!«, rief Mr Vega so laut, dass sie zusammenzuckte. »Du hast das perfekte Lied überblättert.« Er griff nach dem Knopf und drehte, bis er zurück zu »Double Trouble« kam.
    Â»Das ist toll!« Olivia summte die Melodie und klopfte mit dem Fuß den Takt.
    Während das eingängige Lied über die Lautsprecher ertönte, zog Mr Vega immer wieder seinen Strohhalm aus dem Smoothie-Becher und machte dabei ein leises, quietschendes Geräusch. »Jetzt kenne ich also deinen Lieblingsfilm«, sagte er nachdenklich. »Wie steht es mit deinem Lieblingsbuch?«
    Olivia kam sich blöd vor, dies vor ihren Vampir-Angehörigen zuzugeben. »Ich stehe total auf die Graf-Vira-Vampirbücher.«
    Mr Vega schenkte ihr ein strahlendes Lächeln. »Dann freut es dich vielleicht zu erfahren, dass ich eine signierte Erstausgabe von Liebe in der Finsternis der Nacht in meiner Bibliothek habe.«
    Lucy klappte der Unterkiefer
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