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Ein Vampir in schlechter Gesellschaft - MacAlister, K: Vampir in schlechter Gesellschaft

Ein Vampir in schlechter Gesellschaft - MacAlister, K: Vampir in schlechter Gesellschaft

Titel: Ein Vampir in schlechter Gesellschaft - MacAlister, K: Vampir in schlechter Gesellschaft
Autoren: Katie MacAlister
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nicht nur Bakterienfetischistin bist! Das war also ein Rollenspiel? Wow, echt abgefahren! Ich gebe dir nachher die Nummer von Herrin Dominica, wenn du willst, aber wahrscheinlich hast du ja deine eigenen Kontakte. Bist du ein Top oder ein Bottom?«
    Ich stutzte. »Ähm … «
    »Ein Bottom. Ich wusste es! Ich bin eher ein Top, aber wie ich schon beim Einzug sagte, musst du keine Angst haben, dass ich versuche, dich zu verführen.« Sie lächelte die Fahrerin, die einen überraschten Blick in den Rückspiegel warf, freundlich an. »Also, ich muss schon sagen, dieses Rollenspiel war echt eine reife Leistung! Wenn die Typen deine Freunde sind, werde ich Daddys Anwälte wohl doch nicht auf sie hetzen, aber ehrlich gesagt fand ich sie schon ein bisschen grob, besonders den einen, der dich gegen die Wand geknallt hat. Es ist natürlich etwas anderes, wenn dir das gefällt.« Sie sah mich prüfend an.
    Ich lächelte matt und verbrachte den Rest der Fahrt damit, über die Frage nachzudenken, warum der rachsüchtige nordische Gott Loki plötzlich wieder in meinem Leben aufgetaucht war.

2
    »Und? Gefunden?«
    »Nein, er ist weg. Nur mein Portemonnaie habe ich noch. Das hatte ich mitgenommen.« Ich ließ mich auf mein Bett fallen und dachte ernsthaft daran loszuheulen, aber ich war einfach nicht der Typ dafür. Davon bekam ich nur einen heißen Kopf und eine verstopfte Nase. »Mein Handy, meine Bücher, meine Schlüssel, alles weg! Das Schlimmste ist, dass ich selbst schuld bin – ich hätte den Rucksack mitnehmen und nicht vor der Tür liegen lassen sollen. Aber es ging alles so schnell, dass ich mir nur mein Geld geschnappt habe und hinter dir her bin.«
    »Tut mir leid, dass dein Rollenspiel derart in die Hose gegangen ist, Fran«, sagte Geoff und klopfte mir auf die Schulter. »Du solltest dir von deinem Bondage-Kumpel wenigstens den Schaden ersetzen lassen. Er hat die ganze Geschichte schließlich vermasselt.«
    Die Vorstellung, Geld von Loki zu verlangen, war ziemlich komisch, aber ich verkniff mir ein Grinsen. »Äh … ja.«
    »Aber wenn du ihm erklärst, dass du eine neue Frisur hast, wird so etwas bestimmt nicht noch mal passieren. Und wer weiß? Vielleicht bin ich nächstes Jahr wieder blond, obwohl mir der schwarze Look eigentlich ziemlich gut gefällt. Das sieht so dramatisch und vampirmäßig aus und so weiter.«
    Ich sah ruckartig auf, aber sie werkelte geschäftig in unserer kleinen Küche herum.
    »Apropos nächstes Jahr … « Ich biss mir auf die Lippen und schaute ihr zu, wie sie den Wasserkocher füllte. »Ich weiß, ich habe gesagt, dass ich bestimmt noch ein paar Jahre hierbleibe, aber mir ist klar geworden, dass es an der Zeit ist weiterzuziehen. Ich habe einen IT-Job im Büro meines Vaters angenommen. Und ich fange da an, sobald ich mit der Website für die Tierklinik fertig bin.«
    »Du willst umziehen?« Geoff wirkte überrascht, aber nicht erschüttert, was mich erleichterte. Es war sicher leicht für sie, in einer Universitätsstadt eine neue Mitbewohnerin zu finden.
    »Ja, nach Kalifornien.« Meine Hände fühlten sich unter den zwei Handschuhschichten ziemlich warm an, und ich strich nervös über meine Jeans. Seit dem letzten Streit mit Ben vor fast einem Jahr war ich immer unglücklicher und ruheloser geworden. »Ich habe schon eine ganze Weile darüber nachgedacht und glaube, ich brauche eine Veränderung. Eine andere Beschäftigung, ein anderer Ort, ein anderer … «
    Mein Blick fiel auf die Kommode am Fußende meines Betts. Geoff war nicht entgangen, dass ich das Foto von Ben weggeräumt hatte, das früher darauf gestanden hatte. Jetzt lag es in meiner Unterwäscheschublade, denn sein Anblick schmerzte mich zu sehr. Und als ich mich nun an unseren Streit erinnerte, holte mich der Schmerz wieder ein.
    »Was verlangst du denn noch von mir, Fran? Du hast gesagt, du brauchst Zeit für dich, und du hast sie bekommen. Du wolltest studieren, und ich habe alle Regeln befolgt, die du aufgestellt hast, und wir haben uns nur einmal im Jahr gesehen. Und jetzt willst du nicht mal mehr das?«
    »Es ist nicht so, dass ich dich nicht sehen will«, hatte ich entgegnet, aber das Ganze war am Telefon nicht so leicht zu erklären. Ein Teil von mir sehnte sich schrecklich nach ihm, aber ich wusste, ich musste hart bleiben. Ich musste mir mein Leben wieder zurückholen. »Ich will doch nur ein bisschen Zeit, Ben.«
    »Du hattest schon genug Zeit! Es ist jetzt vier Jahre her, dass du den Gothic-Markt verlassen
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