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Ein talentierter Lügner (Romeo & Julian) (German Edition)

Ein talentierter Lügner (Romeo & Julian) (German Edition)

Titel: Ein talentierter Lügner (Romeo & Julian) (German Edition)
Autoren: Sage Marlowe
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überraschte.
    Romeo grunzte ein bisschen. Es dauerte nicht lange , bis er bereit war. Das tat es nie. Julian zögerte nur für ein paar Sekunden bevor er den ersten, noch zaghaften Stoß wagte. Die ungewöhnlich milde Luft verlieh dem Abend etwas Magisches und war schon bald erfüllt von ihrem vereinten Keuchen und Stöhnen als Julian Romeo hart und schnell nahm. Sie gaben sich nicht gerade Mühe, leise zu sein, aber der Verkehrslärm der von der Straße herüberdrang, würde wohl ausreichen um die Geräusche ihrer Leidenschaft zu übertönen.
    Immerhin besaß Romeo so viel Anstand, seinen Schrei zu unterdrücken als er kam, und Julian vergrub sein Gesicht in der schweißbedeckten Schulter vor sich um nicht zu laut zu werden als er selbst den Höhepunkt erreichte.
    Außer Atem, ließ Julian seinen Kopf auf Romeos Rücken sinken um die bittersüße Erschöpfung nach dem Orgasmus zu genießen. Er konnte Romeos Herz aufgeregt hämmern hören, dann wurde es allmählich langsamer bis es sein normales Tempo erreicht hatte.
    „Und, warst du heute Abend noch aus?“ fragte Julian . Er hätte sich liebend gerne die Zunge abgebissen sobald die Worte ausgesprochen waren, denn unter ihm verspannte Romeo sich in dem unmissverständlichen Versuch, sich aufzurichten. Julian wich zurück.
    „Wieso fragst du?“ Romeo zog seine Hose hoch und machte den Reißverschluss zu.
    Es war zu spät , um das Gesagte zurückzunehmen, also entschloss Julian sich, die Sache durchzuziehen. „Du hast geraucht.“
    „J a, und?“
    „Das machst du normalerweise tagsüber nicht.“
    Romeo stieß einen Seufzer aus, der viele verschiedene Bedeutungen haben konnte, und schüttelte den Kopf. „Julian. Tu dir das nicht an, Baby.“
    „Was soll ich mir nicht antun?“ fragte Julian , obwohl er sich ziemlich genau vorstellen konnte, wie die Antwort lauten würde.
    „Nachforschungen über mich anstellen. Ich gehöre jetzt zu den Guten, weißt du noch?“
    „Ach ja?“
    „Verdammt.“ Den Rücken Julian zugewandt, schlüpfte Romeo in sein Hemd und knöpfte es zu. Als er sich wieder umdrehte , war sein Gesichtsausdruck ruhig, aber entschlossen—eine perfekte, gefühllose Maske. „Ich muss jetzt gehen.“
    Julian zog seine eigene Hose hoch. Die kühle Nachtluft auf seiner Haut fühlte sich plötzlich irgendwie zudringlich an. „Es tut mir leid“, flüsterte er zerknirscht. „Es ist mir einfach aufgefallen, okay? Ich wollte damit nicht andeuten, dass du irgendeine krumme Sache gemacht hast.“
    „Doch, genau das wolltest du“, antwortete Romeo mit der gleichen gezwungenen Beherrschung. „Aber das ist auch egal. Es ist nicht der Grund, weshalb ich gehen muss.“
    „Können wir wenigstens erst mal darüber reden?“
    Romeo schüttelte den Kopf und drehte sich weg. „Ich bin sowieso schon spät dran. Ich seh’ dich dann morgen im Büro. Gute Nacht.“ Sein Tonfall klang endgültig und Julian sah ein, dass es nichts bringen würde, weiter zu diskutieren.
    „Gute Nacht“, antwortete er, wohlwissend dass sie alles andere als gut sein würde.
     
    * * * *
     
    Am nächsten Morgen erschien Romeo zu spät zur Arbeit , doch mehr noch als seine Unpünktlichkeit gab Julian sein Aussehen Anlass zur Sorge. Sichtlich müde und mit wesentlich mehr Gesichtsbehaarung als dem üblichen perfekt getrimmten Dreitagebart, sah Romeo ziemlich erschöpft aus für jemanden der normalerweise sowieso nur ein paar Stunden schlief.
    „Alles in Ordnung?“ fragte Julian als er ihn traf nachdem er sich gerade Kaffee geholt hatte.
    „Ja, klar. Und bei dir?“
    „Ich habe nicht sonderlich gut geschlafen“, antwortete Julian ehrlich und, wie er wusste, unnötigerweise. Ihm war klar , dass er aussah wie halbverdaut und ausgespuckt. Sein ohnehin blasser Hauttyp vertrug sich nicht sonderlich gut mit Schlafmangel. Das Resultat waren eine fahle Gesichtsfarbe gepaart mit dunklen Augenringen. Romeo stieß ein Grunzen aus, das so ziemlich alles bedeuten konnte, und ging weiter.
    Übermüdet und frustriert wie er war, hatte Julian wenig übrig für diese Art von Behandlung. Nicht von seinem Liebhaber und ganz sicherlich nicht von einem untergeordneten Mitglied seines Teams—und genaugenommen war Romeo tatsächlich sein Untergebener.
    „Wollen Sie mir irgendetwas mitteilen in Bezug auf Ihr Versäumnis , rechtzeitig zur Arbeit zu erscheinen?“ rief er Romeo giftig hinterher. Der blieb stehen und drehte sich langsam zu ihm um.
    „Ich entschuldige mich für meine Verspätung,
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